SV Meppen geht beim Berliner AK trotz Führung mit 1:5 unter

MB Updated

Zu Beginn hieß es auf einem Transparent: „Für fangerechte Anstoßzeiten!“ Nach der Partie skandierten die rund 40 mitgereisten Fans des SV Meppen: „Lünemann raus! Lünemann raus!“ Der Ausflug nach Berlin sorgte nicht gerade für viel Freude beim Anhang. Um 16 Uhr Anstoß – und das mitten in der Woche. Das ist schon ein derbes Ding! Die 1:5-Klatsche des SV Meppen beim Berliner AK verdarb den treuesten Fans dann noch endgültig die Laune. Allerdings muss hierbei erwähnt werden, dass der BAK-Sieg eindeutig zu hoch ausfiel. Ganz so mies spielten sie dann doch nicht, die Emsländer.

MeppenZu Beginn hieß es auf einem Transparent: „Für fangerechte Anstoßzeiten!“ Nach der Partie skandierten die rund 40 mitgereisten Fans des SV Meppen: „Lünemann raus! Lünemann raus!“ Der Ausflug nach Berlin sorgte nicht gerade für viel Freude beim Anhang. Um 16 Uhr Anstoß – und das mitten in der Woche. Das ist schon ein derbes Ding! Die 1:5-Klatsche des SV Meppen beim Berliner AK verdarb den treuesten Fans dann noch endgültig die Laune. Allerdings muss hierbei erwähnt werden, dass der BAK-Sieg eindeutig zu hoch ausfiel. Ganz so mies spielten sie dann doch nicht, die Emsländer

Gut, dass es in dieser Regionalliga-Saison wohl keine Absteiger geben wird. Es hätte ansonsten eng werden können für den Aufsteiger SV Meppen. Gemeinsam mit dem SV Wilhelmshaven, dem 1. FC Magdeburg und Energie Cottbus II tummeln sich die Meppener im Tabellenkeller. Gerade einmal fünf von 23 Saisonspielen konnte Meppen bisher gewinnen.

PoststadionMit einem Sieg im Nachholspiel beim Berliner AK 07 hätte man gestern immerhin zum VfB Lübeck und Germania Halberstadt aufschließen können. Anfangs sah es sogar richtig gut aus für die Gäste aus dem fernen Emsland. In der 21. Minute brachte Timo Scherping die Gäste mit 1:0 in Front. Kleine Jubelparade im Gästeblock des altehrwürdigen Poststadion, das zuletzt mächtig aufgemöbelt wurde. Bei freundlichem Frühlingswetter ist ein Besuch im Poststadion wirklich lohnend. Sehenswert ist gewiss die denkmalgeschützte Haupttribüne, die Ende der 20 Jahre des vergangenen Jahrhunderts errichtet wurde.

RängeDas Poststadion mit dem weiten Rund hatte bereits große Fußballspiele erlebt. 1934 spielten dort der FC Schalke 04 und der 1. FC Nürnberg vor 45.000 Zuschauern das Finale der Deutschen Meisterschaft aus. Zuvor gab es im Jahre 1930 sogar das Länderspiel Deutschland gegen England, welches 3:3 ausging. Zudem spielten zwischenzeitlich einige Berliner Klubs im Poststadion, unter anderen Union Oberschöneweide, der Berliner SV 92, Blau-Weiß 90 Berlin, Tennis Borussia Berlin und Hertha BSC. In den 90er Jahren verfiel die Anlage immer mehr, doch seit 2003 wurde das Poststadion nach und nach saniert. Während in einer abgezäunten Stehkurve die Sträucher und Bäume zwischen den alten Wellenbrechern wuchern, wurde auf der anderen Kurvenseite und der Gegengerade alles komplett neu hergerichtet.

Mittlerweile trägt der Berliner AK 07 seine Heimspiele an dieser historisch bedeutenden Spielstätte aus. Voll wird es jedoch selten. Dank der zahlreich angereisten Gästefans waren am zweiten Spieltag der laufenden Saison gegen den Halleschen FC immerhin 857 zahlende Zuschauer auf den Rängen. Gegen den 1. FC Magdeburg waren es dann sogar 1.446. Gestern Nachmittag gegen den SV Meppen waren es dagegen nur sage und schreibe 87 zahlende Zuschauer, allerdings tummelten sich gut und gern mindestens 150 Leute auf den Rängen.

JubelDie Freude unter den rund 40 Meppen-Fans hielt nur sechs Minuten an, denn bereits in der 27. Minute besorgte Metin Cakmak den Ausgleich für die Hausherren. Abwehr und Torhüter waren geschlagen, langsam aber sicher trudelte der Ball hinter die Linie. Ein einsamer Trommler versuchte neben dem Imbisswagen ein wenig Stimmung zu machen. Der Versuch war nett gemeint, doch mit der Hexenkesselatmosphäre wurde es dann leider doch nichts. Gut was geboten bekamen die Zuschauer indes auf dem Rasen. In der 41. Minute zog BAK-Stürmer Benjamin Gaudian ab und Meppen-Keeper Hillebrand konnte den Ball gerade noch so über die Latte lenken. Burak Altiparmak
trat gekonnt die folgende Ecke und Gaudian war mit dem Kopf zur Stelle und lochte zum 2:1 ein.

ZweikampfNachdem es überpünktlich in die zweite Halbzeit ging, versuchte es Meppen mit einem straffen Schuss, doch der Ball ging über das Gehäuse. Die Gäste waren bemüht, doch spielerisch war der BAK überlegen. In der 71. Minute waren die Berliner nur durch Foulspiel zu stoppen. Den fälligen Elfmeter verwandelte Murat Doymus sicher. Die Hausherren hatten nun alles im Griff – und vor allen Dingen viel Raum, um zu kombinieren.
In der Endphase der Partie ließ Meppen dann die Zügel völlig schleifen, so dass die engagierten Gastgeber noch zwei Bälle im Meppener Kasten unterbrachten. Burak Altiparmak und der zuvor frisch eingewechselte Ali Avcioglu lochten in der 86. und 88. Minute zum 4:1 und 5:1 ein.

Die Meppener Fans waren nun völlig bedient. Während die meisten Meppen-Spieler mit hängenden Köpfen in Richtung Kabine trotteten, suchten Hüseyin Dogan und Keeper Florian Hillebrand das Gespräch mit den weit angereisten Anhängern.

> zur turus-Fotostrecke: BAK – SV Meppen im Berliner Poststadion

Benutzer-Bewertungen

In diesem Beitrag gibt es noch keine Bewertungen.
Hast du schon ein Konto?
Ratings
Bewertung / Kommentar für den Artikel
Datenschutz
Durch das Anhaken der folgenden Checkbox und des Buttons "Absenden" erlaube ich turus.net die Speicherung meiner oben eingegeben Daten:
Um eine Übersicht über die Kommentare / Bewertungen zu erhalten und Missbrauch zu vermeiden wird auf turus.net der Inhalt der Felder "Name", "Titel" "Kommentartext" (alles keine Pflichtfelder / also nur wenn angegeben), die Bewertung sowie Deine IP-Adresse und Zeitstempel Deines Kommentars gespeichert. Du kannst die Speicherung Deines Kommentars jederzeit widerrufen. Schreibe uns einfach eine E-Mail: "kommentar / at / turus.net". Mehr Informationen welche personenbezogenen Daten gespeichert werden, findest Du in unserer Datenschutzerklärung.
Ich stimme der Speicherung meiner personenbezogenen Daten zu:
Kommentare