Wat gibet schöneres, als vor dem Spiel eine kühle und blonde Kanne von der lokalen Brauerei in der Hand und dabei die Fans auf ihrem Weg zum Stadion beobachten. Überall die gleiche Szenerie bei der Einstimmung auf das anstehende Spiel sei es vor dem heimischen Pub, der Stadionkneipe, der Fanbar oder halt am kultigsten „Catwalk“ der Welt an der Essener Hafenstraße. Überall wird gefachsimpelt und feucht fröhlich eingestimmt. Aber damit ist es derzeit vorbei, sowohl am Hafenstübchen in Essen, als auch im Dortmunder Strobels, in der Rostocker „Roten Erde“ und an den Kneipen an der Aachener Straße in Köln sowie auch beispielsweise bei der im vergangenen Jahr zur besten Fußballkneipe prämierten „Stadion an der Schleißheimer Straße“ in München.
Save Your Pub: Fankneipe und Lieblingsbar unterstützen
Das Corona-Virus zwingt alle zum Runterfahren, statt zur Geselligkeit. Momentan kämpfen die vielen tausend Kneipen (und nicht nur Fan- und Fußballbars) ums Überleben, anstatt die Zapfhähne und die Gläser rotieren zu lassen. Kein Frischgezapftes im Turmstübchen oder in Essens ältester Kneipe Ampütte, keinen Cocktail oder Wein in der kultigen Zosse in Berlin (Rixdorf), kein Enterhaken im rauchigen Pirat in Rostock und schon gar kein Kölsch in den Kölner Brauhäusern und kein Alt in den Gassen der Düsseldorfer Altstadt.
Sprudeln, perlen und genießen leider nur noch zu Hause aus dem eigenen Vorrat. Traurig, momentan die Situation, aber jeder sollte auch an die Zukunft denken und hoffen, dass nach der Corona-Krise alle Lieblingskneipen wieder zurückkommen. Wer nicht nur hoffen will, sondern auch was tun der schaut bei den zahlreichen Initiativen zur Rettung der Kneipen vorbei. Eine ist von der Essener Agentur LP Concept initiiert und heißt „#SaveYourPub“ („Rette Deine Kneipe“) und will Gastronomen und Besucher zusammenführen.
Auf der Webseite www.saveyourpub.com können die Kneipeninhaber Ihr Lokal kostenlos einstellen und ihre Aktion(en) zur Wiedereröffnung oder aber zur finanziellen Unterstützung veröffentlichen. Nutzer können aber auch ihr Lieblingslokal auf der Seite eintragen und so die Seite füllen.
Ein Zitat von den beiden Machern auf der Webseite, das wir auch unterstützen:
„Die Corona-Krise betrifft uns alle – den Einen mehr, den Anderen weniger. Doch es sind gerade die kleinen Lokale, die unter den besonderen Bedingungen leiden und um ihre Existenz bangen. Sie sind auf Deinen Besuch angewiesen. Unterstütze dein Lieblingslokal und sorge dafür, dass es nach der Corona-Zeit weiterhin existieren kann.“
In diesem Sinne #SaveYourPub.
Fotos: Marco Bertram, Heiko Neubert