Mit Karacho und unschönen Begleiterscheinungen in die Drittklassigkeit?! Bei der SG Dynamo Dresden brennt derzeit der Baum. Sportlich auf dem absteigenden Ast. Dazu die schweren Zwischenfälle beim Auswärtsspiel in Kaiserslautern. Dynamo kommt gar nicht mehr raus aus den Schlagzeilen. Während bis Freitag noch die Einspruchsfrist gegen das DFB-Urteil in Sachen Pokalausschluss läuft, kamen die Vereinsverantwortlichen einem weiteren möglichen Urteil zuvor. Die Entscheidung: Keine Auswärtsfans bei den Partien beim FC Erzgebirge Aue, beim 1. FC Union Berlin und beim Aufstiegsfavoriten Eintracht Braunschweig!
Harte Konsequenzen: Dynamo Dresden ohne Fans nach Aue, Braunschweig und Berlin!
Mit Karacho und unschönen Begleiterscheinungen in die Drittklassigkeit?! Bei der SG Dynamo Dresden brennt derzeit der Baum. Sportlich auf dem absteigenden Ast. Dazu die schweren Zwischenfälle beim Auswärtsspiel in Kaiserslautern. Dynamo kommt gar nicht mehr raus aus den Schlagzeilen. Während bis Freitag noch die Einspruchsfrist gegen das DFB-Urteil in Sachen Pokalausschluss läuft, kamen die Vereinsverantwortlichen einem weiteren möglichen Urteil zuvor. Die Entscheidung: Keine Auswärtsfans bei den Partien beim FC Erzgebirge Aue, beim 1. FC Union Berlin und beim Aufstiegsfavoriten Eintracht Braunschweig!
Macht das wirklich Sinn, wenn ein Verein selbst solch drastische Maßnahmen ergreift? Zumal zuletzt der personalisierte Ticketverkauf beim Auftritt im Stadion An der Alten Försterei gut funktioniert hatte. Nennenswerte Probleme traten bei jenem Duell nicht auf. Die Mannschaft muss im Abstiegskampf nun bei drei verdammt schweren Partien ohne die Unterstützung der eigenen Anhänger auskommen. Nicht leer bleiben wird indes der Gästebereich beim Auftritt in Ingolstadt am 23. Februar 2013. Der Grund dafür: Der Vorverkauf für diese Partie war bereits längst angelaufen. Der freiwillige Verzicht auf die Auswärtsticketkontingente greift erst bei dem Spiel in Aue am 10. März 2013. Nicht wenige befürchten, dass insbesondere bei diesem brisanten Sachsen-Duell hunderte Dynamo-Anhänger trotzdem hinfahren werden. Von den unübersichtlichen Hängen des Lößnitztals lässt sich prima ein Blick hinunter ins Stadion werfen.
Das am 28. März stattfindende Zweitligaspiel in Braunschweig dürfte für „Trotzdem-Fahrer“ nicht so attraktiv wie Aue sein, allerdings dürfte es dort am einfachsten sein, sich auf einem Umweg mit Tickets zu versorgen. Zwar dürften dort wie immer die Ränge gut gefüllt sein, doch ausverkauft ist die Kurve hinter dem Tor gegenüber des Heimbereichs in den seltensten Fällen. Zu ist zu. Das dürfte beim Duell im Stadion An der Alten Försterei gelten. Die Heimbereiche sind in der laufenden Saison eh stets ausverkauft. Verwaist wird der mittlerweile wieder vergrößerte Gästeblock einen traurigen Anblick bieten.
Unklar ist, wie es danach weiter geht. In der heißen Schlussphase der Saison steht am 28. Februar der Auftritt beim FSV Frankfurt an der Tagesordnung. Ein kontrollierter Verkauf wird schwer sein. Sicherlich heißt dann die Devise: Alle nach Frankfurt! Mit 3.000 bis 4.000 dürfte im Frankfurter Volksbank Stadion zu rechnen sein. Am vorletzten Spieltag geht es dann Mitte Mai schließlich zum VfR Aalen. Den Saisonabschluss bildet das Heimspiel gegen Jahn Regensburg.
Was folgt dann? Das ist die große Frage! Gut möglich, dass die SG Dynamo ein ähnliches Schicksal wie der FC Hansa Rostock erleidet. Sollte der Absturz in die 3. Liga erfolgen, wäre aufgrund des schmalen Budgets ein zeitnaher Wiederaufstieg eher unwahrscheinlich. Zudem werden sich die Fronten zwischen Teilen der Anhängerschaft und den Vereinsverantwortlichen verhärten. Nicht ohne werden zudem die Konflikte innerhalb der Dresdner Fanszene sein. Nicht wenige Fans der Sportgemeinschaft haben das ganze Theater schlichtweg satt. Immer wieder Zwischenfälle. Mal von den Medien aufgebauscht, mal in der Tat absolut verachtungswürdig. Es ist schwer, den Vereinsverantwortlichen ein passendes Rezept in dieser komplizierten Situation zu empfehlen. Allerdings werden selbst auferlegte drakonische Strafen denkbar wenig nutzen. Der FC Hansa Rostock ist diesbezüglich das passende Beispiel. Letztendlich ist der Verein dann doch auf seine eigenen Anhänger und eine gewisse Harmonie angewiesen.
Fotos: Marco Bertram, Ricardo Lichtenfeld
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