Wuppertaler SV gegen Rot Weiss Essen: Ereignisreicher Sicherheitsgipfel

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Jedes Spiel ist anders, das gilt sowohl für die Partie auf dem Rasen, als auch für das was im Stadionumfeld passiert. Wie anders, dies spürten vor allem die Essener Fans , die mit dem Sonderzug nach Wuppertal zum heutigen Derby zwischen dem Wuppertaler SV und Rot Weiss Essen anreisten - ein Hauch von DFL-Sicherheitskonzept lag in der der Luft - Glück für die Sicherheitskräfte, dass ihre Taktik am Ende nicht schief ging.

Jedes Spiel ist anders, das gilt sowohl für die Partie auf dem Rasen, als auch für das was im Stadionumfeld passiert. Wie anders, dies spürten vor allem die Essener Fans , die mit dem Sonderzug nach Wuppertal zum heutigen Derby zwischen dem Wuppertaler SV und Rot Weiss Essen anreisten - ein Hauch von DFL-Sicherheitskonzept lag in der der Luft - Glück für die Sicherheitskräfte, dass ihre Taktik am Ende nicht schief ging.

Denn anders als noch im vergangenen Jahr, wurde die Sicherheitsvorkehrungen und die Kontrollen der Gästefans noch einmal verschärft. So wurden die Zugfahrer auf dem Bahnsteig des S-Bahnhofs Wuppertal Sonnborn förmlich eingekesselt und nur "tröpfchenweise" in Richtung Ausgang und damit der persönlichen Leibesvisitation jedes Einzelnen durch die hoch gerüstete Staatsmacht entlassen. Auch nach über 30 Minuten leerte sich der Bahnsteig nicht merklich und die Fanmasse drückte in Richtung Ausgang. Erst als zwei Fans aufgrund des Drucks leicht verletzt aus der Menge herausgezogen wurden, änderte die Polizei ihr gefährliches Unterfangen, so dass die Fans unbeschadet das Stadion erreichen konnten.

5.840 Zuschauer (200 weniger als im letzten Jahr), darunter gut 2.500 aus Essen fieberten dem Derby entgegen. Während die RWE-Fans eine sehenswerte Fahnenchoreo initiierten, protestierten die Wuppertaler Ultras gegen das DFL-Konzept “Sicheres Stadionerlebnis” und folgten schon heute dem Aufruf der Initiative "12:12 - Ohne Stimme keine Stimmung" und schwiegen 12 Minuten und 12 Sekunden. Grund: Am 12. Dezember 2012 sollen auf der DFL-Vollversammlung alle Vereine der ersten und zweiten Liga das vorgeschlagene und modifizierte Sicherheitskonzept "abnicken". Einige Vereine stellen sich dagegen und auch die Fans organisieren sich ab dem 27. November auf breiter Front - ganz getreu dem schon früher genutzten Motto "Getrennt in den Farben - vereint in der Sache.  

Da die RWE-Fans am kommenden Dienstag im Spiel gegen SF Lotte eine entsprechende Aktion planen, folgten sie heute nicht dem Beispiel der Wuppertaler Anhänger. Dafür konnten die "normalen" Zuschauer und auch die Verantwortlichen der DFL / des DFB (das Spiel wurde live auf Sport1 übertragen) heute den direkten Vergleich ziehen: Leidenschaftlicher Support auf der einen Seite (RWE) und öde Stille in den ersten zwölf Spielminuten auf auf der anderen Seite.

Spielerisch begannen beide Team sehr zerfahren. Anders als in der vergangenen Saison als die Wuppertaler RWE mit einem spektakulären 5:2 nach Hause schickte und schon recht früh alles klar machten, war die erste Derby-Halbzeit in dieser Saison kein Spiel, das Freude bereitete: Zwei Chancen auf beiden Seiten mehr gab es nicht. Die zweite Hälfte gestaltete sich dafür umso furioser: Erst mit einer Pyroshow der Wuppertaler Ultras und dann mit einem druckvollen WSV. Eine Ecke verlängerte Maik Rodenberg in der 52. Spielminute ins eigene Tor und zehn Minuten später erhöhte Christian Knappmann per Kopf zum 2:0. Das Stadion am Zoo stand Kopf.

Essen kam nun besser ins Spiel und erarbeitete sich zahlreiche Chancen. Den Anschlusstreffer erzielte Markus Heppke in der 69. Spielminute, der einen Freistoß von Kerim Avci abfälschte. In der 77. Spielminute hatte der Wuppertaler Robert Fleßers die Chance zum 3:1, stattdessen überwand der Essener Konstantin Sawin den WSV-Torwart Christoph Semmler fast im Gegenzug in der 79. Minute und erzielte das 2:2. Danach gestaltete sich das Spiel als offener spannender Schlagabtausch, bei dem RWE sich ein leichtes Übergewicht erspielte. Nach einer Ecke in der 90. Spielminute verursachte der WSV Keeper einen Elfmeter - der Essener Fanblock tobte - drei Punkte waren greifbar nah ... waren. Denn Marvin Ellmann vergab bzw. Christoph Semmler hielt.

Am Ende steht ein gerechtes und faires 2:2 und die Hoffnung bei den Fans, dass sich anvisierte Sicherheitskonzepte nicht erfüllen mögen. Essen rangiert mit 35 Punkten auf Platz vier (vier Punkte hinter dem ersten Fortuna Köln die heute das Derby gegen Viktoria Köln gewann). Der Wuppertaler SV steht auf Platz sieben mit 27 Zählern. RWE spielt am kommenden Dienstag das Nachholspiel gegen die Sportfreunde Lotte (wir berichten) und Wuppertal greift erst in einer Woche zu Hause gegen den SC Verl wieder an.

zur turus.net Fotostrecke Wuppertaler SV

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