Saures für TeBe, Süßes für den BFC. 1:0-Arbeitssieg in West-Berlin!

Saures für TeBe, Süßes für den BFC. 1:0-Arbeitssieg in West-Berlin!

Als ich am Halloween-Morgen aus meiner Urne stieg, traute ich meinen Augen nicht. Die Sonne schien, 18 Grad sollten es werden, und der Himmel erstrahlte im knackigen Blau. Wahnsinn! Es war alles angerichtet für einen herrlichen Ausflug nach Westberlin. Dort, wo der BFC Dynamo wenige Monate zuvor den Berliner Pilsner Pokal emporhob, gab es das kleine Derby zwischen Tennis Borussia Berlin gegen den glorreichen BFC Dynamo. 

Dieses Mal mit Zuschauern! 1.504 zahlende Zuschauer begrüßte das Mommsenstadion, 400 Fans im Gästeblock und knapp 25 bis 30 weinrote Schlachtenbummler unter dem Dach des altehrwürdigen Stadion. Die restlichen 1070/75 TeBe-Anhänger machten es sich im Rest des Stadions bequem, waren dennoch nicht so stimmgewaltig wie der BFC Anhang. 

 

Hinein ins Spiel. Bereits in den ersten Minuten zeichnete sich ab, dass TeBe kein "einfacher Punktelieferant" werden würde. Auch andere Mannschaften taten sich ziemlich schwer und holten im Mommsenstadion nur einen Punkt bzw. gingen leer aus. Die ersten zehn Minuten gehörten klar den Lila-Weißen, inbegriffen nach exakt 60 gespielten Sekunden die erste gelbe Karte. Nach neun Minuten rettet Dmitri Stajila vor dem einschussbereiten Will Siakam. 

 

Der BFC-Express musste erst einmal warmlaufen, ehe er den ersten sehenswerten Angriff startete. In der 13. Minute spielt Philip Schulz einen starken Diagonalball auf Andor Bolyki, der wiederum spielte den Ball direkt weiter auf Christian Beck. Beckus musste nur noch einen Fuß hinhalten und der Ball zappelte im Netz. Ein starker Angriff mit sehenswerter Vollendung!

Zwei Minuten später hätte der BFC gar auf 2:0 erhöhen können. Stajila mit einem langen Abschlag, der Ball wurde unfreiwillig von einem TeBe-Spieler auf Bolyki verlängert, der passte abermals in die Mitte, aber Darryl Geurts schaffte es tatsächlich den Ball neben das Tor zu schießen. Wahnsinn. Manchmal sind es die einfachen Dinge, die nicht funktionieren wollen. 

 

Der BFC hatte das Heft nun in der Hand und kam immer wieder zu gefährlichen Aktionen vor dem TeBe-Tor. Der erneute Torerfolg bleibt aber vorerst aus. Es rätselten etliche Zuschauer, wieso permanent Bälle versprangen oder keine geraden Pässe gespielt werden konnten. Die Antwort gab der Rasen im Mommsenstadion. Dieser befand sich teilweise in einem desolaten Zustand. Dies sah auf den ersten Blick zwar nicht so aus, aber betrachtete man das Grün genauer, fand man etliche Löcher und Unebenheiten. Ein exakter Spielfluss war somit schier unmöglich. 

 

Nach 35 Minuten spielte Philip Schulz einen schönen Ball auf den vorgerückten Marcel Stutter, der es einfach mal aus der Distanz probierte. Sein Strahl konnte gerade noch so von TeBe-Schlussmann Karl Albers zur Ecke geklärt werden. Die fällige Ecke schlug Justin Möbius direkt auf den Kopf von Michael Blum, dessen Kopfball nur Zentimeter über das Tor rauschte. 

Kurz vor der Halbzeit wurde es plötzlich gefährlich vor dem Tor der Weinroten. Nach einer schnell ausgeführten Ecke klärte Christian Beck mit der Schulter kurz vor der Linie. Getreu dem Motto: "Gemeinsam sind wir stark". Mit der verdienten 1:0 Führung ging es in die Kabine. 

Beflügelt von der ersten starken Hälfte probierte der BFC gleich nach Wiederanpfiff den Sack zu zu machen. Erst versprang (mal wieder) Alexander Siebeck der Ball und nur zwei Minuten später scheiterte Philip Schulz nur denkbar knapp mit einem direkten Freistoß. Karl Albers klärte zur Ecke. Abermals zwei Minuten später tankte sich Darryl Geurts über links durch und flankte mustergültig auf Christian Beck. Durch zu viel Rückenlage flog sein Kopfballgeschoss nur Zentimeter über das Tor. Zum Haare raufen für die BFC-Fans.

 

Sollte der BFC am Ende bestraft werden, dass zu viele Chancen nicht verwertet wurden? Es sieht ehrlich gesagt nicht danach aus, da TeBe sich nur noch selten nach vorne bewegte bzw. der BFC einfach zu konstant verlorene Bälle zurückerkämpfte oder die weinrote Abwehr alles blockte. Die Stimmung bei den BFC war prächtig und so stimmten die 25 unter dem Dach sitzenden BFC-Fans ein lautstarkes "Berliner Fußballclub" an, das von den Ultras und den restlichen 400 auf der anderen Seite der Tribüne stark gekontert wurde. Die TeBe-Fans schwiegen indes, ihr angefangener Gesang wurde kurzerhand im Keim erstickt. 

Als dann in der 75. Minute nach 11 Wochen Ausfall endlich Publikumsliebling Matthias "Steini" Steinborn eingewechselt wurde, brandete lauter Jubel auf.  Nach seinem Fußbruch durfte er die letzten 15 Minuten noch einmal auflaufen. Wie er später in einem Interview verriet, war er bereits nach fünf Minuten völlig ausgelaugt. Der Zusammenhalt des Teams hatte ihn aber immer und immer wieder angespornt. 

 

Nach 78 Minuten gelang es Tennis Borussia vor dem Kasten von Dmitri Stajila aufzukreuzen. Efe Önal scheiterte jedoch völlig überhastet und schoss den Ball bis rüber zum Olympiastadion. Aufgrund der mangelnden Chancenverwertung hieß es dann auf Gästeseite die letzen Minuten etwas zittern. Letztendlich brachte der BFC Dynamo den Sieg jedoch über die Zeit und spielte das zweite Spiel in Folge zu Null. Sicherlich hätte das ein oder andere Tor mehr die komplette Sicherheit gegeben, aber am Ende ging die Mannschaft als Sieger vom Feld, welche die meisten Tore erzielt hatte.

 

Am kommenden Sonntag soll gegen den FSV Fürstenwalde nachgelegt werden. Wünschenswert wäre es aus Sicht des BFC, wenn am Ende hinten erneut die Null steht. In diesem Sinne, einen starken Wochenstart gewünscht!

Fotos: Abteilung Utzki

Bericht: Abteilung Utzki

> zur turus-Fotostrecke: BFC Dynamo

Artikel wurde veröffentlicht am
01 November 2021
Spielergebnis:
0:1
Zuschauerzahl:
1.504
Gästefans
450

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Regionalliga

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