ECC Preussen Juniors Berlin stellen den Black Dragons Erfurt ein Bein

MB Updated

Die Preussen wollten den Sieg, und sie bekamen den Sieg. Die Körpersprache der Preussen-Spieler zeigte von Beginn an, dass in der neuen Eishalle am Glockenturm die Gäste aus Erfurt ohne Punkte nach Hause fahren sollten. Neue Halle, neues Zeitalter. Die Black Dragons des EHC Erfurt ein klarer Favorit? Na und?! In der laufenden Oberligasaison hätte es vielleicht noch eine Klatsche gegeben, doch nun - in der Pokalrunde - ticken die Uhren anders. Die Eishalle am Glockenturm soll eine Bastion werden. Gegen die Wild Boys Chemnitz ging die Sache nach Penaltyschießen verloren, gegen die Schwarzen Drachen aus der Thüringer Landeshauptstadt sollte der Sieg in trockene Tücher gebracht werden.

Werbung:

Sieg mit 5:2Die Preussen wollten den Sieg, und sie bekamen den Sieg. Die Körpersprache der Preussen-Spieler zeigte von Beginn an, dass in der neuen Eishalle am Glockenturm die Gäste aus Erfurt ohne Punkte nach Hause fahren sollten. Neue Halle, neues Zeitalter. Die Black Dragons des EHC Erfurt ein klarer Favorit? Na und?! In der laufenden Oberligasaison hätte es vielleicht noch eine Klatsche gegeben, doch nun - in der Pokalrunde - ticken die Uhren anders. Die Eishalle am Glockenturm soll eine Bastion werden. Gegen die Wild Boys Chemnitz ging die Sache nach Penaltyschießen verloren, gegen die Schwarzen Drachen aus der Thüringer Landeshauptstadt sollte der Sieg in trockene Tücher gebracht werden.

Die Berliner Zuschauer waren im Vorfeld wohl eher skeptisch. Zu gut drauf schienen die Erfurter, die in der Hauptrunde der Oberliga Ost Dritter wurden und als Tabellenführer der Gruppe B der Oberliga-Pokalrunde an die Spree gereist waren. Erfurt hatte die bisherigen vier Pokalrunden-Spiele für sich entscheiden können: 6:5 gegen Chemnitz, 8:5 gegen die Jonsdorfer Falken und 15:2 beim ESC Dresden 1b. Auch gegen die Preussen Juniors konnten die Black Dragons daheim deutlich mit 7:2 gewinnen.

Black Dragons Erfurt306 zahlende Zuschauer fanden sich in der Eishalle am Glockenturm ein, unter ihnen rund 30 bis 40 Eishockeyfans aus Erfurt. Im Vergleich zu den 1.000 Zuschauern gegen Chemnitz ganz gewiss ein Rückschritt, doch mit dem gestrigen Leistung werden beim kommenden Heimspiel wieder mehr Preussen-Fans in die Halle gelockt werden. Wer gestern Abend nicht da war, der wird es bereut haben.
Die ersten drei Minuten der Partie gehörten ganz klar den Gästen. Es schien, als würde sich das einstellen, was viele vermutet hatten. Eine klare Angelegenheit für die Erfurter. Es brauchte jedoch nicht lange, bis die Preussen in Schwung kamen. In der sechsten Spielminute legte Publikumsliebling Vincent Scarsella prächtig vor, Michael Fendt war plötzlich allein vor dem Erfurter Kasten und lochte zum 1:0 ein. „Tooor für die Prrreußen!“, hallte die Stimme des Hallensprechers über die Ränge.

In der Folgezeit drückten die Erfurter, die Berliner schalteten indes immer wieder fix um und fuhren sehenswerte Konter. Chancen im steten Wechsel. Robert Vavroch auf Erfurter Seite, Nico Jentzsch auf Berliner Seite. Auf der Uhr blieben 5:48 noch zu spielende Minuten des ersten Drittels stehen, als Preussen-Verteidiger Patrick Neugebauer auf dem Eis lag und behandelt werden mussten. Stille in der Halle, bange Minuten. Applaus, als der Verletzte sich zumindest wieder erheben und wankend in die Kabine geführt werden konnte. Fünf Minuten Strafzeit indes für Erfurts Stürmer Sascha Neumann.

