Wiedergutmachung gelungen: Rot-Weiss Essen schlägt Straelen deutlich

Wiedergutmachung gelungen: Rot-Weiss Essen schlägt Straelen deutlich

Rot-Weiss Essen auf Rang eins der Regionalliga West?! Ja, los jetzt hier! Dieser Verein muss endlich mal hoch in Liga drei! Meine Fresse! Ein Sieg gegen Straelen - und gut ist!
Einleitende Sätze und Worte die aktueller nicht sein könnten, aber zwei Jahre alt sind geschrieben von turus Autor Marco nach einem gemeinsamen Besuch im Stadion Essen am 21. September 2018. Geblieben sind die Erinnerungen an ein nettes feucht-fröhliches Vorspiel am Hafenstübchen, aber auch an ein sehr ödes und qualvolles Spiel gegen den vermeintlichen Außenseiter SV Straelen, das mit einem 2:2 Unentschieden endete und auch den weiteren (negativen) Saisonverlauf von RWE prägte.

War man zu Beginn der Saison 2018/2019 auf Tuchfühlung zum ersten Rang (nach acht Spielen einen Punkt hintendran), änderte es sich schlagartig als das erste Laub von den Bäumen fiel. Am Ende sprang gerade einmal der achte Platz und 46 Punkte raus (aktuell hat RWE schon 44 Punkte), während am Ende Viktoria Köln mit 67 Punkten aufstieg. Der 9. Spieltag war der Start einer einen Monat andauernden Niederlagenserie. 8.107 Zuschauer waren an jedem Freitagabend im Stadion und auch eine gesellige Truppe aus Straelen (nahe der niederländischen Grenze), die auch eine Menge zu feiern hatte vor allem zu Beginn der zweiten Hälfte, als ihr Team direkt mit 2:0 durch Terada in Front ging. Essen konnte zwar noch ausgleichen (Urban und Becker), aber die Laune war auf dem Tiefpunkt und konnte nur durch die Zunahme von reichlich lokalen Gerstensaft etwas gehoben werden.



Der SV Straelen stieg übrigens in der besagten Saison aus der Regionalliga West ab und schaffte den direkten Wiederaufstieg nach einem Jahr Oberliga Niederrhein. Über zwei Jahre nach dem desaströsen Spiel kam es gestern zum erneuten Aufeinandertreffen der beiden Klubs, diesmal aufgrund der Corona-Pandemie ohne Zuschauer und damit auch ohne die trink- und gesangsfreudigen Fans der Gäste von den Fanclubs "Sektion Promillehügel" oder "Hardcore-Bauern". Wieder einmal ging das Spiel Coronabedingt ohne Publikum über die Bühne, was irgendwie Rot-Weiss Essen am Spielfluss keineswegs hindert. Manch ein Fan unkt schon, dass vielleicht der Druck der Fans von den Rängen hinderlich für den Erfolg war: Trainer und Mannschaft alles wurde getauscht, aber erst seit das stimmungsgewaltige Publikum fehlt, läuft es richtig gut. Ob das der Grund ist? Eher nicht. Es liegt eher an der Klasse des zusammengestellten und vor allem aufgestellten Team: hungrige Spieler die um jeden Ball kämpfen und die Punkte um Punkte ergattern und die es sicherlich auch mit Publikum getan hätten.





