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NK Olimpija Ljubljana vs. NK Maribor: Wenn Spieler beim Feiern zur Fackel greifen

Pokalfinale in Slowenien? Auf den ersten Blick mag dies für manch einen Fußballfreund nicht nach einem Kracher klingen, jedoch haben die beiden diesjährigen Finalisten NK Maribor und NK Olimpia Ljubljana eine bereits lange bestehende ordentliche Fanszene. Nachdem sich im Halbfinale Maribor mit 1:0 und 1:1 gegen Mura sowie Ljubljana mit 2:1 und 4:1 gegen Aluminij durchsetzen konnten, stieg am 30. Mai im Stadion Z'dežele in Celje das mit Spannung erwartete Endspiel. Maribor stellte mindestens die Hälfte der insgesamt 8.623 Zuschauer. Ljubljana war mit deutlich weniger Anhängern vor Ort. Zwei getrennte Blöcke auf ein und derselben Tribüne konnten trotzdem gefüllt werden. Warum der Verband hier die Tribüne in zwei Bereiche unterteilte, wird wohl deren Geheimnis bleiben. 

Zu Beginn war es auf beide Seiten noch eher ruhig. Die Fans aus Maribor begannen zum Anpfiff ihre Überzieher in Lila und Weiß zu verteilen, sodass das optisch geschlossene Auftreten erst nach einigen Minuten zu bestaunen war. Darauf hin gab es einen regelrechten Kampf mit Spruchbändern. Zeigte der eine eins, dauerte es nicht lange, bis der andere nachzog.

Nach vereinzelter Pyrotechnik von beiden Szenen präsentierte Maribor zu Beginn der zweiten Halbzeit einige gestohlene Zaunfahnen und Schals und fackelte diese mit einer beachtlichen Ladung Pyrotechnik ab. Diese landete dann, wie eigentlich jedwede Pyro, direkt auf dem Platz oder unmittelbar bei den neben der Tribüne befindlichen polizeilichen Einsatzkräften. 

Ljubljana zögerte nicht lange und brannte ebenfalls einige gestohlene Textilien ab. In den letzten Minuten musste das Spiel schließlich mehrmals aufgrund von zu viel Pyrotechnik auf dem Platz unterbrochen werden. Die örtliche Feuerwehr hatte alle Hände voll zu tun, den Platz ständig wieder zu beräumen. 

Auf dem Platz gab es indes eher wenige attraktive Szenen. Ljubljana ging nach etwas über einer Viertelstunde Dank des Treffers von Stefan Savić mit 1:0 in Führung. Von Maribor kam schlichtweg zu wenig. Im zweiten Durchgang erhöhte Olimpija dann auf 2:0. Wieder war es Savić, der ins Schwarze traf. Das Spiel schien entschieden, jedoch gab es kurz vor Abpfiff noch einmal eine Schlussoffensive von Maribor, die aber nur noch zum Anschlusstreffer reichte. Das Tor von Marcos Tavares in der Nachspielzeit kam einfach zu spät. 

Nach dem Spiel feierten die Spieler und Betreuer von Olimpija Ljubljana den Triumph dann selbst mit Pyrotechnik auf dem Platz. Ein Anblick, den man in Deutschland - vor allem im Profifußball - wohl eher selten zu Gesicht bekommen würde. Unter dem Strich erfüllte das slowenische Pokalfinale gewiss die Erwartungen und macht sicherlich Lust auf mehr.

Bericht: Sachseninformer & Marco Bertram

Fotos: Sachseninformer

> zur turus-Fotostrecke: NK Olimpija Ljubljana vs. NK Maribor

 

Artikel wurde veröffentlicht am
01 Juni 2019
Spielergebnis:
2:1
Zuschauerzahl:
8.623

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