F.C. Hansa Rostock: 30 Jahre - 30 Fotos - 30 Notizen

F.C. Hansa Rostock: 30 Jahre - 30 Fotos - 30 Notizen

30 Jahre Fußball. Nach dem ersten vorsichtigen Anschnuppern direkt nach dem Mauerfall ging es für uns - die Macher dieses Magazins - ab September 1991 richtig in die Vollen. In jenem Monat hatten Karsten und ich uns im Ausbildungswohnheim kennengelernt, unser erstes gemeinsames Spiel war das Duell Bayer 04 Leverkusen vs. 1. FC Dynamo Dresden (ja, damals keine SG) - und wer hätte damals erahnen können, was noch alles folgen möge. In jener Saison 1991/92 hatte ich auch meine ersten Spiele des F.C. Hansa Rostock gesehen - und zwar die Auftritte bei der Werkself am 28. Februar 1992 und beim 1. FC Köln am 02. Mai 1992. Im kommenden Herbst werden Karsten und ich die Korken knallen lassen, doch bereits zuvor wird es an dieser Stelle etliche Rückblicke geben. 30 Jahre pralles Fußballgeschehen - da bietet sich ein knackiges Revue-passieren-lassen einfach an. 

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Nachdem es bereits einen ausführlichen persönlichen Bericht über die Spielzeit 1991/92 gegeben hat, folgen nun ein paar Zeitreisen mit Hilfe von jeweils 30 Fotos. Weniger die Rolle spielt das Persönliche, vielmehr soll den Fotos der nötige Raum eingeräumt werden. Um jedoch die 30 Fotos verorten zu können, gibt es zu jedem Motiv eine kurze Notiz. Den Anfang macht heute der F.C. Hansa Rostock. Zum einen hatte ich mich mit diesem Verein in den vergangenen Jahren mit Abstand am meisten beschäftigt, zum anderen ist das nötige Bildarchiv lückenlos gefüllt. Also dann mal los -wir starten im Jahr 1991! Kinder, wie die Zeit vergeht. Irre, einfach irre! Viel Spaß beim Anschauen!

1991: Als DDR-Oberliga begann am 11. August 1990 die Spielzeit 1990/91, als NOFV-Oberliga endete sie am 25. Mai 1991. Die Gunst der Stunde zu nutzen wussten die Rostocker, die zuvor als SC Empor in den 1960er Jahren als ewiger Zweiter in DDR-Oberliga und FDGB-Pokal galten. Nun aber wurde unter Trainer Uwe Reinders voll abgeräumt. Bereits am 05. Mai 1991 wurde gegen Dynamo Dresden mit einem 3:1-Sieg der erste Meistertitel eingetütet, später folgte noch der 1:0-Pokalsieg gegen den EFC Stahl. Am letzten Spieltag ließ es der F.C. Hansa Rostock sportlich gegen den 1. FC Lokomotive Leipzig (1:4) etwas lockerer angehen, doch die große Feier im alten Ostseestadion fand so oder so statt. Der FCH war mit dabei in der 1. Bundesliga!

1992: „Das Lebbe geht weider“ - Worte für die Ewigkeit des damaligen Eintracht-Trainers Dragoslav Stepanovic. Am letzten Spieltag der Saison 1991/92 gab es an der Spitze einen Dreikampf der punktgleichen Frankfurter, Dortmunder und Stuttgarter. Der F.C. Hansa Rostock, der noch eine kleine theoretische Chance auf den Klassenerhalt hatte, konnte Eintracht Frankfurt mit 2:1 besiegen und die Hessen somit ins Tal der Tränen schicken. Stepis Spruch galt jedoch auch für Hansa, denn in der kommenden Saison musste mit der 2. Bundesliga vorlieb genommen werden.

1993: 18 Aufeinandertreffen gab es bislang zwischen Hansa Rostock und dem FC St. Pauli. In den ersten drei Partien konnte Hansa die Oberhand behalten. Nachdem bereits am 12. August 1992 am Millerntor mit 2:0 gewonnen wurde, folgte in der Saison darauf am 15. August 1993 ein satter 4:2-Erfolg - und das nach 0:1-Rückstand und Unterzahl (Gelb-Rot für Heiko März). Es sollten noch einige brisante Aufeinandertreffen folgen…

1994: Erster Spieltag der Saison 1994/95 - und sogleich wurde mit einem Sieg gestartet. Am Abend des 19. August 1994 feierten die mitgereisten Hansa-Fans kurz nach der Pause den Treffer des Tages von Steffen Baumgart. Riesige Kulissen waren bei den Aufeinandertreffen zu Zweitligaszeiten noch nicht zu erwarten, so hatten sich insgesamt mal gerade 6.600 Zuschauer im Berliner Olympiastadion eingefunden.

