Union Berlin und Hertha BSC: Zuschauerandrang bei den jeweiligen Testspielen

MB Updated

Was für ein Skandal! Fußballfans strömten auf den Rasen! Wieder einmal kam es bei einem Spiel von Hertha BSC zu einem Platzsturm. Dieses Mal geschah es nach Abpfiff des Freundschaftsspiels beim BFC Viktoria 89, als hunderte Fans nicht mehr zu halten waren und auf das Spielfeld stürmten. Aber Spaß beiseite! In der Tat kam es nach dem Spiel auf dem satten Grün zu einem netten Stelldichein, allerdings wurde am Dienstagabend im Friedrich-Ebert-Stadion an der Bosestraße ein überaus friedvolles Fußballfest unter dem Motto „In aller Freundschaft – Berlin gegen Berlin“ gefeiert.

Was für ein Skandal! Fußballfans strömten auf den Rasen! Wieder einmal kam es bei einem Spiel von Hertha BSC zu einem Platzsturm. Dieses Mal geschah es nach Abpfiff des Freundschaftsspiels beim BFC Viktoria 89, als hunderte Fans nicht mehr zu halten waren und auf das Spielfeld stürmten. Aber Spaß beiseite! In der Tat kam es nach dem Spiel auf dem satten Grün zu einem netten Stelldichein, allerdings wurde am Dienstagabend im Friedrich-Ebert-Stadion an der Bosestraße ein überaus friedvolles Fußballfest unter dem Motto „In aller Freundschaft – Berlin gegen Berlin“ gefeiert.

Allerdings fing die Sache nicht allzu entspannt an. Die recht frühe Anstoßzeit brachte erhebliche Probleme mit sich, denn zahlreiche Zuschauer schafften es erst, eine halbe Stunde vor Anpfiff an den Stadionkassen zu sein. Zwei beeindruckende Schlangen zogen sich gegen 17:30 Uhr die Bosestraße entlang. Der eine oder andere Fan wurde bereits ein wenig nervös, und auch bei manch einem Ordner lagen die Nerven blank. Als ein Vater im Stadion an den Zaun ging, um mit seinem Sohn, der noch draußen wartete, etwas abzusprechen, wurde er von einer Ordnerin derb angeschnauzt. In der Tat schien der BFC Viktoria 1889 ein wenig überfordert, wenn gleich sich große Mühe gegeben wurde, alles bestmöglich vorzubereiten. Ein weiterer Einlass an der Burchardstraße hätte jedoch einiges erleichtert. Was beim Ligaspiel gegen den BFC Dynamo gut funktioniert hatte, wäre auch gegen Hertha BSC eine echte Option gewesen.

Keine Frage. Der Anpfiff musste um gut 20 Minuten verschoben werden. Noch einmal gingen die Profis von Hertha BSC auf den Rasen, um sich warm zu halten. Aufregung beim Betreuer der kleinen Mädchen und Jungen, die sich beim Einlaufen an der Seite der Spieler befinden sollten. Nur nicht den Zeitpunkt verpassen. Nachfragen beim Schiedsrichter. Wie lange noch? Ein bisschen noch! Draußen wartete noch eine ganze Masse Fans. Gegen 18:10 Uhr schien die Tribüne des Friedrich-Ebert-Stadions rappelvoll zu sein. Die ersten Fans bahnten sich einen Weg durchs Kraut oder liefen einfach über die Tartanbahn. Die eigentlich gesperrten und mit Gras überwucherten Ränge wurden geentert. Und auch die beiden Strandkörbe eines Sponsors wurden friedlich besetzt.

