Spitzenspiel im Preußenstadion mit Seltenheitswert, welches mit einer Fahnenchoreo der Münsteraner Fangruppierungen Deviants und Ultras und einer gut aufgelegten Preußen Mannschaft startete. Die Vorraussetzungen waren ideal: Sonniges Aprilwetter und ein mit 14.465 Zuschauer nicht ganz ausverkauftes Stadion (darunter rund 1.500 Gäste). Zuletzt war der Karlsruher SC vor fast genau 50 Jahren in der Saison 1963/1964 in der damals neugegründeten ersten Bundesliga in Münster zu Gast.
Preußen Münster vs. Karlsruher SC: Sieg im Spitzenspiel für Münster und Oberkörperfrei-Stimmung auf den Rängen
Spitzenspiel im Preußenstadion mit Seltenheitswert, welches mit einer Fahnenchoreo der Münsteraner Fangruppierungen Deviants und Ultras und einer gut aufgelegten Preußen Mannschaft startete. Die Vorraussetzungen waren ideal: Sonniges Aprilwetter und ein mit 14.465 Zuschauer nicht ganz ausverkauftes Stadion (darunter rund 1.500 Gäste). Zuletzt war der Karlsruher SC vor fast genau 50 Jahren in der Saison 1963/1964 in der damals neugegründeten ersten Bundesliga in Münster zu Gast.
Aktuell spielen beide Teams in der dritten Liga mit besten Möglichkeiten in die zweite Bundesliga aufzusteigen. Karlsruhe hat seit dem 27. Spieltag den Ligaspitzenplatz inne, während Preußen Münster sich erfolgreich auf dem dritten (Relegation) Platz behauptet. Behauptet ist das richtige Wort, denn Münster behauptete und bestimmte vor allem die erste Halbzeit: In der dritten Minute verfehlte Amaury Bischoff. das Tor mit einem Freistoß nur knapp. Kurz darauf wurde der Sturmlauf der grün-schwarzen belohnt, durch ein sehenswerten Seitfallzieher von Matthew Taylor in der siebten Spielminute: 1:0.
Vom Karlsruher SC war über weite Strecken der ersten Hälfte kein spielerischer Glanzpunkt zu sehen - einzig die mitgereisten Fans lieferten einen ordentlichen Support (90 Prozent Mitmachquote). Die Mannschaft zeigte ihr Können meist nur in Standardsituationen, aber die Münsteraner hielten dagegen und setzten punktuell gut erspielte Konter. Ein Pass von Mehmet Kara verstolperte Addy Waku Menga und eine Direktabnahme nach einer Ecke durch Dimitrij Nazarov ging nur knapp über das Tor (18. Spielminute). Zweimal scheiterte zudem der KSC am guten Preußen Torhüter Daniel Masuch, der mit seiner Mannschaft mit einer hochverdienten 1:0 Führung in die Pause ging.
Der Anfang der zweiten Häfte gehörte dem KSC. Die Mannschaft von Markus Kauczinski kamm aber nicht gewinnbringend bis vor das Preußen Tor. Im Gegenzug versuchte Münster sich zu befreien. In der 60. Spielminute sorgt Amaury Bischoff mit einem abgefälschten Freistoß für Oberkörperfrei-Stimmung bei kühlen zwölf Grad in der Ostkurve des Preußen Stadions. Ein offener Schlagabtausch begann, der von vielen Standards geprägt ist. Ein Karlsruher Freistoß landet sicher in den Armen von Daniel Masuch.
Das Spiel wurde knackiger. Eine falsch erkannte Abseitsstellung des Schiedsrichtergespanns sorgt für Unmut bei den Preußen-Fans. Die Mannschaft schien das zu motivieren und setzte den KSC weiter unter Druck. In der 68. Spielminute erzielte wieder Matthew Taylor das 2:0 nach einem gravierenden Abwehrfehler der Badener. Ein anschließendes Gerangel im Jubel bestrafte der Schiedsrichter Sascha Stegemann mit Doppelgelb (Amaury Bischoff und Daniel Gordon).
In der 74. Spielminute die Überraschung: Durch ein gut gespielten Konter erzielte Gaetan Krebs den Anschlusstreffer für den KSC. Nun begann ein offenes Spiel. Karlsruhe dränge auf den Ausgleich und Münster spielte nicht mehr so konzentriert, kam aber zu einigen Konterchancen. Die Beste vergab Dennis Grote in der 83. Spielminute. In der 88. Spielminute scheiterte der Karlsruher Danny Blum mit einer Direktabnahme am Preußen Torhüter. Am Ende (auch nach fünf Minuten Nachspielzeit) stand der - vor allem durch die erste Hälfte - der hochverdiente Sieg für Preußen Münster fest.
Trotz der Niederlage bleibt der Karlsruher SC Erster der dritten Liga. Preußen Münster rückt auf den Direktaufstiegsplatz zwei vor, da Arminia Bielefeld in Heidenheim verlor. Karlsruhe empfängt am kommenden Freitag den Chemitzer FC, Münster reist am Samstag nach Erfurt.
Foto (Marco Bertram): Doppeltorschütze Matthew Taylor auf dem Zaun der Gegengerade.
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