Ortsderby ohne Biss: FC Kray vs. Rot Weiss Essen

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Für Rekorde ist auch der Traditionsverein Rot Weiss Essen trotz Viertliga-Zugehörigkeit immer noch gut. Nicht nur dass RWE den höchsten Zuschauerligaschnitt aufweist - auch auswärts unterstützen die Fans den Klub in Scharen. Zum heutigen "Auswärtsspiel" gegen den FC Kray waren es aber doch mehr als sonst: 7.350 (darunter 200 Gästefans). Der Grund: Das Ortsderby wurde nicht in der Kray-Arena oder im Stadion am Uhlenkrug (Heimstätte des ETB) ausgetragen, sondern im Stadion Essen, so dass das Auswärtsspiel zum Heimspiel wurde. Der FC Kray hat dazu all seine Kräfte mobilisiert und einen runden Rahmen geschaffen.

 

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Der FC Kray ist ein kleines regionales Fußballwunder, spielte der Klub vor zwei Jahren noch in der Landesliga - misst er sich heute mit großen Traditionsvereinen (neben RWE, auch Rot Weiß Oberhausen oder Wuppertaler SV) in Liga vier. 2011 noch auf Ascheplätzen unterwegs, katapultierte ein Aufstieg, der direkte Meistertitel in der Niederrheinliga 2012 und die Regionalligareform sowie die erfolgreiche Relegation gegen den KFC Uerdingen, den FC Kray in die Regionalliga West, wo der Klub  zwar einen guten Start (drei Siege aus den ersten fünf Spielen) hinlegte, aber den Klassenerhalt selber als Sensation sieht. So steht der FC Kray mit 17. Punkten derzeit auf dem letzten (20.) Tabellenrang 34 Punkte hinter dem Tabellenfünften Rot Weiss Essen.

Die Ausgangslage war also klar und die Mehrheit der Zuschauer erwartete ein Schützenfest, aber die erste Halbzeit wurde zu einer enttäuschenden Nullnummer: Während Kray auf Konter setzte, diese aber nicht bis vor das Tor brachte, machte es RWE nicht besser. Einzig zwei nennenswerte Chancen bot die erste Hälfte: So kann Vincent Wagner in der zehnten Minuten den Ball nach einer Ecke nicht kräftig genug auf das Tor bringen. In der 33. Spielminute versuchte es Kerim Avci mit einem Fernschuss, aber der Krayer Torwart Omar Allouche parierte. Mit einem 0:0 und unter Pfeifen der Zuschauer ging die Partie mit "Freundschaftsspiel-Charakter" in die Pause.

Aber auch die zweite Halbzeit begann zerfahren. Erst als die Zuschauer auf den Rängen stimmungsvoll die Spieler voran peitschten und der RWE-Spieler Benedikt Koep in der 54. Spielminute einen Querschläger ans Lattenkreuz setzte nahm das Spiel Fahrt auf - zumindestens aus rot-weisser Sicht. Die Chancen des Favoriten häuften sich. Die Größte hatte sicherlich Markus Heppke in der 60. Spielminute, als er freistehend am Tor vorbei schoß. Kurz darauf wurde er ausgewechselt - für ihn kam Holger Lemke. Auch ein Handelfmeter brachte keine Entscheidung: Benedikt Koep scheiterte in der 69. Spielminute an Omar Allouche. Das Spiel wurde nun langsam doch "bissiger" und avancierte langsam zu einem richtigen Derby. RWE versuchte die Krayer Abwehr zu knacken und Kray setzte weiter auf rustikale Kontertaktik, die meist im Abseits endete.

In den letzten Minuten begann ein offener Schlagabtausch ohne nennenswerte Chancen. Es blieb aber am Ende beim 0:0: Für den FC Kray ein Achtungserfolg. Für RWE der Abschied von jeglichen Aufstiegsräumereien. Für Rot Weiss Essen geht es schon am Dienstag bei der zweiten Mannschaft von Fortuna Düsseldorf weiter, während der FC Kray am Samstag nach Velbert reist.

 

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