Tasmania Berlin gewinnt gegen Spandau 06 ist nun auf Aufstiegskurs

Rötlich färbte sich der Abendhimmel. Auf dem nahen Tempelhofer Feld drehten die letzten Jogger ihre Runden. Währenddessen machten sich auf dem Kunstrasenplatz der Werner-Seelenbinder-Sportanlage an der Oderstraße die Spieler des SV Tasmania Berlin (Gropiusstadt) und des FC Spandau 06 warm. Spitzenspiel in der Landesliga Berlin, Staffel 1. Beide Mannschaften hatten jeweils 35 Punkte aus den bisherigen 19 Saisonspielen geholt. Wer die Partie gewinnen würde, der schließt zum SC Charlottenburg und zum SSC Teutonia auf.

Rötlich färbte sich der Abendhimmel. Auf dem nahen Tempelhofer Feld drehten die letzten Jogger ihre Runden. Währenddessen machten sich auf dem Kunstrasenplatz der Werner-Seelenbinder-Sportanlage an der Oderstraße die Spieler des SV Tasmania Berlin (Gropiusstadt) und des FC Spandau 06 warm. Spitzenspiel in der Landesliga Berlin, Staffel 1. Beide Mannschaften hatten jeweils 35 Punkte aus den bisherigen 19 Saisonspielen geholt. Wer die Partie gewinnen würde, der schließt zum SC Charlottenburg und zum SSC Teutonia auf.

Herrliche Stille. Milde Luft. Der besagte Abendhimmel hinter den großen, noch kahlen Bäumen. Das satte Grün des vom Flutlicht beleuchteten Platzes. Rund 50 Zuschauer, die sich an den Ecken und an der Geraden ein Plätzchen suchten. Unter ihnen einige Männer und Frauen, die Tasmania in alten Zeiten bereits höherklassig haben spielen gesehen. Hoffnung macht sich breit. Könnte Tasmania endlich wieder in die sechstklassige Berlin-Liga aufsteigen? Immerhin würde es dann mal wieder ein Duell mit Tennis Borussia Berlin geben.

Lustige Gespräche der älteren Herrschaften am Rande. „Haste auch Frühling in der Hose?“, „Kiek ma, die Knospen kommen!“ Beschauliche Atmosphäre, leckeres Feierabendbierchen zu humanen Preisen. Und guter Fußball auf dem Platz?!
Gewiss darf man in der siebten Spielklasse keinen technisch astreinen Fußball erwarten, doch Dank der Spielfreude und des Einsatzes kann es durchaus interessante Begegnungen geben. So auch gestern beim Spitzenspiel zwischen Tasmania und dem ambitionierten FC Spandau 06. In der ersten halben Stunde waren es die Gäste, die eindeutig mehr vom Spiel hatten. In der 30. Minute gab es eine gute Doppelchance für Spandau. Erst verpasste Dejan Kljajic nach einer guten Hereingabe denkbar knapp, anschließend schoss Ben Buadu über die Latte des Tasmania-Gehäuses.

Am Rande des Spielfeldes konnten bekannte Gesichter ausgemacht werden. Gesichter von Leuten, die anscheinend jeden Tag ein Fußballspiel mitnehmen. So zum Beispiel ein junger Australier, der für ein Monate in Berlin wohnt, und möglichst viele Partien mitnimmt. Von der Bundesliga bis zur Landesliga. Von Union Berlin, Babelsberg 03 bis hin zu NSCC Trabzonspor, Berliner AK und Tasmania Berlin. Der Australier schien bereits ein gutes Näschen zu haben, denn immerhin traf er die gleiche Auswahl wie die turus.net-Redaktion. Sechs Tore am Dienstagabend beim NSCC Trabzonspor, sechs Tore am Mittwochnachmittag beim BAK-Spiel und nun am Donnerstagabend?

Torlos blieb die umkämpfte Partie zwischen Tasmania und Spandau nicht. Kurz vor der Pause legte Tasmania einen Zahn zu und stellte unter Beweis, dass es ihr ernst war mit einem Sieg. Auch in der zweiten Halbzeit hatte das Spiel durchaus Schwung. Den ersten Treffer des Abends erzielten die Hausherren Dank eines gegebenen Elfmeters, den Mario Ivanovs in der 61. Minute sicher verwandeln konnte. Nur sechs Minuten später brachte Dejan Matic nach einer gut von links getretenen Ecke den Ball im Gehäuse unter. 2:0 für Tasmania und großer Jubel.
Spandau gab sich jedoch noch längst nicht auf. Im Gegenzug klatschte der Ball an die Latte. Wenig später ging ein scharf geschossener Freistoß links am Tasmania-Tor vorbei. Als Önder Senkaya dann auch noch rechts vorbeischoss, verlor Spandau-Trainer Heiko Kretschmer langsam die Geduld: „Warum spielt ihr nicht einfach Fußball?!“

Und in der Tat. Kombinierten die Spandauer richtig fix, entstanden in der Tasmania-Abwehr große Löcher. In der 86. Minute gab Schiedsrichter Fadi El-Kabouli noch einen berechtigten Strafstoß für Spandau 06, den Ben Buadu sicher verwerten konnte. Noch einmal warfen die Gäste alles nach vorn, doch letztendlich gelang es den Tasmanen die knappe Führung über die Zeit zu bringen. Erleichterung pur nach dem Abpfiff. „Und so sehen Sieger aus!“, ertönte der Gesang des Spielerchors über die Weiten der Sportanlage. Gemurmel und Händeschütteln unter den Zuschauern. Man sieht sich hier und dort. Und der Australier? Nächster gemeinsamer Termin: Ein Stelldichein am kommenden Dienstag im Karli.

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