1995: So wie die Zweitligasaison 1994/95 begann, so endete sie auch. Erfolgreich! Mit einem 3:0-Sieg gegen Hannover 96 wurde am vorletzten Spieltag die Rückkehr in die 1. Bundesliga in trockene Tücher gebracht. Tausende Freudentränen auf den vollen Rängen - unvergessen auch die Freudentränen von Hansa-Trainer Frank Pagelsdorf. Mit einer unglaublich charismatischen Mannschaft spielte der F.C. Hansa Rostock wieder dort, wo er hingehört - im Fußballoberhaus! Immerhin zehn Jahre in Folge konnten sich die Rostocker in Liga eins halten! 

1996: Am Ende der folgenden Saison reiste der 1. FC Köln mit akuten Abstiegssorgen (der 1. FC Kaiserslautern lauerte hinter den Geißböcken) an die Ostseeküste. Hansa Rostock schnupperte indes oben an Rang fünf. Mit dem Rücken zur Wand konnten die Kölner mit 1:0 gewinnen - auf den Rängen kam es zu teils turbulenten Szenen. Große Pufferzonen gab es noch nicht, und somit gab es ein Hin- und Herwerfen von alten Sitzbänken zwischen Gästeblock und Heimbereich.

1997: Fiel das Spiel gegen die Jungs aus Müngersdorf bereits unter die Rubrik Old School, so galt gleiches für die Auswärtsspiele im alten Wedaustadion. Was gab es Schöneres, als unter der Woche an einem Mittwochabend im Herbst an die Wedau zu fahren. Nur kein Regen und keine steife Brise bitte! Die lange Reise hatte sich für die mitgereisten Hansa-Fans am 15. Oktober 1997 in jedem Fall gelohnt. Dank des Treffers von Oliver Neuville konnte bei den Zebras mit 1:0 gewonnen werden.

1998: Und wieder Old School und ein Fünfer ins Phrasenschwein. Ab die Post! Am Freitagabend des 25. September 1998 ging es ins alte Hamburger Volksparkstadion. Um im weiten Rund in der Gästekurve wirklich auf sich aufmerksam machen zu können, mussten halt beim Abendspiel ein paar pyrotechnische Erzeugnisse her. Mit einem Lächeln darf betrachtet werden, wie easy peasy damals die Fackeln angerissen und gen Himmel gestreckt wurden. Westfalenstadion und Betzenberg ließen grüßen - und auch die Rostocker ließen sich nicht lumpen!

1999: Seit der Saison 1997/98 ist auch der VfL Wolfsburg mit von der Partie in der 1. Bundesliga, und für die Gästefans stand bis 2002 noch die Reise zum VfL-Stadion am Elsterweg an der Tagesordnung. Hatte man aus früheren Zweitligazeiten noch die windige Gästekurve in Erinnerung, so durften am 28. August 1999 die angereisten Hansa-Fans unter einem modern wirkenden Dach ihre Plätze einnehmen und die guten Stoffe an den Zäunen befestigen.

2000: Pünktlich zu Beginn des Neuen Jahrtausends wurde beim F.C. Hansa Rostock eine neue Epoche eingeläutet. Im April 2000 begannen die ersten Abrissarbeiten des alten im Juni 1954 eröffneten Ostseestadions, der Grundstein für das neue Ostseestadion wurde gelegt. Im Jahr darauf wurde es am 4. August 2001 im Rahmen der Bundesligapartie gegen Bayer 05 Leverkusen offiziell eingeweiht. Nachdem die Spielstätte von 2007 bis 2015 den Namen DKB-Arena trug, heißt es nun wieder offiziell Ostseestadion. 

2001: „Mit vollen Segeln durch die Fußballwelt“, hieß es am 16. September 2001, als der FC Energie Cottbus zu war. Erste Choreos wurden zu jener Zeit noch auf der Nordtribüne umgesetzt. Ein Ost-Duell im Fußballoberhaus - vor insgesamt 21.500 Zuschauern gab es an jenem Abend leider keine Tore zu sehen.

2002: Das Duell Hertha BSC vs. F.C. Hansa Rostock hatte sich inzwischen zu einem Zuschauermagneten entpuppt. So fanden sich am 13. April 2002 rund 42.500 Zuschauer im weiten Rund des Berliner Olympiastadions ein. Zwei Jahre zuvor waren es an gleicher Stelle allerdings über 65.000. Dies hatte jedoch auch seinen guten Grund. Das Olympiastadion war von 2000 bis 2004 eine Baustelle, und viele Berliner mieden - trotz guter sportlicher Leistung - in jener Zeit die Heimspiele der Alten Dame. Was die Leistung von Hansa betrifft, so konnte auch 2001/02 die Klasse gehalten werden. Der Vorsprung auf Rang 16 betrug vier Punkte.

