Remis im Grenzstadtduell: VVV Venlo vs. Twente Enschede

160 zum größten Teil deutsche Autobahnkilometer liegen zwischen dem VVV-Venlo (Venlose Voetbal Vereniging Venlo) und dem FC Twente Enschede und auch sonst gibt es große Unterschiede zwischen den beiden Klubs. Während Twente fünf Trophäen (Pokalsieg und Meisterschaft) im heimischen 30.205 Zuschauer großen Stadion De Grolsch Veste in der Vitrine stehen hat, kann der VVV-Venlo nur auf einen KNVB Pokalsieg (1959) zurückblicken. So hat der 1903 gegründete Klub mit seinen Fans in den letzten Jahrzehnten fast nur Auf- und Abstiegsspiele durchlebt, so auch gestern gegen den FC Twente Enschede vor 5.500 Zuschauern (darunter 300 Gästefans) im heimischen Seacon Stadion De Koel.

160 zum größten Teil deutsche Autobahnkilometer liegen zwischen dem VVV-Venlo (Venlose Voetbal Vereniging Venlo) und dem FC Twente Enschede und auch sonst gibt es große Unterschiede zwischen den beiden Klubs. Während Twente fünf Trophäen (Pokalsieg und Meisterschaft) im heimischen 30.205 Zuschauer großen Stadion De Grolsch Veste in der Vitrine stehen hat, kann der VVV-Venlo nur auf einen KNVB Pokalsieg (1959) zurückblicken. So hat der 1903 gegründete Klub mit seinen Fans in den letzten Jahrzehnten fast nur Auf- und Abstiegsspiele durchlebt, so auch gestern gegen den FC Twente Enschede vor 5.500 Zuschauern (darunter 300 Gästefans) im heimischen Seacon Stadion De Koel.

Während es am 31. Spieltag der niederländischen Eredivisie für den FC Twente um eine Platzierung für die Teilnahme an der Championsleague-Qualifikation (Plätze 3-4) oder an der Relegationsrunde (Plätze 5-8) um einen Platz in der Europa-League ging, kämpfte Venlo als 17. der Tabelle um den Ligaverbleib: Der Tabellenletzte (18.) steigt direkt ab, der Vorletzte und Drittletzte bestreiten Relegationsspiele gegen Klubs  der 2. niederländischen Liga, der Eerste Divisie. Die Vorzeichen waren also klar und während sich die mitgereisten Fans aus Enschede über die frühe Anstoßzeit von 12:30 Uhr beschwerten, drückten die Anhänger des VVV ihre Stimmungslage mit einem Tribünenlangen Banner aus, der keine Übersetzung benötigt: „Onze Hoop Sterft Langzaam, Onze Liefde Sterft Nooit!!!“.

Der Spielauftakt entsprach dann auch den Erwartungen der Zuschauern, die sich auch kaum zum Anfeuern des eigenen Teams hinreißen ließen: Venlo begann unsicher, während Twente eine Angriffswelle nacheinander fuhr. Die Stimmung im kleinen Gästeblock war entsprechend prächtig – jedenfalls bis zur 18. Spielminute, als es plötzlich 1:0 für die Gastgeber (Röseler) stand. Völlig überraschend für alle, machte nun Venlo das Spiel und kam zu einigen Großchancen, wovon Nwofor in der 23. Minute mit einem Flachschuss in die rechte Torecke eine gewinnbringend für die schwarz-gelben verwertete: 2:0 stand es zur Pause. Die zweite Hälfte begann wie die Erste aufhörte und zwar mit Angriffen von Venlo, aber Twente hielt nun stärker dagegen und ein Doppelschlag in der 58. und 59. Spielminute durch Bengtsson und Castaignos brachten den Gästebereich und auch die Twente Trainerbank (u.a. Youri Mulder) zum Beben. 2:2. Während Enschede nun auf das Siegtor drängte, schaffte es Venlo mit seinen Möglichkeiten wenigstens den Punkt zu verteidigen. Trotz der verspielten Führung, waren die Zuschauer am Ende mit dem Punkt zufrieden.

Ausblick: Für Twente wird es wohl der Kampf um den Platz in der Europa League, da der vierte Rang mit sechs Punkten bei noch drei offenen Spielen weit entfernt ist. Venlo festigte mit dem Punktgewinn den 17. Platz - drei Zähler vor dem letzten Willem II. Der direkte Nichtabstiegsplatz (15.) mit acht Punkten ist aber außer Reichweite. Wie auch immer die Saison endet, die Tage für den niederländischen Profifussball im 7.500 Zuschauer fassenden Seacon Stadion De Koel sind gezählt, denn spätestens in zwei Jahren will der VVV Venlo in einer neuen 15.000 Zuschauer großen Arena spielen und damit dann vielleicht auch die Abstieg- und Aufstiegssorgen hinter sich lassen – wir bleiben auf jeden Fall dran.

Fotos: Marco Bertram

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