NOFV Oberliga Nord: VSG Altglienicke schlägt schon wieder sechsmal zu

Ach wären sie doch in Brandenburg geblieben. Schließlich findet um die Ecke derzeit das berühmte Baumblütenfest in Werder statt. Bei Erdbeerwein und Bier hätte der Brandenburger SC Süd an diesem Sonnabend sicher mehr Spaß gehabt. Ganze sechs Mal musste Torhüter Marc Brosius bei der VSG Altglienicke den Ball aus dem Netz holen. Sträflich im Stich gelassen von seinen Vorderleuten konnte er einem leid tun. Dabei begann der BSC gar nicht so schlecht. In den Anfangsminuten begegneten sich der Neunte und der Zwölfte der NOFV-Oberliga auf Augenhöhe. 

Ach wären sie doch in Brandenburg geblieben. Schließlich findet um die Ecke derzeit das berühmte Baumblütenfest in Werder statt. Bei Erdbeerwein und Bier hätte der Brandenburger SC Süd an diesem Sonnabend sicher mehr Spaß gehabt. Ganze sechs Mal musste Torhüter Marc Brosius bei der VSG Altglienicke den Ball aus dem Netz holen. Sträflich im Stich gelassen von seinen Vorderleuten konnte er einem leid tun. Dabei begann der BSC gar nicht so schlecht. In den Anfangsminuten begegneten sich der Neunte und der Zwölfte der NOFV-Oberliga auf Augenhöhe. 

So war es – mal wieder – eine Standardsituation, die den Altglienickern in die Karten spielte. Ein weiter Einwurf von Tobias Döge fand zwar nur den Kopf eines Gegenspielers, von diesem aber segelte das Leder direkt in das BSC-Gehäuse (25. Minute). Beim Jubel schien Wurfspezialist Döge ein wenig peinlich berührt zu sein. Doch das hielt ihn nicht davon ab, wenig später von der gegenüberliegenden Seite noch einmal seine Arme als Waffen einzusetzen. Wieder flog sein Einwurf weit in den Sechzehner hinein, wurde verlängerte und landete schließlich vor den Füßen von Patrick Kroll, der wenig Mühe hatte, auf 2:0 zu erhöhen (34.).

Bei diesem Stand bat dann Schiedsrichter Streich zum Pausentee. Und wenn die Brandenburger auf eine Aufholjagd gehofft hatten, wurden sie vier Minuten nach Wiederanpfiff aus ihren Träumen gerissen. Noch einmal war es Patrick Kroll, der Brosius überwinden konnte. Der Mittelstürmer hat scheinbar seinen Torriecher wieder gefunden. Stark, mit welcher Abgeklärtheit er immer wieder vor dem Tor agiert. Krolls zweiter Treffer an diesem Tag – das konnte sein Sturmkollege Benjamin Gaudian natürlich nicht auf sich sitzen lassen. Sekunden nach dem 3:0 erhöhte der wuchtige Angreifer nach einem Griesert-Eckball per Kopf auf 4 zu 0 (50.).

Spätestens nun war der Kuchen gegessen. Vom BSC kam überhaupt nichts mehr und Altglienicke spielte sich in einen Rausch. Zwischenzeitlich feierten die 113 zahlenden Zuschauer auf den Rängen ihre VSG und gönnten sich bei herrlichem Wetter das eine oder andere Kaltgetränk.Und sie kamen noch zwei Mal auf ihre Kosten. Kroll (per Kopf, 71.) und der unnachahmliche Gaudian (74.) schraubten das Ergebnis schließlich auf 6:0 hoch. 12 Tore in 2 Spielen. Die VSG Altglienicke ist die Mannschaft der Stunde. In der „Woche der Wahrheit“ (VSG-Coach Daniel Böhm) konnten die Blau-Weißen damit sechs Punkte einfahren und sich so von der roten Zone entfernen. Mit dem Abstieg dürfte die VSG nun nichts mehr zu tun haben.

Für den BSC wird es dagegen langsam eng. Da zeitgleich der 1.FC Neubrandenburg beim Lichterfelder FC gewann, ist der erste Abstiegsrang nur noch 3 Punkte entfernt. An der Havel wird man froh sein, dass sich der Konkurrent aus Lichterfelde mit riesigen Problemen herumschlägt. Nichtsdestotrotz fuhr der BSC am Samstagnachmittag arg gebeutelt und mit sechs „Dingern“ im Gepäck nach Hause. Es ist zu erwarten, dass sich der eine oder andere auf das Baumblütenfest nach Werder begeben wird, um diesen schwarzen Samstag zu vergessen.

Fotos: Matthias Dehmel

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