2003: Apropos Olympiastadion. Auch die Stadt München hat solch eine Spielstätte, und in jener spielten zu Beginn des Neuen Jahrtausend sowohl der FC Bayern München als auch der TSV 1860 München. Ein denkwürdiges Spiel gab es im weiten Rund am Abend des 6. Dezember 2003 zu sehen. Der von den Sechzigern abgeschobene Martin Max machte im Trikot mit der Kogge auf der Brust zwei Buden und ließ sich nach dem verdienten 4:1-Auswärtssieg mächtig feiern. Apropos, auch im Rückspiel steuerte Martin Max einen Treffer zum 3:0-Sieg bei. Am Ende der Saison musste der TSV 1860 München absteigen - eine erhoffte Rückkehr in die 1. Bundesliga erfolgte nicht mehr. 

2004: Mit dabei in Liga eins war noch Hansa Rostock, allerdings begann die Saison 2004/05 nicht wirklich gut. Martin Max war nicht mehr an Bord, und es fehlte vorn ganz einfach ein Torjäger. Nach dem 0:0 zum Auftakt in Freiburg folgte daheim ein bitteres 0:4 gegen den SV Werder Bremen. Am Ende jener Spielzeit musste nach zehn Jahren 1. Bundesliga der bittere Weg in die Zweitklassigkeit angetreten werden.

2005: Ein Wiedersehen mit den Münchener Löwen gab es am 12. August 2005, jedoch nicht im Olympiastadion, sondern in der neu eröffneten Allianz Arena. Vor über 51.000 Zuschauern revanchierte sich der TSV 1860 München für die beiden Niederlagen in der Erstligasaison 2003/04 und behielt mit 4:1 die Oberhand. Bemerkenswert ist auch die Tatsache, wie locker flockig wichtige Stoffe noch am Rande des Gästeblocks befestigt wurden. Und was die Allianz Arena betrifft, so waren anfangs sowohl Heim-, als auch Gästefans heiß drauf, in dieser Platz zu nehmen. Später legte sich das Interesse deutlich. Die Zuschauerzahlen sanken bei den Sechzigern rapide, und auch der eine oder andere Gästefans winkte irgendwann ab. Hinfahren halt nur, wenn es wirklich sein muss, aber weniger aus reiner Neugier.

2006: Randale totale. Der Name „Stendal“ wurde später zum Inbegriff für Krawalle und Bambule und brennende Autos. Am 5. Februar 2006 reisten gerade zahlreiche Hansa-Fans zum Auswärtsspiel bei Eintracht Braunschweig, als plötzlich die Nachricht die Runde machte, dass die Partie kurzfristig abgesagt wird. War die Fahrt von Rostock und Schwerin nach Stendal in den hoffnungslos überfüllten Waggons bereits eine Qual, so schaukelte sich die Lage auf dem Bahnhof Stendal sehr rasch hoch. Die Aufnahmen von den brennenden Polizeifahrzeugen verbreiteten sich später in Windeseile und waren landesweit in aller Munde. Was folgte, war sowohl eine externe (Medien und Justiz), als auch eine interne (Verein und Fanszene) Aufarbeitung der Ereignisse.

2007: Zwar brannten in Essen keine Autos, doch ähnlich wie im Fall Stendal machten die Bilder vom Flächenbrand im Gästeblock des Georg-Melches-Stadion die große Runde und eine große Welle. Montagabend bei RWE. 16.200 Zuschauer fanden den Weg auf die Ränge. Für Essen ging es um den Klassenerhalt, für Rostock um den Aufstieg. Tore gab es keine zu sehen, doch dafür das besagte riesige Feuer in Halbzeit zwei. Wie sagt man so schön im bekannten RWE-Lied? Wir werden Essen nie vergessen…

2008: Bochum. Bochum! Gänsehaut und feuchte Augen, wenn an den 29. Mai 1999 gedacht wird. Letzter Spieltag. Auswärts beim VfL Bochum. Nach 1:2-Rückstand konnte Hansa Rostock das Ding noch drehen und somit in der Schlussphase der Partie den Klassenerhalt sichern. Oliver Neuville, Victor Agali, Slawomir Majak und selbstverständlich all die anderen Hansa-Spieler machten sich an jenem Tag unsterblich. Neun Jahre später - gleicher Ort. Hansa Rostock war bereits abgestiegen, als am 17. Mai 2008 im Ruhrstadion angetreten wurde. Die Heimtribüne war gesperrt, umso mehr was los war im Gästebereich. Die Fackeln loderten, auf dem Rasen konnten die Rostocker mit 2:1 gewinnen. Enrico Kern und Fin Bartels erzielten die Treffer und sorgten somit für einen Abgang mit Anstand.

