Torreicher Test im neuen Zwirn: Rot-Weiss Essen gegen den SC Verl

Torreicher Test im neuen Zwirn: Rot-Weiss Essen gegen den SC Verl

 
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KH 07. August 2021

In einer Woche geht sie los die neue Saison (2021/2022) der Regionalliga West. Wieder (zum elften Mal in Folge) mit dabei ist der Traditionsverein Rot-Weiss Essen. Gerade einmal zwei Monate ist der knapp verpasste Drittligaaufstieg von RWE nach einer grandiosen Saison her, schon steht der erneute Start in der „Kirmesliga“ mit all seinen Überraschungen bevor, wie beispielsweise flexible Regelauslegungen, überforderten Schiedsrichtern oder Klubs für die die Regionalliga eindeutig ein sportliches Regal zu hoch ist. Die Liga bietet aber auch viele interessante Duelle zwischen Traditionsvereinen und welchen mit langer Fußballgeschichte wie Alemannia Aachen, Preußen Münster, Rot Weiß Oberhausen, Wuppertaler SV, Fortuna Köln oder den Bonner SC.

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Bei RWE sind die Tränen über den Nichtaufstieg schnell getrocknet, an der Essener Hafenstraße ist man halt hart im Nehmen. Auf ein Neues für Rot-Weiss Essen, der Klub der neben Münster und Fortuna Köln wieder zu den Favoriten um den Aufstieg zählen. Und natürlich: Die RWE-Fans haben wieder richtig Bock auf Hafenstraßenfußball. Gleich 5.000 haben sich schon eine Dauerkarte für die neue Saison geholt, obwohl sie gar nicht wissen wie viele Spiele sie Corona-bedingt überhaupt live im Stadion sehen werden. Weitere 1.000 Karten werden sicherlich bis zum ersten Heimspiel (gegen den SV Straelen) am 20. August noch weggehen. Dazu haben sich nicht wenige mit dem neuen wirklich sehenswerten (die Fotokamera liebt es) Trikot zur neuen Saison eingedeckt.



So leuchteten beim heutigen Test gegen den SC Verl nicht nur die zehn Feldspieler in schönem fotogenen roten Stoff, sondern auch die Haupt- und Rahntribüne. Aber nicht nur das „Stadtteiltrikot“ gab es im Stadion Essen zu bestaunen, sondern auch eine neue Anzeigentafel. Klar manch einer mag in Wehmut verfallen und nostalgisch der Tafel mit den austauschbaren Ziffern hinterher trauern, aber mit der LED-Videotafel setzt Essen das erste Ausrufezeichen wohin es nun gehen soll: in Richtung Liga 3 und #immerweiter. Passend dazu der heutige Testspielgegner aus eben jener Liga, der alte Regionalliga-Kontrahent SC Verl. Zuletzt spielten die beiden Klubs vor zwei Jahren gegeneinander bevor die Ostwestfalen (sehr zum Ärger von RWE) nach dem Corona bedingten Saisonabbruch in die Aufstiegs-Relegation durfte. Verl bezwang damals Lok Leipzig und kürte sich zum Drittligisten.



Anders als die Regionalliga, hat die dritte Liga aktuell schon zwei Spiele absolviert. Aufgrund der heute stattfindenden ersten Runde des DFB-Pokals (an den beide nicht teilnehmen) konnten die Klubs sich heute messen und es wurde ein bemerkenswerter Schlagabtausch. Interessant: Mit Zlatko Janjic und Yannick Langesberg spielen zwei ehemalige Verler nun an der Hafenstraße. Zum Spiel: Von Beginn an weg presste Verl und versuchte frühzeitig der Rolle des Favoriten gerecht zu werden.



Aber RWE befreite sich schnell und in der 17. Minute bediente Cedric Harenbrock Isaiah Young der Essen mit 1:0 in Führung brachte. Nur wenige Minuten später war es der Vorlagengeber selber der mit einem Heber die 2:0 Führung nach einem Pass von Kevin Holzweiler, der sehr an den Schweizer Nationalspieler Xherdan Shaqiri erinnert, erzielte. Es ging nun Schlag auf Schlag. In der 29. Spielminute nutze der Verler Leandro Putaro nach einem Fehler von Daniel Heber (der später von den Fans mit Sprechchören aufgemuntert wurde) die Gelegenheit zum Anschlusstreffer. Kurz vor dem „Pausentee“ spielten Grote, Harenbrock, Dürholtz und Plechaty „Katz und Maus“ mit der Verler Abwehr im Strafraum, bevor letzterer die Kugel in die Maschen versenkte.



Eine faszinierende erste Hälfte. Sollte tatsächlich im letzten Test ein Sieg gegen die favorisierten Verler rausspringen. Immerhin liegt der letzte Pflichtspielsieg schon fünf Jahre zurück. Nix da. Direkt nach Wiederanpfiff und durch eine Unkonzentriertheit in der Essener Abwehr erzielte der Gast das 3:2 durch Ron Berlinski. Verl wechselte fünfmal aus und konnte in der 62. Spielminute durch den gerade eingewechselten Lukas Petkov ausgleichen.

Kurz danach hätte der Verler Kasim Rabihic (49 Spiele für RWE) nach einer Tätlichkeit eigentlich vom Feld gemusst, aber der sonst gut agierende Schiedsrichter übersah dies. Dazu legte sich Rabihic verbal nach seiner Schwalbe und Tätlichkeit noch mit dem Essener Publikum auf der Haupttribüne an, was etwas Unruhe aufkommen ließ. Die Wogen glätteten sich, das Spiel nahm wieder an Fahrt auf. Nach einem Ballverlust vom Essener Alonso war es dann aber gerade Kasim Rabihic der die Verler Führung erzielte. Sollte es das gewesen sein? Nein. Die Fans bekamen noch ihr Tor und zwar durch den Neuzugang Sören Eismann, der mit einem satten 20-Meter Schuss den 4:4 Endstand markierte.



Ordentlich was drin in dem Vorbereitungsspiel und noch etwas Arbeit vor allem in der Defensive bei Christian Neidhart und seinem Trainerteam. Insgesamt zeigte RWE aber eine überaus starke Leistung und auch die Fans sind optimistisch auf den Start in die Regionalligasaison am kommenden Samstag beim Traditionsverein Bonner SC, hoffentlich dann auch vor Fans.

> zu den Rot-Weiss Essen Fotos

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