Latte, Pfosten, Zeitspiel: Türkiyemspor gewinnt mit viel Dusel das Derby

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Freitagabend. Schauplatz Jahn-Sportpark in Berlin Prenzlauer Berg. Berliner Derby in der Oberliga NOFV-Nord. Türkiyemspor – Absteiger aus der Regionalliga Nord – empfing den BFC Dynamo. Letztmalig waren sich die beiden Teams in der vergangenen Saison im Berliner Pilsner Pokal begegnet. Auf dem Weg zum Pokalsieg schlugen die Hohenschönhausener die Jungs aus Kreuzberg locker flockig mit 3:0. Und auch gestern Abend hätte es für den BFC ein deutlicher Sieg werden können – ja müssen. Wurde es jedoch nicht, stattdessen gewann Türkiyemspor die Partie mit 1:0.

altFreitagabend. Schauplatz Jahn-Sportpark in Berlin Prenzlauer Berg. Berliner Derby in der Oberliga NOFV-Nord. Türkiyemspor – Absteiger aus der Regionalliga Nord – empfing den BFC Dynamo. Letztmalig waren sich die beiden Teams in der vergangenen Saison im Berliner Pilsner Pokal begegnet. Auf dem Weg zum Pokalsieg schlugen die Hohenschönhausener die Jungs aus Kreuzberg locker flockig mit 3:0. Und auch gestern Abend hätte es für den BFC ein deutlicher Sieg werden können – ja müssen. Wurde es jedoch nicht, stattdessen gewann Türkiyemspor die Partie mit 1:0.

Vor 683 zahlenden Zuschauern hatte es der BFC bereits in der ersten Spielminute auf dem Fuß, für klare Verhältnisse zu sorgen. Karaduman legte vor, Steinborn vergab eine top Chance. Es sollte nicht die einzige hochkarätige Torchance bleiben, die kläglich versiebt wurde. Und das sollte sich bitterböse rächen. Der BFC überzeugte durch hübsche Spielzüge. Und dann bereits in der 12. Minute der Rückstand. Nach einem Freistoß köpfte Philip Januschowski völlig unbedrängt zum 1:0 aus Sicht der Hausherren ein. Türkiyemspor nun mit Schwung, doch die nächsten dicken Chancen hatte wieder der BFC. In der 23. Minute wurde ein Schuss von Karaduman abgefälscht, der Ball landete rechts neben dem Tor.

Aufregung in der 31. Minute. Karaduman passte auf Kurbjuweit, der lief allein auf das Tor zu und wurde von Philip gefällt. Klare Sache: Rote Karte. Der folgende Freistoß ging weit über das Tor. Das Spiel wurde nun phasenweise unschön. Immer häufiger kam es zum Zeitspiel. Entweder blieb ein Türkiyemspor-Spieler liegen oder der Ball musste aus der letzten Ecke des Stadions geholt werden. Aufreizend lange dauerte es, bis Torhüter Erkan Türkoglu einen Abstoß vollzog. Wer möchte es einem Team, das knapp in Führung liegt, verdenken, ein wenig das Tempo aus der Partie zu nehmen. Dass jedoch häufig die BFC-Spieler flitzen und den Ball für Türkiyemspor holen mussten, damit das Spiel endlich weitergehen konnte – das war kein Fairplay. Schade eigentlich, denn ansonsten erwies sich Türkiyemspor als freundlicher Gastgeber.

altKampf, Druck. Der BFC Dynamo wurde wütend. In der 40. Minute fast ein Eigentor der Hausherren. Wenig später ein Abseitstreffer von Steinborn. Nach der Pause ein ähnlicher Anblick. Anfangs zwei Chancen für Türkiyemspor, dann kamen wieder die Gäste zu hochkarätigen Chancen. Nach Vorarbeit von Karaduman ging ein Kopfball von Schimmelpfennig über das Gehäuse. Ganz bitteres geschah in der 59. Minute. Steinborn hatte alle Zeit der Welt, doch letztendlich hämmerte er den Ball in den Berliner Abendhimmel.
Berechtigte Hoffnung in der 61. Minute. Gutsche kam für Lemcke. Fünf Minuten später nahm Gutsche einfach mal Maß. Der straffe Schuss wäre wohl so oder so an die Latte gegangen, doch Türkoglu lenkte ihn noch über die Latte. Wenig später ging nach einer Ecke ein Kopfball wieder über das Tor. Das Holen des Balls dauerte gefühlte zwei Minuten. Weshalb hinter den Toren nicht wenigstens jeweils ein (!) Balljunge mit einem Ersatzball postiert wurde, blieb ein Rätsel.

In der 71. Minute war es wieder Gutsche, der eine gute Möglichkeit hatte. Ein geschlenzter Ball klatschte an die Latte. Minuten später war es wieder das Aluminium, das Türkiyemspor die knappe Führung rettete. Der BFC spielte hübsch über rechts. Zuerst zeigte der türkische Keeper eine Glanzparade, der Nachschuss ging an den Pfosten. Fünf Minute noch ein Gutsche-Knaller, doch wieder zeigte Türkoglu sein ganzes Können. Kurz vor Schluss noch fast das 2:0 der Hausherren. Auch sechs (berechtigte) Minuten Nachspielzeit halfen dem BFC nicht, doch noch den Ausgleichstreffer zu erzielen. Türkiyemspor brachte das 1:0 in trockene Tücher und zog somit in der Tabelle am BFC Dynamo vorbei. Da der 1. FC Union Berlin II zeitgleich gegen den FC Hansa Rostock II mit 1:2 verloren hatte, betrug der Abstand zu Rang vier weiterhin sieben Punkte. Vorerst. Während die Hohenschönhausener am kommenden Samstag daheim Anker Wismar empfangen, reist Türkiyemspor zu Optik Rathenow.
(in Zusammenarbeit mit Marco Bertram)

> zur turus-Fotostrecke: BFC Dynamo

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Turkiyemspor ist nur noch Schatten seiner selbst...
H
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