Am Mittwochabend fand die erste Partie des Berliner Pilsner Pokals statt. Der SV Lichtenberg 47, aktuell Zweiter der NOFV-Oberliga Staffel Nord, auf den SV Tasmania Berlin, welcher sich auf dem 14. Platz der Berlin-Liga, also einer Liga darunter, befindet. Dass der Pokal seine eigenen Gesetzte hat und es auch des Öfteren Sensationen und Überraschungen gibt, muss wohl nicht weiter erwähnt werden, dennoch war die Marschrichtung im Hause Lichtenberg 47 klar. Die 47er wollen ins Pokalfinale am 12. Juni 2013 und wer dieses Ziel hat, muss schlichtweg jeden Gegner schlagen.
Vorfreude aufs Pokalhalbfinale: Lichtenberg 47 besiegt Tasmania Berlin
Die Mannschaft aus dem Zoschke-Stadion ging auf dem Sportplatz Bornitzstraße vor 149 zahlenden Zuschauern (unter ihnen zirka 30 Gästefans) gegen die Neuköllner hochmotiviert ins Spiel und nahm das Heft gleich in die Hand. Zwar agierten die Hausherren im ersten Spielabschnitt etwas nervös, dennoch hatten die Lichtenberger das Spiel im Griff. Tasmania kam kaum einmal gefährlich vor das Gehäuse von 47-Keeper Danny Kempter, was sich auch in der zweiten Hälfte nicht sonderlich änderte. In der 25. Minute war es einmal mehr Lukas Rehbein, einer der sensationellen Neuzugänge der Saison, der zum aus Lichtenberger Sicht erlösenden 1:0 einschob. Für die 47er Fans ist es immer wieder eine Freude ihm beim Fußballspielen zuzusehen.
In der zweiten Hälfte wurden die Zuschauer und auch die Spieler mit jeder Minute etwas ungeduldiger. Tasmania war allerdings in der Offensive zu harmlos um wirklich gefährlich zu werden. Man sah sich fast nur noch im Stande mit Fouls und Nickligkeiten etwas gegen die 47er zu unternehmen. In der 79. Minute war es dann Johannes Ebert, der sich aus etwa 20 Metern ein Herz nahm und einfach mal abzog. Das Geschoss schlug unhaltbar im Kasten der Tasmanen ein. Ein wunderschönes Tor! Nun war man dem Sieg sehr nahe, was eine spürbare Erleichterung am Spielfeldrand nach sich zog. Zwei Minuten später erzielte Winterneuzugang Kay Drushky (gekommen von der U23 des 1. FC Union Berlin) das entscheidende 3:0. Damit war klar, dass Lichtenberg 47 das Halbfinale im Landespokal erreicht hatte. Der 1:3-Anschlusstreffer der Gäste in der 90. Minute war nichts weiter als Ergebniskosmetik.
Die Lichtenberger Fans und Spieler feierten den Einzug in die Runde der letzten Vier (siebter Sieg in Folge) ausgelassen. Auf wen man im Halbfinale trifft, entscheidet sich am 15. Mai 2013, wenn sich der SC Staaken und die Reinickendorfer Füchse gegenüberstehen. Der Sieger aus dieser Partie kommt dann zum Halbfinalspiel nach Lichtenberg. Die Motivation der Spieler und die beeindruckende Geschlossenheit in der Mannschaft lassen alle Beteiligten vom Einzug ins Finale träumen. Noch einmal 90 Minuten alles geben, und der Traum wird wahr. Im Finale ist dann alles möglich. Außerdem im Pokal noch dabei ist der BFC Dynamo, welcher noch sein Achtelfinalspiel (24. April) gegen den BSV Hürtürkel über die Bühne bringen muss. Im Viertelfinale wartet dann der Lichterfelder FC 1892 (15. Mai). Der Sieger aus dieser Partie trifft dann im Halbfinale auf den Sieger der Partie Viktoria 89 gegen CFC Hertha 06. Das Finale findet schließlich am 12. Juni 2013 im Jahnsportpark in Berlin Prenzlauer Berg statt.
Fotos: Ricardo Lichtenfeld & Felix Natschinski