2009: Am dritten Spieltag der Zweitligasaison 2009/10 trat der F.C. Hansa beim 1. FC Union Berlin an, und die Vorfreude auf das erste Wiedersehen seit der DDR-Oberligasaison 1988/89 war riesig. Leider wurde es aus Sicht der Rostocker Fans kein erfreulicher Tag. Zum einen gab es im Vorfeld Hickhack bei der Kartenvergabe, zum anderen zeigte sich die Polizei in Berlin-Köpenick mal wieder von keiner guten Seite. Es gab Stress, nicht alle Hansa-Fans kamen ins Stadion, und am Ende wurde auch die Partie mit 0:1 verloren.

2010: Sportlich wurde die Zweitligasaison 2009/10 ein Desaster, doch einen grandiosen Abschluss gab es dennoch. Die Schiffstour auf dem Rhein in Düsseldorf am Abend zuvor! Eine rasche Suche bei YouTube lohnt in jedem Fall! Laut hallte das „Ostdeutschland!“ über das Wasser, beeindruckend war der Mob auf dem Oberdeck. Am Spieltag selbst wurde im Gästebereich reichlich gezündet, und die Partie ging mit 1:3 verloren. In der späteren Relegation gegen Ingolstadt musste sich Rostock saft- und kraftlos geschlagen geben. 

2011: Allerdings kam der F.C. Hansa noch einmal zurück! Bereits am 35. Spieltag wurde der Sack zugemacht. Genauer gesagt: Bereits bei der Anfahrt zum Auswärtsspiel beim FC Bayern München II stand der F.C. Hansa aufgrund der Ergebnisse vom Vortag als Aufsteiger fest. Rund 1.500 Hansa-Fans unter den insgesamt 1.950 Zuschauern im Stadion an der Grünwalder Straße wussten am 24. April 2011 bei schönem Wetter eine dufte Party zu feiern. Fortgesetzt wurde das Ganze zwei Spieltage später in Regensburg, wo zahlreiche Schuhe in den Innenraum flogen…

2012: Mir persönlich fehlte noch das Duell FC St. Pauli vs. F.C. Hansa Rostock, am 22. April 2012 wollte ich nun unbedingt dabei sein. Allerdings gab es ein polizeiliches Kartenverbot für Gästefans, und statt einem stabilen Auftritt im Gästeblock gab es nun eine im zweiten Anlauf genehmigte Fandemo in Hamburg-Altona. Sportlich gab es an diesem Tag für Hansa nix zu holen. Mit 0:3 ging die Partie verloren, in der Woche darauf stieg Rostock nach dem denkwürdigen und zugleich arg bitteren 4:5 bei Union Berlin wieder in die 3. Liga ab.

2013: Nachdem es 2012/13 das eine oder andere interessante Auswärtsspiel gab (Münster und Babelsberg lassen grüßen), traf Hansa Rostock in der Folgesaison auf das Konstrukt RasenBallsport Leipzig. Dieses Spiel ist in meiner persönlichen Top 5 der vergangenen 30 Jahre zu finden. Was für ein genialer Marsch zum Stadion, was für ein geiler Auftritt auf den Rängen und auf dem Rasen! Hansa spielte mit Bravour, Herz und Leidenschaft und konnte die „Scheiß Bullen“ mit 2:1 besiegen. Ein Sieg für die Ewigkeit!

2014: Nach drei Jahren gab es endlich wieder das Duell F.C. Hansa Rostock vs. SG Dynamo Dresden. Aus Rostocker Sicht verlief der 29. November 2014 nicht optimal (dynamisches Gruppenfoto am Leuchtturm und eine 1:3-Niederlage), doch zeigte halt dieser Tag wieder einmal eine Sache: Genau solche Spiele sind das Salz in der Suppe!

