Glanzvoller Pflichtsieg: Rot-Weiss Essen jagt Homberg vor 9.000 Fans durchs Stadion

Glanzvoller Pflichtsieg: Rot-Weiss Essen jagt Homberg vor 9.000 Fans durchs Stadion

Über den 13.12. 2019 spricht man an der Hafenstraße in Essen sehr ungern: Der Tag an dem der VfB Homberg erstmals gegen RWE punkten konnte und das gleich dreifach. Mein damaliges Fazit des Abends: „Gefühlt über 90 Prozent Ballbesitz und kaum eine zwingende Torchance, dafür zwei Glückstore für den hoch motivierten Gegner. Der Abstiegskandidat VfB Homberg aus Duisburg gewinnt beim überlegenen Aufstiegsaspiranten Rot-Weiss Essen mit 2:0 und muss dafür kaum was tun.“ Knapp zwei Jahre sind seit diesem Freitagabend vergangen inklusive zwei hoher RWE-Siege gegen das Team vom Rheindeich. Die Mannschaft von Rot-Weiss Essen hat sich fast komplett verändert aber die Erinnerung ist immer noch da vor allem bei den Fans.

Waren bei den zwei Spielen in der vergangenen Saison (4:0 und 4:1 für RWE) Corona bedingt keine Zuschauer (offiziell) anwesend, so durften sie gestern wieder in Scharen kommen und wie: 9.000 Fans (darunter ca. 80 Gästefans) machten das Stadion schon vor dem Spiel zu einem Tollhaus. Die brachiale Unterstützung von den vier Rängen (ein Teil der Gästetribüne wurde zu Saisonbeginn zum Heimbereich umfunktioniert) motivierte das Heimteam, so dass die Gäste gar nicht wussten wie ihnen geschah. Der VfB Homberg wurde in den ersten Minuten förmlich überrannt und Essen hätte eigentlich sehr früh und sehr hoch in Führung gehen müssen.





Eine Ecke folgte der anderen, Freistöße, Lattentreffer, einen nicht gegebenen Elfmeter wegen vermeintlichen Handspiels und ein erzieltes Tor von Simon Engelmann, das aufgrund einer angeblichen Abseitsstellung nicht gegeben wurde. In den ersten 20 Minuten flogen dem Homberger Keeper Philipp Gutkowski die Bälle nur so um die Ohren und das Schiedsrichtergespann schien mehr als überfordert dem Essener Angriffstempo zu folgen.

Teilweise reagierten vor allem die beiden Linienrichter sehr übervorsichtig. Und ist es nicht auch die Aufgabe des Schiedsrichters die Spieler vor rüden Fouls und damit einer Verletzung zu schützen? Scheinbar hatte das Schiedsrichtergespann gestern sich selbst auferlegt nicht als „Heimschiri“ abgestempelt zu werden: So wurde eine Grätsche eines Homberger Spielers von hinten in die Beine von Isiah Young gar nicht geahndet, dagegen ein harmloser Block von Felix Herzenbruch wo eindeutig der Ball gespielt wurde mit der gelben Karte bestraft. Gut es ist Regionalliga da kann man keine perfekte Spielleitung (ohne VAR) erwarten, das haben wir ja in den letzten Wochen Klub und Regionalligen übergreifend gesehen, aber zum Glück gibt es auch Ausnahmen.



Nicht aufstecken, nicht nachlassen, #immeRWEiter: Von der neu eingerichteten Heimtribüne auf der Gästeseite wurde schon erstaunt mit einigen Sprüchen festgestellt warum der Homberger Torhüter in einigen Spielsituationen weit vor seinem Kasten stand. Und zack in der 25. Spielminute überwand der Essener Luca Dürholtz mit einem sehenswerten Lupfer ihn zum hochverdienten 1:0. Die Jagd auf das nächste Tor ging weiter und Essen erhöhte das Chancenpensum. Kurz vor dem Halbzeitpfiff war es wieder Simon Engelmann der einnetzte und wieder war es der Linienrichter der meinte eine Abseitsstellung gesehen zu haben oder vielleicht achtete er wieder nur auf die Arme der Homberger Spieler.





Mit dem einen Tor Rückstand zur Pause war der VfB Homberg ganz gut bedient. Der Klub machte das Besten aus seinen Möglichkeiten bis zur Erschöpfung. Aus RWE Sicht ein tolles Spiel mit zu wenigen Toren bis dahin vvor allem weil es im Fußball so schnell gehen kann, wie z.B. in der 57. Spielminute als Homberg völlig überraschend konterte und Pascale Talarski seinen Schuss an den Pfosten setzte. Es blieb bei dem Schock-Warnschuss, die Essener Abwehr um Heber, Alonso und Herzenbruch blieb stabil. Essen rollte seine Chancenlawine weiter aus, aber erst in der 79. Spielminute viel das erlösende und Emotionen frei setzende 2:0. Nach einem Kopfball von Neuzugang Felix Bastians stocherte der stark aufspielende José-Enrique Ríos Alonso den Ball sehenswert per Hacke über die Linie. Nur drei Minuten später (wieder war Felix Bastians beteiligt) erzielte der zuvor eingewechselte Erolind Krasniqi den 3:0 Endstand direkt vor der ausrastenden „West“.



Vielleicht kam der Ausrutscher gegen den SV Straelen vor ein paar Wochen am zweiten Spieltag für RWE zum passenden Zeitpunkt, kein Team (vor allem kein vermeintlich kleines) zu unterschätzen. Denn alle haben ihre Qualität und stehen vielleicht 80 Minuten „mit parkendem Bus“ in der Defensive, um dann plötzlich den passenden Stich zu setzen. Essen hat die Qualität diese Defensive zu durchbrechen. Am kommenden Dienstag geht es weiter. Spitzenspiel in der Regionalliga West bei Preußen Münster vor ausverkauftem Haus (7.500 Zuschauer / 800 zugelassene Gästefans) im Preußenstadion. Entsprechend wurden die Spieler nach dem Schlusspfiff von der „West“ für die anstehende Aufgabe mit Sprechchören warm gemacht.

Endlich wieder Fans in den Stadien, endlich wieder Emotionen pur.

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Inhalt über Klub(s):
Artikel wurde veröffentlicht am
11 September 2021
Spielergebnis:
3:0
Zuschauerzahl:
9.000
Gästefans
80

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