Halle am GlockenturmVier Minuten waren im ersten Drittel noch zu absolvieren, als es Preussen-Verteidiger Chris Neumann einfach mal mit einem Fernschuss probierte. Zwei Minuten später klingelte es in der Tat im Dragons-Gehäuse. Vincent Scarsella hatte nach Vorlage von Kay Hurbanek zum 2:0 eingelocht. 35 Sekunden vor der Pause fast noch das 3:0.
Das zweite Drittel mussten die Hausherren mal gleich in Unterzahl beginnen. Zwei Minuten Strafzeit für Philip Reuter wegen Hakens. Wenig später hatte Kim-Joel Krüger Glück, dass die Schiris sein „Kelle auslegen“ ungeahndet ließen. Ärger bei den Erfurter Fans. Humor dann bei der Durchsage der Zuschauerzahl: „Zehntausend Erfurter, scha la la la...“

Die Partie blieb knackig. Philip Reuter legte vor, Nico Jentzsch mit der riesigen Chance zum 3:0. Auf der Gegenseite bekam Paul Klein zwei plus zehn Minuten Strafzeit. Noch mehr Ärger beim Erfurter Anhang: „Wir spielen Eishockey, was spielt ihr?“
Hm ja, auch Eishockey. Und gestern Abend keinen schlechten. Ein Überzahltor der Preussen in der 26. Spielminute. Michael Fendt wurde als Torschütze angesagt.
„Ohne Schiri habt ihr keine Chance!“, riefen die Erfurter Fans. Auf dem Eis verschafften sich die Preussen immer wieder Respekt durch kraftvolles, körperbetontes Auftreten. Die Körpersprache war klar: Ihr werdet heute als Verlierer in den Bus steigen. Die Punkte bleiben gefälligst hier!

Preussen berlinNicklichkeiten auf dem Eis. Je zwei Minuten für Jeff McPhee und Erfurts Spieler mit der Nummer 29 wegen unnötiger Härte. „Ihr seid ein Scheißverein!“, „Wenn wir wollen, kaufen wir euch auf!“ Erfurts Anhang nun mächtig auf Dampf.
„Ihr seid Scheiße wie der EHC!“, rief ein Berliner Zuschauer. „Ja, wir sind der EHC!“, hallte es zurück. Ein Wortgefecht nach dem anderen. Dazwischen aufmunternde Worte in Richtung Spieler: „Drachen geben niemals auf!“, „3:0 ist noch lange nicht verloren!“
Auf dem Eis gab es weitere Strafen. Vier Minuten waren im zweiten Drittel noch zu spielen, als die Erfurter Fans forderten: „Auf geht´s Erfurter, kämpfen und siegen!“ Und prompt fiel der 1:3-Anschlusstreffer, erzielt durch Andreas Nickel.

TorjubelDas letzte Drittel begann kurios. Der Eismeister musste gerufen werden. An der Preussen-Bank war eine Scheibe zu Bruch gegangen. Wenig später lag Preussen-Stürmer Eric Neumann auf dem Eis und musste verletzt die Spielfläche verlassen. „Scheiß Verlierer!“, ertönte es nun aus Preussen-Ecke. Als es in der 53. Minute Dank Mike Merkert plötzlich 4:1 stand, hieß es „Fröhliche Preußen überall...“ Ein Hauch Jafféstraße. Nur eine Minute später machte Vincent Scarsella alles klar. Zack. 5:1 für Preussen, so kann´s gehen.
Der Erfurter Treffer zum 5:2 eine Minute vor Schluss konnte keinen Preussen-Fan mehr betrüben. Weitere Tore fielen nicht mehr. Erleichterung und große Freude nach Abpfiff. Nun mit einem Sieg gegen Dresden am Sonntag nachlegen – und dann mal schauen...

> zur turus-Fotostrecke: ECC Preussen Juniors Berlin

> zum Spielbericht des Eröffnungsspiels gegen Chemnitz 

Benutzer-Bewertungen

In diesem Beitrag gibt es noch keine Bewertungen.
Hast du schon ein Konto?
Ratings
Bewertung / Kommentar für den Artikel
Datenschutz
Durch das Anhaken der folgenden Checkbox und des Buttons "Absenden" erlaube ich turus.net die Speicherung meiner oben eingegeben Daten:
Um eine Übersicht über die Kommentare / Bewertungen zu erhalten und Missbrauch zu vermeiden wird auf turus.net der Inhalt der Felder "Name", "Titel" "Kommentartext" (alles keine Pflichtfelder / also nur wenn angegeben), die Bewertung sowie Deine IP-Adresse und Zeitstempel Deines Kommentars gespeichert. Du kannst die Speicherung Deines Kommentars jederzeit widerrufen. Schreibe uns einfach eine E-Mail: "kommentar / at / turus.net". Mehr Informationen welche personenbezogenen Daten gespeichert werden, findest Du in unserer Datenschutzerklärung.
Ich stimme der Speicherung meiner personenbezogenen Daten zu:
Kommentare