Rot Weiss Essen gegen Wuppertal: Emotionen nur auf den Rängen

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"Ein Derby auf Augenhöhe", so titelten die bergischen Zeitungen vor der Partie und bezogen sich damit wahrscheinlich auf das spielerische Können beider Teams, denn in Bezug auf Umfeld und Potential trennen Rot-Weiss Essen und den Wuppertaler SV inzwischen Welten. Während in Essen nicht zuletzt durch den Stadionneubau sichtbare Aufbruchstimmung herrscht, scheint in Wuppertal das genaue Gegenteil der Fall: Streitigkeiten, Skandale und das Schwelgen in die Zeit vor 2004 prägen die Geschehnisse am Zoo.

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alt"Ein Derby auf Augenhöhe", so titelten die bergischen Zeitungen vor der Partie und bezogen sich damit wahrscheinlich auf das spielerische Können beider Teams, denn in Bezug auf Umfeld und Potential trennen Rot-Weiss Essen und den Wuppertaler SV inzwischen Welten. Während in Essen nicht zuletzt durch den Stadionneubau sichtbare Aufbruchstimmung herrscht, scheint in Wuppertal das genaue Gegenteil der Fall: Streitigkeiten, Skandale und das Schwelgen in die Zeit vor 2004 prägen die Geschehnisse am Zoo.

Immerhin heute zum Derby bewegte sich Wuppertal - knapp 900 Gästefans erwiesen dem altehrwürdigen Georg Melches Stadion die letzte Ehre, mehr als bei einem Heimspiel des WSV. Zum letzten Mal in dieser Saison war damit der Gästeblock mehr als gut gefüllt, denn die kommenden Gegner von RWE - die zweiten Mannschaften der Profiklubs und Fortuna Köln - können bekannterweise nicht so ein Potential vorweisen wie der Kultklub von der Wupper.

Spielerisch glich die Partie der des Hinspiels, das wir damals mit "Kampf und Krampf" betitelten und der WSV mit 5:2 für sich entscheiden konnte. Im Gegensatz zum 8. Oktober spielte aber diesmal vor allem zu Beginn nur eine Mannschaft und zwar RWE. Dass es am Ende 1:1 vor 8.731 Zuschauern stand, lag letztendlich am Unvermögen der Essener. Schon in der ersten halben Stunde des Spiels hätte es schließlich 3:0 stehen müssen - zu klar waren die Chancen. Das 1:0 fiel in der 30. Spielminute durch einen Kopfball von Thomas Denker. In der zweiten Hälfte überraschten die Gäste, da RWE auf eine Defensive Spielweise umstellte. Der WSV kam zu einigen Torchancen und in der 82. Spielminute köpfte Daniel Flottmann nach einer Ecke ins Netz.

Während die Spieler auf dem Rasen sich zu dem 1:1 mühten, sorgten die Fans auf den Rängen für eine ausgelasse Derbystimmung. Stimmgewaltig der Support natürlich von der Osttribüne, auf der die Essener Fans wie gewohnt während des Spiels zahlreiche Banner präsentierten. Von "Das einzige was ihr versenkt ist euer Niveau" bis "Essener für den Erhalt der Haupttribüne" - ein buntes Potpourri aus Wünschen und Provokantem. Zu letzterem zählte wohl auch das Präsentieren eines (angeblichen) Wuppertaler Banners "10 Jahre Fanclub Ultras Wuppertal", der sich anscheinend nun in Essener Hand befindet. altEine Reaktion der Wuppertaler kam aber nicht. Insgesamt blieb die Stimmung bis zur 55 Spielminute friedlich und bei den üblichen verbalen Scharmützeln.

Dann zündeten die Wuppertaler - versteckt unter einer Fahne - ein (kleine) bengalische Fackel, was von den Essenern mit dem honorierenden Gesang "Pyrotechnik ist kein Verbrechen" kommentiert wurde. Im Nachgang des kleinen Leuchtfeuers wollten einige Ordner und auch später die Polizei im Gästeblock die Verantwortlichen ausmachen, sehr zum Misswillen der Wuppertaler Fans. Es kam zu einigen Handgreiflichkeiten. Das Spiel wurde für einige Minuten unterbrochen. Später lieferten sich auch einige Essener Anhänger scharfe Verbalgefechte mit der inzwischen im Pufferblock positionierten Polizei, die ihrerseits den Schlagstock zur rechten und die Dose Pfefferspray zur linken in Aktion hielt.

Viel Emotionen im altehrwürdigen Georg Melches Stadion. Gegen Wuppertal gibt es immer eine gewisse Brisanz, auch wenn es spielerisch wie in der laufenden Saison (außer der Ehre) um nicht mehr viel geht. In der kommenden Saison sehen sich beide Mannschaften wieder, dann aber im neuen Essener und alten Wuppertaler Stadion.

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