Etwas ist aber schon anders ohne Publikum: Die Leistung der Schiedsrichter. Habe ich die in den letzten Jahren immer kritisiert, gibt es aktuell bei den Spielen kaum Anlass zur Beanstandung. Hier könnte schon der fehlende Druck von den Rängen eine Rolle spielen, denn welcher Schiedsrichter lässt sich schon nachsagen er hätte im Publikumssinne entschieden. Mit Blick auf die bisherigen Spiele lässt sich sagen, dass es kaum grobe Schnitzer der Unparteiischen gab. Gut beim gestrigen Spiel hätte der Schiedsrichter bei der Nummer 15 (Adli Lachheb) vom SV Straelen mal öfters schärfer schauen und vor allem in einigen Situationen anders entscheiden können, aber sei es drum. Regionalliga ist halt kein Ponyhof und im Strafraum kann es schon mal brachialer zu Werke gehen. Klar auch dass der SV Straelen zwar kaum Hoffnungen auf einen Punktgewinn hatte, dennoch wie alle anderen Klubs (wenn es gegen Essen geht) alles versucht und zwar mit allen Mitteln. Adli Lachheb belohnte übrigens seine starke körperliche Leistung mit einem Tor.





Dass Rot-Weiss aber vorher vier eigene Tore schoss, davon drei innerhalb von acht Minuten in der ersten Hälfte, zeigt einmal mehr was für eine individuelle Klasse RWE momentan hat. Völlig routiniert spielt Essen die Spiele gegen die vermeintlichen Außenseiter herunter ohne direkt ins Risiko zu gehen. Während die Zuschauer vor den Streaming-Endgeräten wahrscheinlich schon nervös zuckten, lässt RWE sich nicht aus der Ruhe bringen und wartet geduldig auf Fehler des Gegners und wie gestern auf eine Lücke im Straelener Team. Es dauerte gut eine halbe Stunde bis der „Dosenöffner“ in Form von Simon Engelmann da war. Geduld zahlt sich aus und ein Torjäger steht da wo er stehen muss. Danach dauerte es sieben Minuten bis RWE-Urgestein Kevin Grund mit einem wunderschönen Schuss auf 2:0 erhöhte. Sein erstes Tor seit zwei Jahren. Nur wenige Augenblicke später staubte Oguzhan Kefkir nach einem Patzer des Gäste-Torwarts Robin Udegbe zum 3:0 Pausentee ab.






Die zweite Halbzeit stand dann unter dem Vorzeichen Kräfte schonen und Ergebnis verwalten, aber ein paar Tore mehr würden dem Tabellenkonto auch gut stehen und könnten am Ende entscheidend sein. In der 63. Spielminute war nochmal Simon Engelmann zur Stelle und erhöhte auf 4:0 danach kam aber nicht mehr viel außer ein paar vielversprechenden Möglichkeiten die aber in der Verliebtheit in den Ball (mal ein Haken weniger von Isaiah Young wäre gut) oder in unplatzierten Schüssen verpufften. Den Ehrentreffer für wacker kämpfende Gäste erzielte wie erwähnt Adli Lachheb in der 78. Spielminute. Erwähnt werden kann auch eine Szene in der 51. Spielminute als der Schiedsrichter eine Fehlentscheidung korrigierte, nachdem der Gästetorwart Robin Udegbe zugab dass er nach einem Kopfball von Kehl Gomez den Ball zur Ecke klärte.

Am Ende blieb es beim 4:1, der achte Heimsieg in Folge und in dieser Saison noch ungeschlagen. Weiter geht es für Rot-Weiss Essen am Samstag bei den Sportfreunden Lotte, ebenfalls ein vermeintlicher Außenseiter aber deshalb nicht weniger gefährlich. Weiter immerRWEeiter.

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Inhalt über Klub(s):
Artikel wurde veröffentlicht am
10 Dezember 2020
Spielergebnis:
4:1

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Regionalliga

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Danke für die netten Worte
Danke für die netten Worte zum kleinen Straelener Anhang, der wie alle sehr gerne wieder an der Hafenstraße zu gast gewesen wäre. Als kleine Randinfo noch: Inzwischen ist die führende Gruppierung das Platoon19, die für Stimmung und optische Elemente sorgen.
Glückwunsch nach Essen für einen verdienten Sieg. Man muss neidlos anerkennen, dass sowohl RWE, als auch BVB II mit Abstand die beiden stärksten Mannschaften sind.
S
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G
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