Nach „Pokal-VARarsche“: Rot-Weiss Essen gewinnt Liga-Topspiel gegen Fortuna Köln

Nach „Pokal-VARarsche“: Rot-Weiss Essen gewinnt Liga-Topspiel gegen Fortuna Köln

Ja zugegeben der Titel klingt etwas im Stil der ungeliebten und meistgelesenen Tageszeitung Deutschlands, aber ein kleiner Seitenhieb auf das verpfiffene DFB-Pokalspiel zwischen Rot-Weiss Essen und Holstein Kiel muss auch heute noch sein. DFB-Pokal-Viertelfinale und RWE trat gegen den Top-Klub aus der zweiten Liga an und machte vor allem eines: das Spiel. Das aber leider nur bis zur 26. Spielminute, denn dann glänzte der Kieler Porath mit einer Schwalbe und schauspielerischen Darbietung im Strafraum auf die der Schiedsrichter Markus Schmidt hereinfiel. Aber anstatt dass der Videoschiedsrichter (VAR) Robert Hartmann einschritt, der für teuer Geld an der Essener Hafenstraße seine Tätigkeit verrichten durfte, passierte gar nichts und der Zweitligist durfte per Elfmeter in Führung gehen und am Ende das Spiel entscheiden. Ein wenig zu viel Geschmäckle hatte das Ganze, auch für neutrale Beobachter.

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Kein Ruhmesblatt für den DFB und sein Profi-Schiri-Ensemble. Von den Amateurligen ist man ja einiges gewohnt beim Thema Leistung der Unparteiischen, aber nicht im deutschen Pokal wo es in einem Spiel um richtig viel Geld geht (zumindest für die vermeintlichen Außenseiter). Zum Vergleich: Heute beim Top-Spiel der Regionalliga West zwischen Rot-Weiss Essen und Fortuna Köln zeigte der Spielleiter Jonathan Lautz zusammen mit seinen beiden Assistenten Waldemar Stor und Felix Weller bis auf wenige Ausnahmen (z.B. Abseits auf Zuruf oder die gelbe Karte an Marco Kehl-Gomez) eine sehr souveräne Leistung und das trotz eines sehr intensiv geführten Spiels. Vielleicht sollte der DFB mal öfters ein Blick in die unteren Ligen werfen, denn da schlummern teilweise gute Schiri-Talente. Es sollten ja schließlich die besten Schiris auf Top-Niveau pfeifen und nicht die mit den besten Beziehungen. Aber das ist ein anderes Thema.



Zum Spiel: Nachdem nicht nur das Pokalspiel unglücklich verloren wurden, sondern davor auch das Ligaspiel gegen Fortuna Düsseldorf II (wir berichteten), stand Rot-Weiss Essen nun schon etwas unter Druck, zumal auch der Konkurrent um den Aufstieg in die dritte Liga, das teuer zusammengekaufte Nachtwuchsensemble des BVB, gestern mit einem Sieg kurz vor Schluss gegen Wegberg Beek vorlegte. Zwar hat RWE noch Nachholspiele in der Hinterhand, aber der Blick auf die Tabelle der Regionalliga West zeigte heute Morgen noch sechs Punkte und 15 Tore Rückstand auf die Borussia aus Dortmund. Dazu hat Essen vor allem im März Spiele gegen die Topklubs der Liga vor der rot-weissen Brust. Den Anfang machte heute Fortuna Köln.



Die Kölner belegen aktuell den vierten Rang und haben neben Essen, Münster und Dortmund auch eine Lizenz für die dritte Liga eingereicht. Der Aufstieg scheint aber in weite Ferne. So verloren sie unter der Woche überraschend  beim Wuppertaler SV und auch heute gab es an der Hafenstraße nix zu holen, wenn gleich die Südstädter stark dagegen hielten. Nur ein gut gespielter Konter (wie die andere Fortuna aus Düsseldorf vor einer Woche) und schon wäre RWE eventuell in Bedrängnis geraten. Eine kurze Drangphase der Kölner in den ersten Minuten des Spiels folgte dann eine Abwehrschlacht und das Lauern auf Konter. Das funktioniert in der ersten Hälfte recht gut, so dass Essen nur zu einer echten Chance (Neuzugang Lewerenz) kam, in der zweiten Hälfte aber nicht mehr.





Der Essener  Trainer Neidhart überraschte mit seiner Aufstellung und Umstellung sicherlich nicht nur die eigenen Fans. So gab es einen Positionswechsel für Marco Kehl Gomez und dazu durfte sowohl der Winter-Neuzugang Steven Lewerenz direkt von Anfang an spielen, als auch der lange nicht berücksichtigte Felix Backszat. Beide machten ihre Sache gut, wobei vor allem Backszat mehr als positiv auffiel. Für mich neben Kefkir der „Man of the match“. Nur wenige Fehlpässe, dafür eine sehr starke Leistung im Mittelfeld. Er belohnte seine Leistung am Ende mit einem Tor.



In der zweiten Hälfte legte RWE noch eine Schippe drauf und kam innerhalb von wenigen Minuten zu mehreren Chancen. In der 52. Spielminute kam Marco Kehl Gomez wie schon in Düsseldorf wenige Meter vor dem Tor frei zum Abschluss und vergab wieder. Besser machte es Oguzhan Kefkir in der 58. Spielminute nach einer Vorlage von Simon Engelmann. Der Führungstreffer war mehr als hochverdient. Kefkir war heute in Abschusslaune, so traf er in der ersten Hälfte statt das Tor Simon Engelmann (da wo es beim Mann am schmerzhaftesten ist) und in der zweiten Hälfte Marco Kehl-Gomez in den Rücken. Immerhin, das Tor traf er auch noch genauso wie Backszat (84. Spielminute) nach einer Flanke von Kevin Grund.



Der Endstand von 2:0 geht mehr als in Ordnung nun in Sachen Standards (Ecken, Freistöße) hat RWE noch etwas Trainingsbedarf. Weiter geht es am kommenden Samstag beim Tabellendritten Preußen Münster. Eines ist klar: Rot-Weiss Essen kann Druck und Topspiele. Weiter punkten heißt jetzt die Devise alles für den Aufstieg am 5. Juni 2021.

> zu den Rot-Weiss Essen Fotos

> zu den Fortuna Köln Fotos

Stadionname:
  • Stadion an der Hafenstraße
Artikel wurde veröffentlicht am
07 März 2021
Spielergebnis:
2:0

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