BFC Dynamo spielt doch im Pokal / Union-Spiel wird boykottiert

Nur weil eine kleine Minderheit der Fans nach dem verlorenen Berliner Pokalfinale gegen den BAK 07 am 2. Juni 2010 (wir berichteten) den Rasen stürmten – wie in der vergangenen Bundesligasaison unter anderem auch bei Hertha BSC der Fall -, wollte der Berliner Fußballverband den BFC Dynamo mit einer bis dahin einmalig im deutschen Fußball drastischen Strafe belegen: den kompletten Ausschluss des Vereins aus den Pokalspielen der kommenden Saison.

Nur weil eine kleine Minderheit der Fans nach dem verlorenen Berliner Pokalfinale gegen den BAK 07 am 2. Juni 2010 (wir berichteten) den Rasen stürmten – wie in der vergangenen Bundesligasaison unter anderem auch bei Hertha BSC der Fall -, wollte der Berliner Fußballverband den BFC Dynamo mit einer bis dahin einmalig im deutschen Fußball drastischen Strafe belegen: den kompletten Ausschluss des Vereins aus den Pokalspielen der kommenden Saison.

Die Medien, die dem BFC eher kritisch gesinnt, traten Ende Juni – nicht ohne jede erdenkliche Schublade zu öffnen – ordentlich nach. So sprach die Welt und der RBB gleich von „vermutlich rechtsextremistischen BFC-Fans“ und übernahm damals ohne eigene Recherche eine Meldung des dpa-Infodienstes: Auf die Schublade, einmal ungefragt hineingegriffen und her mit den reißerischen Schlagworten, so ist der Alltag der Presselandschaft. Nur markante Worte bringen Quote. Ob die jetzige Meldung, dass der BFC nun doch am Berliner Pokalwettbewerb teilnehmen darf, auch eine Erwähnung in den „großen“ Medien findet? Wohl kaum. Dem BFC stört das nicht. Er kann sich mit seinen Fans auf Spiele gegen Britz Süd, Adlershof & Co und vielleicht sogar gegen den Rivalen Tennis Borussia Berlin freuen.

Gespannt warten die Anhänger aber auch auf den zweiten Spieltag der aktuellen Oberliga Saison gegen die zweite Mannschaft von Union Berlin, in der Hoffnung das dort trotz der Heimniederlage gegen den Torgelower SV Greif am vergangenen Wochenende gleich die Weichen für den Aufstieg gestellt werden. Für Missmut sorgt indes die Handhabung der Verteilung der Karten für das Spiel in der „Alten Försterei“. Union Berlin würde nur wenige Karten unter bestimmten Bedingungen zur Verfügung stellen, erklärte der BFC. Ein Eigentor für die Köpenicker, denn nun wird voraussichtlich kein Dynamo Fan „An der Wuhlheide“ zu erwarten sein, da der Traditionsklubs aus dem Sportforum das Angebot von Union Berlin nicht annehmen wird:

Wir haben für dieses Spiel ca. 3.000 Fans des BFC erwartet und erhalten nur 1.303 Karten. Unsere Versuche, ein ausreichendes Kartenkontingent für alle unsere Fans zu erhalten, wurden ohne Begründung abgelehnt. Weiterhin wurde uns mitgeteilt, dass unser Verein die Karten aber nur dann erhält, wenn wir den Gesamtbetrag in Höhe von 14.333,- Euro im Voraus begleichen. Auf unsere Bitte, die Karten Zug um Zug zu ordern und zu zahlen, wurde uns mitgeteilt, dass dies leider nicht möglich ist. Man lässt uns in einer unglaublichen Art und Weise deutlich spüren, dass wir in diesem Stadion zum Spiel nicht erwünscht sind. Dieses respektlose Verhalten der Vereinsführung des 1.FC Union gegenüber unserem Verein hat uns dazu bewogen unseren Entschluss zu fassen„, heißt es in einer Stellungsnahme des BFC Dynamo.

 

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen