Beschaulich ist die im Atlantik gelegene Insel Madeira, aber ganz so beschaulich dürfte es für die Ukraine in den nächsten Tagen nicht werden. Heute und morgen tagt in der Inselhauptstadt Funchal das UEFA-Exekutivkomitee und zwar vor allem wegen der ukrainischen Stadienwahl für die Euro 2012.
Neben Polen, die fleißig an ihren Stadien in Gdansk, Poznan, Warsaw und Wroclaw bauen, wie ein Besuch des turusMagazins im Sommer zeigte (Bericht folgt), steht bei Co-Gastgeber Ukraine bisher nur Kiew als Austragungsort fest, die anderen Städte müssen nun bestimmt werden, ebenso wie das Endspielstadion der kommenden Endrunde. Probleme bereiten der UEFA vor allem die Standorte Lwiw (Lemberg), Donezk und Charkiw und das nicht nur wegen den Stadien, sondern vor allem wegen der fehlenden Infrastruktur.
{module ads}
Als Nutznießer könnte Deutschland auftreten. Denn mit dem Zentralstadion in Leipzig (44.345 Plätze), dem neuen Rudolf-Harbig-Stadion in Dresden (27.190 EM-reife Plätze) sowie den neuen Arenen in Magdeburg und Rostock hat Deutschland einige grenznahe Stadien parat – ebenso wie eine exzellente Infrastruktur. Bleibt abzuwarten, wie sich die UEFA entscheidet – vielleicht gibt es 2012 ein ostdeutsches Sommermärchen, die Region mitsamt deren fußballbergeisterten Fans hätte es verdient.