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Bischofswerdaer FV 08 vs. 1. FC Lokomotive Leipzig: Zweiter Sieg bei Schiebock in sechs Tagen

Spielplan und Los wollten es, dass der 1. FC Lokomotive Leipzig zum zweiten Mal innerhalb von sechs Tagen beim Bischofswerdaer FV 08 antreten musste. Am Freitag, den 25. Oktober fuhren die Leipziger in der Liga einen ungefährdeten 3:0 Sieg ein. Vor 577 Zuschauern im Volksbank Sportpark an der Wesenitz erzielten Matthias Steinborn, Romarjo Hajrulla und Akut Soyak die Treffer und sicherten somit Rang drei in der Tabelle der Regionalliga Nordost. Der Sieg war goldwert, da der Tabellenführer Hertha BSC II bei Germania Halberstadt nicht über ein 2:2 hinauskam und der Tabellenzweite VSG Altglienicke sogar beim Aufsteiger SV Lichtenberg 47 verloren hatte. Der Rückstand auf Rang eins beträgt derzeit nur noch drei Punkte.

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Bevor jedoch in der Liga weiter oben angegriffen kann, stand am gestrigen Donnerstag das Pokalspiel an der Tagesordnung. Wieder nach „Schiebock“, wieder fand sich fast exakt die gleiche Zuschauerzahl auf den Rängen der Kampfbahn am Schmöllner Weg (seit August 2017 Volksbank Sportpark) ein. Genauer gesagt waren es zehn Zuschauer mehr als beim Ligaspiel sechs Tage zuvor. 

Bischofswerda! Mal abgesehen von den DDR-Zeiten dürfte der eine oder andere mal von diesem Verein gehört haben. Und ja, richtig, da war doch was! Am 31. August 2006 war der Bischofswerdaer FV 08 im Landespokal der Gegner der SG Dynamo Dresden, an jenem Tag wurde mit einer gigantischen Pyroshow beim letzten Flutlichspiel das alte Rudolf-Harbig-Stadion verabschiedet. Ältere unter uns werden sich zudem an die Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga im Juni 1993 erinnern können. Beim letzten Spiel gegen Bischofswerda hatte der 1. FC Union Berlin mit einem 1:0-Sieg den sportlichen Aufstieg gepackt (später gab es dann jedoch keine Lizenz und TeBe stieg auf).

1994/95 war der Bischofswerdaer FV 08 mit dabei in der neu gegründeten Regionalliga Nordost. Im Jahr darauf stieg „Schiebock“ jedoch als Tabellensechzehnter ab. Gefehlt hatte am Ende hinter dem FSV Velten 1990 nur ein einziges Pünktchen. In der Folge ging es immer weiter abwärts, zwischenzeitlich spielte der Verein nur noch in der Bezirksliga Dresden. Seit 2011 ging es dann jedoch wieder Stück für Stück hoch, am Ende der Oberligasaison 2017/18 konnte der Aufstieg in die Regionalliga Nordost gefeiert werden. 

In der laufenden RL-Saison kam der Bischofswerdaer FV 08 jedoch noch nicht recht in de Gänge. In den bisherigen 13 Saisonspielen gab es erst einen Sieg und zwei Unentschieden zu verbuchen. Aber vielleicht würde ja im Landespokal der große Coup gelingen? Die Fanszene des 1. FC Lokomotive Leipzig reiste mit dem Zug an, und die Polizei war mit überdurchschnittlich vielen Leuten an Ort und Stelle. Eine gewisse Nervosität war spürbar. Wohl auch deshalb, da aufgrund des Auswärtsspiels am Abend zuvor noch viele Anhänger der SG Dynamo Dresden hier und dort auf den Beinen waren.

Auf Gästeseite wurde 90 Minuten lang recht ordentlich durchsupportet, auf Heimseite waren es zwischen zehn und 15 Fans, die hin und wieder einen Schlachtruf angestimmt hatten. Auf dem Rasen tat sich die Loksche recht schwer, und der Gastgeber durfte sich darüber freuen, ein 0:0 mit zum Pausentee zu nehmen. In der 55. Minute war es jedoch wieder einmal Matthias Steinborn, der einen wichtigen Treffer erzielen konnte. Zuerst klatschte ein Fernschuss von Aykut Soyak an den Querbalken, dann köpfte Steinborn auf das Gehäuse, der Keeper konnte mit einem Sprung zuerst abwehren, doch im Nachsetzen konnte Steinborn schließlich den Ball unterbringen. Und ja, der anschließende Jubel zeigte, dass solch ein Auswärtssieg im Landespokal nicht mal nur so eben mitgenommen wird. 

Wer der Gegner sein könnte im Viertelfinale, steht noch nicht fest. So müssen der Chemnitzer FC, der FSV Zwickau und auch die BSG Chemie Leipzig noch auswärts ihre Aufgaben erledigen.

Fotos: Los Misenas

> zur turus-Fotostrecke: 1. FC Lokomotive Leipzig

Artikel wurde veröffentlicht am
01 November 2019
Spielergebnis:
0:1
Zuschauerzahl:
587

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Landespokal

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Das Stadion hieß ursprünglich Stadion der Jugend, später Wesenitzsportpark. Die Kampfbahn ist ca. 150 m entfernt.
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