Hertha BSC siegt beim 1. FC Union Berlin vor großartiger Kulisse

MB Updated

Auf nach Berlin-Köpenick! Die Hertha-Fans machten am Montagnachmittag mobil und fuhren über den S-Bahnhof Ostkreuz zum Ort des Geschehens. Das Ziel: Das Stadion des Rivalen 1. FC Union Berlin. In prall gefüllter S-Bahn reisten Herthaner und Unioner gemeinsam an und wurden in Köpenick auf dem Bahnsteig von der Polizei getrennt, so dass anschließend die Gästefans in Blau-Weiß problemlos als Gruppe zum Stadion An der Alten Försterei geführt werden konnten. Gesangfreudig zog der Tross die Bahnhofsstraße entlang. An der Ecke Lindenstraße wurden Rauchtöpfe und ein Bengalo gezündet. Polizisten wurden von ihren Kollegen Huckepack genommen und filmten das Szenario. Mit Erfolg, wenig später kam es zu gezielten Festnahmen.

Hertha PyroAuf nach Berlin-Köpenick! Die Hertha-Fans machten am Montagnachmittag mobil und fuhren über den S-Bahnhof Ostkreuz zum Ort des Geschehens. Das Ziel: Das Stadion des Rivalen 1. FC Union Berlin. In prall gefüllter S-Bahn reisten Herthaner und Unioner gemeinsam an und wurden in Köpenick auf dem Bahnsteig von der Polizei getrennt, so dass anschließend die Gästefans in Blau-Weiß problemlos als Gruppe zum Stadion An der Alten Försterei geführt werden konnten. Gesangfreudig zog der Tross die Bahnhofsstraße entlang. An der Ecke Lindenstraße wurden Rauchtöpfe und ein Bengalo gezündet. Polizisten wurden von ihren Kollegen Huckepack genommen und filmten das Szenario. Mit Erfolg, wenig später kam es zu gezielten Festnahmen.

Im Gegensatz zu den beiden Gastspielen zuvor in den Jahren 2009 (Stadioneröffnung) und 2010 (2. Bundesliga) kam es allerdings dieses Mal im Gästeblock nicht zum Einsatz von Pyrotechnik. Auch bösartige Provokationen blieben auf beiden Seiten aus, vielmehr wurde es ein friedliches, stimmungsvolles Berliner Derby, das einiges zu bieten hatte. 

„Stadtmeisterschaft verteidigen!“, war auf einem Transparent fünf Minuten vor der eigentlichen Choreographie zu lesen. Während der Gästeblock auf Grund der zahlreich getragenen Hertha-Trikots ein kleines brodelndes blau-weißes Meer war, wurde auf Waldseite beim Einlaufen der Mannschaften wieder einmal eine große Choreographie gezeigt: Bengalos in der Hand. Das Ergebnis vom letzten Aufeinandertreffen. Hertha BSC gegen Union Berlin 1:2. „Da hilft kein Gericht im ganzen Land – Eines hat für immer Bestand!“ Anschließend ein hochgezogener Berliner Bär mit rotem Shirt, ein rot-weißes Fahnenmeer und ein weiteres Spruchband: „Verfassung von Berlin, Artikel 5“.

Union gegen HerthaEs war angerichtet. Die Stimmung war auf dem Siedepunkt. Auf der Waldseite wurde etwas überraschend zu bester Sendezeit noch einmal das „FI** DICH DFB“ präsentiert. Zuletzt zu sehen gewesen beim legendären Duell gegen Eintracht Frankfurt. Dazu ein lautstarkes „Fußballmafia DFB“, in das sogleich die Hertha-Fans lautstark mit einstimmten. 

Auf dem grünen Rasen wurde von Beginn an ein leidenschaftlicher Kampf präsentiert. Kein Wunder, dass schon bald die Tribünen bebten. Um die 15. Spielminute herum war es dann so laut wie auf einem Rockkonzert. Selten war es An der Alten Försterei so laut wie in jener Phase dieses Spiels. Mit vollem Einsatz ging es zur Sache. Die ersten 20 Minuten konnten die Hausherren die Partie prima mitgestalten und phasenweise richtig Druck ausüben, wenn gleich glasklare Torchancen ausblieben. Nach dem stimmungsvollen Start kam Hertha BSC zunehmend besser ins Spiel und schlug in der 30. Minute eiskalt zu. Nach toller Vorarbeit von Ben-Hatira und Peer Kluge lochte Sandro Wagner problemlos zum 1:0 für die alte Dame ein. Party im Gästeblock. Oberkörper frei, hoch mit den gestreiften Trikots!

Union HerthaHertha hatte im Anschluss bis zur Pause alles im Griff, erst im zweiten Spielabschnitt fanden die Eisernen zurück ins Spiel. Gleich in der 47. Minute die erste dicke Chance zum Ausgleich, doch Adam Nemec köpfte am Gehäuse vorbei. Während hinter der Gegengerade der Mond aufging, blieben die Hausherren am Drücker und drängten zum Ausgleich. Mit Erfolg! Nachdem Nemec in der 68. Minute mit einem Kopfball nur die Lattenoberkante getroffen hatte, war es eine Minute später Christopher Quiring, der mit dem Kopf den Ausgleichstreffer erzielen konnte. Keine Frage: Bombastischer Jubel auf den Rängen. Jedoch hielt die Freude nur vier Minuten an, denn dann brachte der zuvor eingewechselte Ronny mit Hilfe eines 20-Meter-Freistoßes den Ball im Uniongehäuse unter. 

Hertha BSCHertha nun auf der Siegerstraße. Es lag in der Luft, dass sich die Gäste nicht mehr die Butter vom Brot nehmen lassen würden. Und in der Tat, die Mannschaft von Trainer Jos Luhukay brachte die knappe 2:1 recht problemlos über die Zeit. Was der Derby-Sieg den Fans und Spielern von Hertha BSC bedeutete, wurde nach Abpfiff deutlich. Ausgiebig wurde vor und in dem Gästeblock getanzt, gejubelt und gesungen. Aus Sicht der selbsternannten Nummer 1 von Berlin wurde das Kräfteverhältnis wieder geradegerückt. Die Laune ließ man sich auf Union-Seite jedoch nicht vermiesen, viel mehr wurde auch dort Mannschaft gefeiert. Immerhin hat man sich in Berlin-Köpenick vom Favoriten nicht vorführen lassen – vielmehr konnte man das Derby offen gestalten.

Im Gegensatz zum letzten Mal, als es nach dem Spiel zu Zwischenfällen in der Bahnhofstraße kam, blieb es an diesem Montagabend ruhig. Unter Polizeischutz wurden die Hertha-Fans mit bereitgestellten Bussen zum S-Bahnhof Spindlersfeld gefahren. Eine gemischte Abreise galt es unter allen Umständen zu vermeiden...

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