Letztendlich fanden offiziell 3.680 Zuschauer einen Platz. Für ein Testspiel zwischen einem Oberligisten und einem Zweitligisten gewiss eine recht ordentliche Hausnummer. Spielerisch gab es – wie meist bei Testspielen – nicht die allerbeste Fußballkost zu sehen. Jedoch durften die Zuschauer durchaus zufrieden sein, da der Gastgeber recht gut gegenhalten und somit die Partie offen gestalten konnte. Zwar brachte Raffael bereits in der zehnten Minute die Gäste per Elfmeter mit 1:0 in Front, doch mehr sollte im ersten Spielabschnitt nicht mehr herausspringen.
In Halbzeit zwei trat eine komplett ausgetauschte Hertha-Elf auf den Platz. Statt Torhüter Kraft stand nun Sprint zwischen den Pfosten, des weiteren spielte unter anderen Kachunga für Raffael, Ramos kam für Djuricin und Brooks nahm den Platz von Niemeyer ein. Hübsches gab es nach rund einer Stunde zu sehen. Die Möglichkeit von Peer Kluge konnte vom Viktoria-Keeper noch vereitelt werden, doch im Anschluss fand Ndjeng den freien Weg zum Gehäuse und lochte zum 2:0 aus Hertha-Sicht ein. Es folgten weitere Möglichkeiten der Herthaner. Ein Schuss von Knoll klatschte an die Latte, ein Versuch von Ramos ging knapp über das Tor. Die wohl größte Gelegenheit der Hausherren gab es eine Viertelstunde vor Abpfiff zu bestaunen, als ein Freistoß das Lattenkreuz schrammte.

Es blieb beim 2:0 des Zweitligisten. Als der Schiedsrichter die Partie abpfiff, strömten vor allen Dingen die jüngeren Fans auf den Rasen, um ein Autogramm ihrer Lieblinge zu ergattern. Leider suchten die meisten Hertha-Spieler den direkten Weg in die Kabine. Immerhin blieben Rukavytsya und zwei weitere Spieler im Hertha-Dress sowie einige Viktoria-Spieler auf dem Platz, um bereitwillig mit dem Stift zu Werke zu gehen.

Ähnlich volle Ränge gab es bereits am vergangenen Freitag beim Testspiel FC Strausberg gegen den 1. FC Union Berlin zu bestaunen. Genauso wie im Berliner Friedrich-Ebert-Stadion steht in der Energie-Arena des Sechstligisten FC Strausberg nur eine Tribüne zur Verfügung. Allerdings musste beim Spiel gegen die Eisernen nicht auf das Terrain der Gegenseite ausgewichen werden. Platz war genügend vorhanden, wenn gleich die etwas kurios anmutende Tribüne, einer Mischung aus mit Gras bewachsenem Abhang und neu montierten Sitzbänken, mit 2.500 Zuschauern ordentlich gefüllt war.

ElferDer am Ende der vergangenen Spielzeit denkbar unglücklich am Aufstieg gescheiterte Brandenburgligist aus Strausberg zeigte sich auf Grund der tollen Kulisse mächtig motiviert und legte eine solide Partie ab. Den Führungstreffer des 1. FC Union Berlin (17. Minute, Strafstoß von Mattuschka) konnten die Hausherren bereits fünf Minuten später egalisieren. Silvan Küter gelang es, die Strausberger Fans unter den zahlreichen Anhängern des 1. FC Union warmzumachen. Allerdings hielt die Freude der Märkisch Oderländer nur fünf Minuten an, denn Steven Skrzybski brachte die Köpenicker wieder mit einem Tor Vorsprung in Front.

Wer dachte, jetzt würden die Treffer nur so purzeln, sah sich getäuscht. Zahlreiche Auswechslungen zur Pause ließen keinen rechten Spielfluss mehr aufkommen. In der zweiten Halbzeit erkämpfte, wie es der Stadionsprecher stolz betonte, ein torloses Remis. Schönes Wetter, gutes Catering, entspannte Atmosphäre, Smalltalks am Rande – so kann auch ein Freundschaftsspiel gewisse Freude bereiten. Wenn gleich Fußball nur richtig Spaß macht, wenn es um Punkte oder das Weiterkommen im Pokal geht...

> zur turus-Fotostrecke: Hertha BSC

> zur turus-Fotostrecke: 1. FC Union Berlin

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