Er war oftmals der „Retter“ für Vereine die in akute Abstiegsnot geraten sind und brachte sie zurück auf die Erfolgspur. Ob in Rostock, Frankfurt, Köln, Aachen, Schalke oder zuletzt Bielefeld, Land auf Land ab werden die Fans an Jörg Berger denken, der am gestrigen 23. Juni 2010 im Alter von 65 Jahren starb.
Jörg Berger spielte für Lok Leipzig und trainierte Halle und Jena. Kurz bevor er DDR-Nationaltrainer werden sollte, floh er in die BRD. Dort trainierte er direkt den damaligen Zweitligisten SV Darmstadt 98. Seine größten Erfolge als Trainer feierte er mit zwei dritten Plätzen in der Bundesliga mit Eintracht Frankfurt 1990 und dem FC Schalke 04 1996. Der letzte große Erfolg von Jörg Berger war der Einzug ins Finale um den DFB-Pokal mit Alemannia Aachen.
Vergangenes Jahr erschien seine Autobiografie „Meine zwei Halbzeiten: Ein Leben in Ost und West“, in der sein Leben in der DDR und die von seiner Übersiedlung in die Bundesrepublik 1979 bis 1990 reichende Verfolgung und Beobachtung durch die Staatssicherheit der DDR sowie sein Leben nach der Wende und seine Krebserkrankung darstellte. Das Buch schaffte es bis auf Platz acht der Spiegel-Bestsellerliste.
Schon im Jahr 2002 musste Jörg Berger seine Trainerkarriere aufgrund einer Operation (Darmtumor) unterbrechen. Der Beginn des Leidenswegs: So wurde er 2005 wieder operiert (Lebermetastasen) und begann im November 2008 eine Chemotherapie. Nun erlag er seinem Krebsleiden. Die Fans, Kollegen und Medien trauern.