SC Staaken – Tennis Borussia Berlin: Erst Warteschlange, dann Heimsieg

MB Updated

Das war zeitlich richtig knapp bemessen. Um 12:15 Uhr war Anpfiff der Partie zwischen den zweiten Herren des SC Staaken und dem 1. FC Lübars. Um 14 Uhr stand schließlich das Berlin-Liga-Spiel zwischen der ersten Staakener Mannschaft und Tennis Borussia Berlin an. Das Schiedsrichtergespann und die Spieler standen bereits am Spielfeldrand, während auf dem Kunstrasen noch die letzten Minuten der Bezirksligapartie absolviert wurden. Erstaunte Blicke bei den TeBe-Spielern. In der Tat erstaunlich, in welchen sportlichen Gewässern das Borussen-Schiffchen mittlerweile schippert.

SC StaakenDas war zeitlich richtig knapp bemessen. Um 12:15 Uhr war Anpfiff der Partie zwischen den zweiten Herren des SC Staaken und dem 1. FC Lübars. Um 14 Uhr stand schließlich das Berlin-Liga-Spiel zwischen der ersten Staakener Mannschaft und Tennis Borussia Berlin an. Das Schiedsrichtergespann und die Spieler standen bereits am Spielfeldrand, während auf dem Kunstrasen noch die letzten Minuten der Bezirksligapartie absolviert wurden. Erstaunte Blicke bei den TeBe-Spielern. In der Tat erstaunlich, in welchen sportlichen Gewässern das Borussen-Schiffchen mittlerweile schippert.


Staaken TebeGrund zum Nörgeln gab es allerdings nicht. Der SC Staaken 1919 e.V. ist ein netter Gastgeber, hat eine wirklich hübsche Sportanlage mit neuen Gebäuden und einem kleinen Tribünchen, das eine Reihe Sitzschalen hat. Eine Gästeecke einzurichten – das hatte man sich gespart. Heimfans und Gästefans standen rings um das Spielfeld bunt gemischt. Logischerweise gab es jedoch Bereiche, in denen sich der Hauptteil der TeBe-Anhänger sammelte. Zum einen auf der Gegenseite auf der Höhe der Mittellinie, zum anderen an der einen Eckfahne auf der kleinen Tribüne. Insgesamt fanden sich schätzungsweise rund 250 bis 300 Zuschauer im Sportpark Staaken ein.

Nach einer bisher eher miserablen Saison konnte Tennis Borussia zuletzt zweimal in Folge gewinnen. Zum einen mit 2:0 beim TSV Rudow, zum anderen daheim mit 5:3 gegen den VfB Hermsdorf. Heute nun der dritte Sieg? Das würde den Borussen im Abstiegskampf Luft verschaffen. Allerdings spielt Aufsteiger Staaken in der Berlin-Liga bisher richtig ordentlich mit. Im Berliner Pokal wurde sogar Türkiyemspor Berlin mit 3:2 aus dem Wettbewerb geworfen.
Fans und Spieler des SC Staaken ließen auch keine Zweifel aufkommen. „Hier regiert der SCS!“, riefen die Jungs von den Staaken Supporters. Aus der anderen Ecke ertönte das wohl bekannte „Lila Weiße...“

Staaken„Hey Sie! Der Hermann Gerland ist heute hier. Deshalb ist auch das Fernsehteam vor Ort. Müssen Sie mal da drüben schauen“, klärte mich ein älterer Zuschauer auf. Gerland war von 1996 bis 1998 Trainer bei den Borussen aus Berlin-Charlottenburg.
„Come on TeBe, come on TeBe...“, sangen die Gästefans. Auf dem Kunstrasen hatten jedoch die Hausherren das Heft in der Hand. Mit einigen Fouls versuchten sich die Staakener am Anfang Respekt zu verschaffen. „Wann will der denn mal ne Karte zeigen?“, fragte ein Borussenfan. „Wat denn?“, fragte ein Staakener Zuschauer.
Während unten Tom Kirstein in der 15. Minute einen Freistoß direkt auf den Staakener Keeper schoss, flogen oben in geringer Höhe die Flieger gen Flughafen Tegel. Noch. Schon bald werden die Staakener die Ruhe nach der Schließung dieses Airports genießen dürfen.

Staaken spielt wirklich stark und äußerst robust. Kurioserweise fiel das Führungstor genau in jenem Moment, als die Gäste etwas besser ins Spiel kamen. Goergen verwandelte einen Foulelfmeter souverän zum 1:0. Ein böser Abwehrschnitzer der Gäste ermöglichte unmittelbar vor der Pause noch das 2:0, erzielt von Guske.
Nach dem Pausentee war TeBe durchaus bemüht, blieb jedoch immer wieder in der sicher stehenden Abwehr der Staakener hängen. Im Gegenzug hatten die Hausherren noch etliche Möglichkeiten, die Führung auszubauen, doch TeBe-Schlussmann Dennis Rahden verhinderte schlimmeres.

Staaken Tebe„Auf geht´s Staaken, kämpfen und siegen!“, sangen die Jungs von den Supporters. „Dabei sein ist alles!“, riefen sie TeBe-Spieler Okan Isik zu, als dieser vergeblich versuchte einen Ball vor dem Seitenaus zu retten. Nun ja. Heute hieß es vor allen Dingen: „Staakener Jungs, Staakener Jungs, wir sind alles Staakener Jungs!“ Der Randberliner Aufsteiger konnte seinen sechsten Saisonsieg einfahren und kletterte auf Rang neun. Absteiger Tennis Borussia hängt dagegen auf dem vorletzten Platz fest. Allerdings trennen Rang 13 und Rang 18 nur drei Pünktchen. Am kommenden Samstag kann TeBe Boden gut machen. Gegner ist dann der Aufsteiger BSV Hürriyet-Burgund Berlin.
Allerdings brachte es ein TeBe-Fan beim heutigen Spiel auf den Punkt, als er den Spielern auf den Platz zurief: „Nur als Mannschaft habt ihr eine Chance!“

> zur turus-Fotostrecke: Tennis Borussia Berlin

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