Oberhausen bittet EM-Stars zur Maloche: RWO gegen PSV Eindhoven

In Sachen Saisonvorbereitungsspielen muss sich Rot-Weiß Oberhausen keineswegs vor den großen Klubs verstecken: Zuletzt kickten die „Kleeblätter“ gegen den VfL Bochum (0:3), gestern Abend gegen den PSV Eindhoven (0:0)und kurz vor dem Ligastart am 3. August gegen Rot Weiss Essen kommt am 29. Juli noch der frischgebackene Erstligist Fortuna Düsseldorf mitsamt seinem Anhang ins Niederrheinstadion. Große Stimmung ist im Schatten des Gasometers also in den nächsten Wochen also vorprogramiert.

In Sachen Saisonvorbereitungsspielen muss sich Rot-Weiß Oberhausen keineswegs vor den großen Klubs verstecken: Zuletzt kickten die „Kleeblätter“ gegen den VfL Bochum (0:3), gestern Abend gegen den PSV Eindhoven (0:0)und kurz vor dem Ligastart am 3. August gegen Rot Weiss Essen kommt am 29. Juli noch der frischgebackene Erstligist Fortuna Düsseldorf mitsamt seinem Anhang ins Niederrheinstadion. Große Stimmung ist im Schatten des Gasometers also in den nächsten Wochen also vorprogramiert.

Stimmungsvollen Support lieferten auch die rund 150 mitgereisten Anhänger des PSV Eindhoven am heutigen Abend unter den insgesamt knapp 1.000 Zuschauern, während sich die RWO-Fans am Anfang noch etwas zurückhielten, was sich im Laufes des Matches aufgrund der Spielsituation aber änderte. Knapp 100 Kilometer liegen zwischen Oberhausen und Eindhoven  - sicherlich eine der kürzesten Entfernungen ins Nachbarland im Rahmen der Saison-Vorbereitung des PSV (die Eredivisie beginnt am 10. August). Unter anderem tritt das Team von Dick Advocaat (bei der EM als russischer Nationaltrainer aktiv) noch bei Union Berlin (29. Juli) an. In den Reihen des PSV spielen unter anderem der ehemalige Schalker Orlando Engelaar, der schwedische EM-Stürmer Ola Toivonen und die holländischen EM-Teilnehmer Jetro Willems, Kevin Strootman sowie der ehemalige Star von Bayern München Mark van Bommel. In Oberhausen wurden die EM-Stars aber geschont und auch Engelaar ließ Dick Advocaat nur eine Halbzeit lang auf dem Feld.

Vom Papier aus war es eigentlich schon alles klar: ein ungleiches Duell bei dem nur Oberhausen als Verlierer hätte hervorgehen können. Auf der einen Seite der Regionaligist der mit seinem Trainer Mario Basler um die Rückkehr ins Profigeschäft in der kommenden Saison kämpft. Auf der anderen Seite der Tabellendritte der niederländischen Eredivisie der vergangenen Saison sowie niederländischer Pokalsieger. Der PSV, der bisher 21 Meistertiteln, neun KNVB-Pokale, acht Supercups sowie den UEFA-Pokal- und den Europapokal der Landesmeister im Trophäenschrank stehen hat, zeigte gleich zu Beginn seinen Willen, trotz fehlender Stars das Spiel mit vielen Toren für sich zu entscheiden.

Leichtfüßig und gekonntem Paßspiel drückte der PSV Eindhoven die Oberhausener Spieler im strömenden Regen weit in die eigene Hälfte ohne das RWO nur den Ansatz für eine Chance zum Tor zeigen konnte. Es begann eine Abwehrschlacht bei der die heimischen und die mitgereisten Fans nur auf ein Tor des PSV warteten und der Oberhausener Torwart Patrick Nettekoven seine Qualitäten mehrmals unter Beweis stellte. So lenkte er in der 30. Spielminute einen Freistoß von Orlando Engelaar auf die Latte. Zum Ende der ersten Hälfte kam aber auch RWO zu einigen Chancen. Die größte hatte Benjamin Weigelt in der 43. Spielminute mit einem Freistoß aus 20 Metern der ebenfalls die Latte streifte.

0:0 stand des zur Pause. Großer Applaus mit viel Respekt von den Rängen gab es für die Mannschaft von Mario Basler (seit dem 24. Oktober 2011 RWO-Trainer). Unter dem Motto 21 gegen alle nutzte der Trainer in der zweiten Halbzeit die Gegebenheit eines Freundschaftsspiels und wechselte bis auf den Torwart das ganze Team mit einem Rutsch aus. Mit frischen Kräften spielte RWO nun gegen den PSV auf und wirkte teilweise überlegen mit zahlreichen Großchanchen zum Sieg. Ein Klassenunterschied zwischen dem Europa-League Teilnehmer und dem Teilnehmer am Niederrheinpokal (am 20./21. August gegen den Kreisligisten - abgestiegen aus der Bezirksliga - SV Rees) war längst nicht mehr zu erkennen: Pascale Talarski setze einen Freistoß an die Querlatte (57. Spielminute), Christoph Caspari scheiterte per Kopf an PSV-Torwart Boy Waterman (61. Spielminute) und  Mike Terranova vergab die größte Chance beider Mannschaften in der Schlußphase, als er völlig unbedrängt an Waterman scheiterte (78. Spielminute).

Am Ende stand es 0:0. Für den PSV eine schwache Leistung, RWO kann dagegen locker und entspannt dem Saisonauftakt gegen Rot Weiß Essen entgegen sehen. Zwar sind es noch knapp zwei Wochen bis zum Start der Regionalligasaison, die mit traditionsreichen Duellen gespickt ist, aber Rot Weiß Oberhausen ist jetzt schon in der Vorbereitung auf einem guten Weg.

Bilder:
1. Nach dem Spiel: entspannte Oberhausener - angespannter Dick Advocaat
2. Einlaufen der Mannschaften
3. Trotz des Labels Freundschaftsspiel wurde ernsthaft gekämpft und gestritten

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