Wo steckt eigentlich der einstige DDR-Oberligist Stahl Riesa?

MB Updated

Immerhin sechzehn Spielzeiten absolvierte Stahl Riesa im Zeitraum von 1968 bis 1988 in der DDR-Oberliga. 1975 spielten die Jungs aus der Stadt, die nordwestlich von Dresden liegt, fast im UEFA-Cup, aber eben nur fast. Zum dritten Platz fehlten in der Saison 1974/75 dann doch sechs Punkte. Es war trotzdem DIE Saison der BSG Stahl Riesa, denn ganze zehnmal konnte zu Hause gewonnen werden. Verloren wurde nur einmal – und zwar gegen den späteren Serienmeister Berliner FC Dynamo. Wo ist dieses Stahl Riesa in der Gegenwart zu finden? Umbenannt? Aufgelöst? Verschollen?

Immerhin sechzehn Spielzeiten absolvierte Stahl Riesa im Zeitraum von 1968 bis 1988 in der DDR-Oberliga. 1975 spielten die Jungs aus der Stadt, die nordwestlich von Dresden liegt, fast im UEFA-Cup, aber eben nur fast. Zum dritten Platz fehlten in der Saison 1974/75 dann doch sechs Punkte. Es war trotzdem DIE Saison der BSG Stahl Riesa, denn ganze zehnmal konnte zu Hause gewonnen werden. Verloren wurde nur einmal – und zwar gegen den späteren Serienmeister Berliner FC Dynamo. Wo ist dieses Stahl Riesa in der Gegenwart zu finden? Umbenannt? Aufgelöst? Verschollen?

Olle Säcke

Nein! Dreimal nein. In der Tat nennt sich der Klub immer noch (oder besser gesagt wieder) Stahl Riesa, und zwar TSV Stahl Riesa. Nach dem Fall der Mauer ging es mit dem Verein auf und ab. Umbenennung in FC Stahl Riesa, dann in Riesaer Sportverein Blau-Weiß und nach der Fusion mit dem SC Riesa-Röderau schließlich in FC Stahl Riesa 98. Im Jahre 2000 gelang sogar der Aufstieg in die Oberliga NOFV-Süd. Es gab ein Wiedersehen mit dem 1. FC Magdeburg, dem Halleschen FC, dem VfB Leipzig, dem FSV Zwickau und sogar mit Dynamo Dresden. Gegen die Nachbarn aus Dresden gab es sogar einen 3:1-Heimsieg. Die Saison wurde mit einem guten achten Platz abgeschlossen.

In der darauffolgenden Saison wurde Dynamo Dresden noch einmal ein 1:1 abgerungen, doch wurde dieses Remis sportlich wertlos. Alle Spiele des Vereins wurden nachträglich annulliert. Der Grund: Stahl Riesa hatte einen Insolvenzantrag gestellt. 2003 folgte die Auflösung des Vereins. Die Riesaer Fußballtradition sollte jedoch nicht enden. Am 31. März 2003 wurde der Nachfolgeverein Traditionssportverein Stahl Riesa ins Leben gerufen. Sportlich ging es flott aufwärts. Nach dem Start in der untersten Spielklasse folgten drei Aufstiege in Folge. Von der 2. Kreisklasse ging es hoch in die Bezirksklasse. Nach einer Verschnaufpause gelang schließlich der Aufstieg in die Bezirksliga Dresden. 2010/11 wurde Stahl Riesa hinter dem alten Bekannten Bischofswerdaer FV 08 Vizemeister. Während Bischofswerda nun in der Landesliga spielt, muss Riesa einen weiteren Anlauf in der Bezirksliga nehmen.

Stahl Riesa

Die Heimspiele werden seit 2005 in der Nudelarena ausgetragen. In der laufenden Saison ist noch alles drin. Derzeit steht Riesa mit vier Punkten Rückstand auf Tabellenführer VfL Pirna-Copitz auf dem dritten Rang. Sechs Siege stehen einem Remis und zwei Niederlagen gegenüber. Ordentlich sind für Siebtligaverhältnisse die Zuschauerzahlen. So kamen zum Heimspiel gegen den SV Pirna-Süd 417 zahlende Fußballfreunde. Diese bekamen einen 3:0-Sieg zu sehen. Zum Saisonauftakt gegen den Meißner SV 08 waren es sogar knapp 450 Zuschauer. Verloren ging am 22. Oktober das Spitzenspiel bei Pirna-Copitz. Vor 400 Zuschauern musste sich Riesa mit 0:3 geschlagen geben. Die Revanche kann am 05. Mai 2012 erfolgen. Zuletzt feierte Riesa einen 2:0-Erfolg gegen Empor Possendorf.

Auch noch was drin ist im Landespokal Sachsen. Nachdem vor 470 Zuschauern der SSV Markranstädt aus dem Rennen geworfen wurden, warten nun im Achtelfinale die Kickers 94 Markkleeberg als Gegner. Gespielt wird in der Nudelarena am 12. November um 13 Uhr. Dass Stahl Riesa in der Tat Potential hat, konnte man in der letzten Saison beim Heimspiel gegen Bischofswerda bestaunen. Über 750 Fans pilgerten zu jenem Spitzenspiel ins Stadion...

> zu den turus-Fotostrecken: Fußballfans, Stadien in ganz Europa

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