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Dynamo Dresden gegen Union Berlin: laut und intensiv aber torlos

Als der 1. FC Union Berlin im letzten Jahr am letzten Spieltag in Dresden antrat, ging es für die Hausherren noch um die Wurst - je nach den Ergebnissen auf den anderen Plätzen hätte die SGD unter den Strich rutschen können. Einem solchen Herzschlagfinale sind die Köpenicker damals dank Sieg am vorletzten Spieltag gerade noch entgangen. Sie nahmen dann auch dank spätem Tor alle drei Punkte mit an die Spree (turus berichtete) aber bekanntlich hat das an der Klassenzugehörigkeit der Kicker aus dem Elbflorenz am Ende nichts geändert.

Heute waren wir noch nicht am Ende aber schon recht weit in der Saison. Dresden hat sich in einer bisher intensiven englischen Woche vier Punkte erkämpft (Montag 3:1 in Aue, Donnerstag torloses Nachholspiel in Fürth) und somit immerhin acht Zähler Abstand auf den drittletzten Platz. Unions Motor im Aufstiegsrennen ist nach zuletzt zwei Pleiten in Folge (1:2 in Heidenheim und 1:3 daheim gegen Paderborn) etwas ins Stocken geraten. Da die unmittelbaren Wettbewerber aber auch nicht konstant spielen, ist noch alles drin - jedoch nichts sicher.

Beiden Teams würde also ein Sieg gut stehen, im Hinspiel wurden die Punkte noch torlos geteilt. Spoiler Alert: viel mehr sollte es heute auch nicht werden. Dabei war doch alles angerichtet: die Sonne lachte, das Stadion war mit 30.700 zahlenden Zuschauern (davon knapp 3.000 aus Berlin) prall gefüllt und aus beiden Ecken erklangen für diese Paarung gewohnt laute Gesänge mit Hinweisen auf die spezielle Beziehung zwischen Preußen und Sachsen.

Auf dem Rasen begann es ausgeglichen, in der ersten Viertelstunde konnte Dynamo Akzente setzen, überließ Union aber schrittweise die Initiative. Die Gäste konnten das Dresdner Tor vor dem K-Block mit ihren Bemühungen aber nur eingeschränkt gefährden. Dafür nahmen die Nickeligkeiten jetzt zu, die Emotionalität des Spiels wurde dadurch angeheizt, auch auf den Rängen. Bibiana Steinhaus ließ sich davon aber nicht beeindrucken und lenkte das Spiel souverän.

Die Dresdner Fans fragten die Berliner dann einladend: "Habt ihr Lust zu spielen?" Zumindest die Eisernen auf dem Feld schienen sich das zweimal zu überlegen. So ging es torlos in die Pause.

Aus dieser kamen die Teams mit mehr Biss, nach den ersten Minuten wurde es ruppiger und intensiver - es gab munteres Dauergrätschen auf beiden Seiten und Bibiana ließ es oft laufen. So schrie, pfiff und sang es noch lauter von den Rängen, wurde der Paarung immer würdiger. Spielfluss wollte aber trotzdem nicht aufkommen. Union versuchte es mit einigen Schüssen aus der Distanz oder anderen schwierigen Positionen, zwang Markus Schubert im Dresdner Kasten aber zu keinerlei Glanzparaden. Und auch wenn die Hausherren in Halbzeit zwei den einen oder anderen Ausflug mehr in die gegnerische Hälfte wagten als noch zuvor, so standen Unions Keeper Rafał Gikiewicz auch nicht unbedingt Schweißperlen auf der Stirn.

Es blieb bissig aber krampfhaft, Union mangelte es an Ideen und so erkämpfte sich Dresden schließlich verdient einen Punkt gegen den Aufstiegsaspiranten. Für die Berliner schmilzt das Polster zu Rang vier nach nun drei sieglosen Spielen merklich zusammen - im Heimspiel gegen Regensburg gibt es die nächste Gelegenheit, auf Punktejagd zu gehen. Dresdens Abstand nach unten ist hingegen weiterhin komfortabel. Nach dieser intensiven englischen Woche mit immerhin fünf Punkten aus drei Spielen kann die Mannschaft diesen Abstand nun in Sandhausen noch mal deutlich vergrößern.

Fotos: Felix

> zur turus-Fotostrecke: SG Dynamo Dresden

> zur turus-Fotostrecke: 1. FC Union Berlin

Artikel wurde veröffentlicht am
08 April 2019
Spielergebnis:
0:0
Zuschauerzahl:
30.700
Gästefans
3000

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Inhalt über Liga
2. Bundesliga

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