KFC Uerdingen vs. Rot-Weiß Oberhausen: RWO siegt im Nebel von Velbert

KFC Uerdingen vs. Rot-Weiß Oberhausen: RWO siegt im Nebel von Velbert

„Positiv bleiben, bleibt positiv!“ Diese aufmunternden Worte von Levan Kenia, Co-Trainer beim KFC Uerdingen, während der Aufwärmphase vor dem Heimspiel gegen Rot Weiß Oberhausen am gestrigen 11. Dezember nahmen sich die „Blau-Roten“ offenbar richtig zu Herzen. Denn zur Überraschung vieler im Stadion Velbert spielte der „Underdog“ vom Start weg richtig gut mit gegen den ambitionierten Traditionsverein aus Oberhausen. Dass es am Ende dann doch eine hohe Niederlage wurde, lag aber vor allem an einer kurzen Phase an Unaufmerksamkeiten in der Hintermannschaft des KFC, die RWO eiskalt für sich zu nutzen wusste.



Dabei begann das Spiel mit frenetischem Jubel auf den Corona Pandemie bedingten spärlich besetzten Rängen. Nach eine Flanke in der 13. Spielminute verschätzte sich der Oberhausener Jeffrey Obst und Luca Jensen stand goldrichtig und netzte zur Führung für den KFC Uerdingen ein. Große Freude bei den 654 Heim-Fans im Stadion Velbert. Gästefans durften aufgrund von Corona-Regularien gar nicht die Reise ins Bergische Land antreten, feierten die Mannschaft dafür nach deren Rückkehr am Stadion Niederrhein im weihnachtlichen Fackelrot. Grund zum Feiern gab es ja dann auch.



Nur zehn Minuten nach der Krefelder Führung stand Vincent Boesen richtig und knipste für die Rot-Weißen. Das Spiel plätscherte vor sich hin. Der KFC spielte ganz gut mit und Oberhausen kam zu kaum zwingenden Chancen. Dann passierte ein seltenes Kuriosum: Das Stadion Velbert wurde vom Nebel fast mystisch einverleibt. Nein keine Pyroshow von den Anhängern, sondern das Wetter machte dem Spiel erst einmal ein Ende. Der sehr gut agierende Schiedsrichter Jonah Samuel Njie Besong unterbrach die Partie für 30 Minuten bis der Nebel sich verzogen hatte und ließ danach die letzten 15 Minuten im eiskalten Stadion weiterlaufen.





Das Spiel ging dann mit einem 1:1 in eine verkürzte Halbzeitpause, bevor alle gut durchgefroren (Fans, Spieler, Schiedsrichter, Journalisten) in den zweiten Durchgang gingen. Zu Beginn der zweiten Hälfte hätte man das Spiel gut mit einem gerechten Unentschieden abpfeifen können, aber RWO-Trainer Mike Terranova erkannte die Anfälligkeit der Uerdinger Hintermannschaft und ließ nun vermehrt früh pressen. Teilweise sehr einfache und vermeidbare Fehler ermöglichten Oberhausen einen Torreigen von vier Treffern in fast zehn Minuten. Den Anfang machte Jeffrey Obst, der nicht unschuldig an der KFC Führung gewesen war in der 51. Spielminute als er nach einer Ecke von Nico Buckmaier am zweiten Pfosten goldrichtig stand und einnetzte.





Ein 1:2 wäre zu diesem Zeitpunkt kein Beinbruch gewesen, aber der KFC Uerdingen brach jetzt fast auseinander. Die Tore von Shaibou Oubeyapwa (57. Spielminute), Anton Heinz (59. Spielminute) und Nils Winter (63. Spielminute) für Oberhausen wären allesamt vermeidbar gewesen. Ein 1:5 knapp 30 Minuten vor Abpfiff bei klirrender Kälte, das schafft kaum eine Mannschaft zu drehen. Sicherlich nicht wenige erwarteten nun eine noch höhere Klatsche, aber nix da. Anders als beim Spiel gegen Rot-Weiss Essen vor zwei Monaten (0:11), wo die Mannschaft richtig auseinanderbrach, stemmte sie sich gestern gegen noch mehr Gegentore und erzielte sogar noch selber eines durch Shun Terada in der 75. Spielminute. Klar RWO hatte noch reihenweise Chancen aber Krefelds Schlussmann Jovan Jovic parierte sehenswert.





50 Minuten gut mitgehalten, aber am Ende dann doch die vierte Niederlage in Folge kassiert. Wie der Co-Trainer in der Aufwärmphase so sind auch die KFC Fans in dieser Situation: positiv gestimmt. Als die Uerdinger Spieler traurig den Platz verließen sprachen sie ihnen Mut zu. Nächste Möglichkeit einen Erfolg zu erholen ist am kommenden Wochenende. Dann gastieren die Uerdinger beim Konkurrenten um den Abstieg den Bonner SC, der an diesem Spieltag eine 6:1 Klatsche bei Rot-Weiss Essen kassiert hatte. Und RWO? Rot-Weiß Oberhausen hat wieder aufgeschlossen beim Fünfkampf um die Krone der Regionalliga West. Aktuell steht der Klub auf dem vierten Platz nur drei Punkte, aber einem Spiel mehr, hinter dem Spitzenreiter RWE. Am kommenden Samstag erwartet RWO die knallharten Ostwestfalen aus Wiedenbrück zum Jahresabschluss.

Es bleibt spannend in der Regionalliga West. Wir bleiben dran.

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Fotos: K.Hoeft

 

Artikel wurde veröffentlicht am
12 Dezember 2021
Spielergebnis:
2:5
Zuschauerzahl:
654

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