Rot-Weiss Essen: RWE siegt gegen Schiri & „Kampfsport“ Rödinghausen

Rot-Weiss Essen: RWE siegt gegen Schiri & „Kampfsport“ Rödinghausen

Rot-Weiss Essen bleibt in der Spur und ist wieder Spitzenreiter der Regionalliga West, trotz Punkteverlust vergangene Woche im Waldstadion von Wegberg. Heute ein knapper aber hochverdienter 1:0 Sieg gegen den SV Rödinghausen, der sich wie gewohnt als wirklich „eklig“ zu bespielender Gegner präsentierte. 9.017 Zuschauer (offiziell) wollten das Spiel gegen den Tabellenneunten der Regionalliga West sehen, darunter gut 30 Fans aus Rödinghausen, die sich unter dem Motto „Immer da, egal ob fern oder nah“ auf die 180 Kilometer lange Reise gemacht haben.

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Der SV Rödinghausen zählt sicherlich nicht zu den Lieblingsgegnern von RWE. Zu oft vermieste der Klub aus Ostwestfalen dem Traditionsverein aus dem Ruhrgebiet den Fußballnachmittag (oder Abend). Rödinghausen oder wie es die RWE Fans (liebevoll) nennen „Zwiebelhausen“, weil Spiele wegen des traditionellen Zwiebelfestes in der Region gerne auch mal verschoben werden, klingt als müsste man den Klub regelmäßig aus dem Stadion schießen. „Is aber nicht“, eher im Gegenteil.

Immer topmotiviert und auf taktische Härte eingestellt, kauft der SVR den Gegnern seit 2014 in der Regionalliga West den Schneid ab. Wenn man überlegt 2011 spielte Rödinghausen noch in der Landesliga und RWE seitdem in der Regionalliga. In der (abgebrochenen) Saison 2019/20 gelang Rödinghausen das was Essen bisher nicht geschafft hat: Sie wurden Meister der Regionalliga West, verzichteten aber auf einen Aufstieg in die 3. Liga.



Auch heute galt: Mit Rödinghausen ist immer zu rechnen, auch wenn die Spielweise wenig attraktiv ist: Hart und nah am Mann, dazu nicklige Fouls und Zeitspiel. Rot-Weiss Essen hatte sichtlich Probleme mit dem SVR die hoch standen und eindrucksvoll pressten. Wenn dann aber doch einmal Essens flinke Spieler wie Isaiah Young sich frei dribbelten und stark in Richtung Strafraum zogen, dann wurde teilweise sehr hart getackelt und unsauber geklärt. In der ersten Halbzeit war der Rödinghauser Spieler Patrick Choroba teilweise sehr robust zu Stelle, als Young versuchte ihn abzuschütteln. Da wurde unter Applaus von der SVR-Trainer- und Spielerbank gegrätscht, gehalten und sogar im „Judo“ oder fast „Martial Arts“ Stil der Hals des Gegenspielers umklammert. Auch wenn die „Hals-Aktion“ von Choroba in der 33. Spielminute an der Strafraumgrenze eher was zur Qualifikation für die Kampfsport-Abteilung des SV Rödinghausen war, sah das der sehr schlechte Unparteiische Fabian Maibaum nicht als ahndungswürdiges Foul an.



Eine krasse Fehlendscheidung (Meinung des Autors): Auch wenn natürlich der sportliche Verlauf bei Rot-Weiss Essen und dem SV Rödinghausen lag, trug der Schiedsrichter mit zahlreichen Fehleinschätzungen dazu dabei, dass nicht nur RWE-Spieler sondern auch das Publikum ziemlich genervt waren und es Pfiffe zur Halbzeitpause gab. Nein nicht wie das lokale Sportblättchen meint gegen die Mannschaft, sondern gegen das Schiedsrichtergespann. Manch einer dachte der Schiri habe einen besonderen Black-Friday-Rabatt auf das „Häcker Küchen“ Angebot bekommen (Rödinghausens Sponsor). Okay, war nur ein Spaß. Ja es ist Regionalliga und das Niveau an Unparteiischen war früher nicht sehr hoch, aber man hat in letzter Zeit eigentlich recht professionell agierende Schiris erlebt.



Anders heute Herr Maibaum: Er war sichtlich überfordert mit der Situation und man muss es so sagen völlig fehl besetzt mit der Spielleitung. Vielleicht lag es an der fehlenden Routine, war es doch sein erstes Regionalliga-West Ligaspiel in dieser Saison. Aber an der fehlenden Erfahrung konnte es nicht liegen. Immerhin pfiff er schon 85 Mal in der Liga seit 2012. Wobei er natürlich immer schon gerne den farbigen Karton zückte. So auch heute. Neben einigen überflüssigen gelben Karten schickte er (da hatte er auch keine andere Wahl) zwei Rödinghausener Spieler früher zum Duschen.





Nach einer Notbremse an den wieder sehr starken Isaiah Young in der 60. Spielminute, musste Angelo Langer trotz großem Protest vom Feld. 30 Minuten mit einem Mann mehr. Was in Wegberg (gut da waren es 20 restliche Minuten) nicht gelang, sollte heute aber „funzen“. Ganze 13 Minuten mussten sich die RWE Fans gedulden, dann setzte sich Sandro Plechaty auf der rechten Seite durch und flankte gewinnbringend in den Strafraum: Cedric Harenbrock stand am zweiten Pfosten goldrichtig und erzielte die 1:0 Führung. Große Erleichterung im "Stadion an der Hafenstraße", äh sorry bis 31.12.2021 noch „Stadion Essen“. Die hochverdiente Führung und RWE wollte noch mehr.



Aber auch Rödinghausen war nun wach. Kein lamentieren und kein Zeitspiel mehr, plötzlich legte der SVR seine Spielweise ab und suchte den Weg zum Essener Tor ohne richtig gefährlich zu werden. Viel Frust bei den Ostwestfalen, die sich durch ihre destruktive und überharte Spielweise mehr erhofft haben. Dieser entlud sich in der Nachspielzeit, als Adrian Bravo-Sanchez sich zu einer Tätlichkeit an Dennis Grote hinreißen ließ. Rot für den Stammspieler aus Rödinghausen und eine große Genugtuung für Essener Spieler und Fans.

Es war kein schöner Kick, aber auch diese Spiele muss ein Spitzenreiter gewinnen will er am Platz der Sonne bleiben. Die Konkurrenz aus Münster, Wuppertal, Köln und Oberhausen ist nah dran. Nächsten Freitag geht es zu Rot-Weiss Ahlen. #immeRWEiter

> zu den Rot-Weiss Essen Fotos

> zu den SV Rödinghausen Fotos

Artikel wurde veröffentlicht am
27 November 2021
Spielergebnis:
1:0
Zuschauerzahl:
9.017
Gästefans
30

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Inhalt über Liga
Regionalliga

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