2015: War bereits gegen Dynamo Dresden richtig Pfeffer drin, so war das Kribbeln beim Duell F.C. Hansa Rostock vs. 1. FC Magdeburg am 23. September 2015 noch größer. Es war das erste Wiedersehen seit der Saison 1990/91 - und beide Fanlager waren bis in die Haarspitzen motiviert. An die Gänsehaut im Innenraum kann ich mich gut erinnern, es flogen einem zudem fast die Ohren weg. Brachial - das trifft es in diesem Fall wirklich gut. Da die FCM-Fans ein paar Stoffe präsentierten, gab es sogar persönlichen Besuch am Gästeblock. In Folge dessen wurde im Nachgang ein weiterer Übersteigschutz an einer Zwischenwand angebracht. 

2016: Wieder Dresden! In der Saison zuvor wurde am letzten Spieltag in Dresden die Klasse gehalten - und zwar Dank des 1:0-Sieges des FC Rot-Weiß Erfurt gegen Unterhaching. Wieder schlingerte Hansa Rostock im unteren Tabellendrittel herum, als am 19. März 2016 bei der SG Dynamo Dresden angetreten wurde, doch dieses Mal zeigte sich Hansa sportlich besser aufgestellt. Zweimal konnte in der Schlussphase ausgeglichen werden, der Jubel beim 2:2-Ausgleichstreffer von Maximilian Ahlschwede in der 90. Minute war episch! Einfach der Hammer!

2017: Öhm ja, Zwickau halt. Die Hansa-Fans legten am 20. März 2017 im prall gefüllten Gästeblock eine flotte Sohle hin, doch ich kam vor Anpfiff nicht ins Stadion und musste stattdessen in der Dunkelheit die Zeit im geparkten Auto absitzen. Davon ganz abgesehen, kommt auch drei Jahre später niemand von unserem Magazin (offiziell) in das Zwickauer Stadion - egal zu welchem Spiel. Ob ich Zwickau mal wieder sehe? Klar doch!

2018: Wieder Magdeburg! Und das zurecht! Am 24. Februar 2018 feierte Hansa Rostock den ersten Sieg gegen den 1. FCM seit dem 25. November 1990! Vor 23.000 Zuschauern erzielte Bryan Henning nach knapp einer halben Stunde den Treffer des Tages und ließ die Südtribüne und natürlich auch die anderen Ränge vor Freude kollektiv ausrasten.

2019: Verrücktes Ding gegen den VfB Stuttgart am 12. August 2019. Ich erwartete gerade das „Hansa forever“, als plötzlich aus den Boxen und von den Rängen das „Verschüttete Träume, Bilder aus alten Tagen. Vom Wahnsinn, den ich lebte…“ hallte. Auf gute Freunde! Ich war an jenem Tag echt erstaunt, wie textsicher sich tausende Hansa-Fans zeigten und den Song der Böhsen Onkelz mitsangen. Sportlich konnte das Pokalwunder gegen die Schwaben leider nicht wiederholt werden. Denkbar knapp musste man sich mit 0:1 geschlagen geben.

2020: Die Lichter gingen aus. Das letzte Spiel vor der Corona-Krise. Und was für eine klasse Leistung hatte die Hansa-Mannschaft am 9. März 2020 gegen Eintracht Braunschweig gezeigt. Vor 12.297 Zuschauern schossen John Verhoek (2x) und Daniel Hanslik die Tore. Zwar stand am Ende „nur“ ein 3:0 auf der Anzeigetafel, doch hätte Rostock an jenem Abend auch 6:0 oder noch höher gewinnen können. Den Rest der Geschichte kennen wir. Geisterspiele. Hansa verlor in der Folge den Faden und konnte am Ende der Saison 2019/20 nicht mehr an die gute Leistung vom Braunschweig-Spiel anknüpfen.

2021: Aktuell bleibt einem nichts anderes übrig, als entweder die Drittligaspiele vor dem Fernseher zu schauen oder aber in den Erinnerungen an alte Zeiten zu schwelgen. Hansa Rostock spielt aktuell in der 3. Liga oben mit - und demzufolge dürfte die Laune beim besagten Schwelgen noch besser ausfallen. In Zusammenarbeit mit rund 20 Hansa-Fans ist Ende 2020 der 512-seitiger Wälzer „Kaperfahrten  - Mit der Kogge durch stürmische See“ aus der Druckerei gekommen, der Texte und Fotos aus dem Zeitraum 1988 bis 2020 enthält. Bestellbar ist das Buch gern auf direktem Wege: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Weitere Infos zum Buch sind hier im Magazin und auf der privaten Webseite zu finden:

> www.marco-bertram.de

> Infos zum Buch Kaperfahrten auf turus.net

Fotos: Marco Bertram, Heiko Neubert, Klischi, Keili, Ulf Lange (Fußballfotografie), Mythos BFC, Michael, Tobi

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Artikel wurde veröffentlicht am
17 Februar 2021

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