Alemannia Aachen verliert bei Union Berlin und stellt sich den wütenden Fans

MB Updated

„Scheiß Spiel, aber gewonnen“, meinte ein älterer Union-Fan nach der Partie gegen Alemannia Aachen. Gewiss war es kein „scheiß“ Spiel, aber eben auch kein Offensivfeuerwerk. Gegen eine harmlose Alemannia-Elf konnte der 1. FC Union vor knapp 15.000 Zuschauern recht locker einen 2:0-Sieg einfahren. Drei Punkte sind drei Punkte, die Berliner bauen ein festes Fundament für die Mission Klassenerhalt. Mächtig sauer waren dagegen die Fans von Alemannia Aachen. Nach Abpfiff forderten sie die Mannschaft auf, zum Zaun des Gästeblocks zu kommen.

Alemannia Aachen„Scheiß Spiel, aber gewonnen“, meinte ein älterer Union-Fan nach der Partie gegen Alemannia Aachen. Gewiss war es kein „scheiß“ Spiel, aber eben auch kein Offensivfeuerwerk. Gegen eine harmlose Alemannia-Elf konnte der 1. FC Union vor knapp 15.000 Zuschauern recht locker einen 2:0-Sieg einfahren. Drei Punkte sind drei Punkte, die Berliner bauen ein festes Fundament für die Mission Klassenerhalt. Mächtig sauer waren dagegen die Fans von Alemannia Aachen. Nach Abpfiff forderten sie die Mannschaft auf, zum Zaun des Gästeblocks zu kommen.


altDie Mannschaft von Friedhelm Funkel spielte im Prinzip gar nicht mal so schlecht. Abwehr und Mittelfeld konnte man durchaus gelten lassen. In den ersten 20 Minuten ließen die Aachener so gut wie nichts zu. Die Gäste hatten die Sache gut im Griff und kamen in der 20. Minute zu einer ersten guten Torchance, doch Marco Stiepermann schoss rechts am Gehäuse vorbei. Die rund 500 angereisten Gäste sorgten für eine passable Stimmung. Auf einem Transparent der Aachen Ultras 1999 gab es die passende Ansage: „Reden bewegt den Mund, handeln die Welt. Erringt Siege für unseren Verein!“

Mitte der ersten Halbzeit kam Union langsam besser in die Partie. In der 26. Minute gelangte eine Kopfballverlängerung nach einem Mattuschka-Freistoß fast ins Tor, doch der Ball segelte am Tor vorbei.
Es war ein Spiel mit wenigen Torgelegenheiten. In der 37. Minute lagen gleich zwei Spieler am Boden. Während Aachens Kevin Kratz weiterspielen konnte, musste Madouni in der Halbzeitpause ausgewechselt werden.
In der 39. Minute dann ein wenig überraschend die Führung der Hausherren. Nach der Ecke von Mattuschka nahm Patrick Kohlmann einfach mal Maß. Eigentlich wäre der Ball rechts am Gehäuse vorbeigezischt, doch Markus Karl war zur Stelle und gab dem Ball die entscheidende Richtung. 1:0 für Union. Dabei blieb es auch zur Pause.

altIn der 54. Minute kam Aachen fast nach einem Konter zur Möglichkeit des Ausgleichs. Eine kurze Union-Ecke verfehlte den Mitspieler, und die Aachener fuhren einen schnellen Konter, der nur durch Foulspiel gestoppt werden konnte. Der folgende Freistoß landete mit voller Wucht in der 3er-Mauer. Mosquera brach zusammen und blieb kurze Zeit auf dem Rasen liegen. Unter Applaus konnte er jedoch das Spiel fortsetzen. Eben dieser Mosquera erzielte wenige Sekunden später sogar das 2:0, doch der Ball ging am rechten Pfosten vorbei. Eine Minute später nahm Mattuschka Maß aus rund 25 Metern, die Aachener konnten zur Ecke klären. Union tat nun mehr für die Offensive und wollte die drei Punkte in trockene Tücher bringen. In der 63. Minute holte Parensen den Hammer raus, Alemannia Keeper Waterman parierte glänzend.

altUnion kam noch zu weiteren Möglichkeiten, doch meist blieb der Ball hängen. Völlig überraschend kamen die offensivschwachen Aachener in der 86. Minute fast zum Ausgleich. Sergiu Radu auf den zuvor in der 60. Minute eingewechselten Benjamin Auer, doch Unions Torhüter Jan Glinker war auf der Hut. Zwei Minuten später machten die Eisernen alles klar. Christopher Quiring arbeitete sich vorbildlich in den Strafraum vor und wurde dort zu Fall gebracht. Den fälligen Elfer verwandelte Mannschaftskapitän Mattuschka höchstpersönlich. Oben links rein. Basta. 2:0. Freude bei den Köpenickern. Frust bei den Aachenern.

Nach Abpfiff winkte der Aachener Anhang die Spieler zu sich an den Zaun. Nur die Hälfte der Spieler kam dieser Aufforderung nach. Vorerst.
„Wir sind Aachener, und ihr nicht!“, „Alle, alle, alle als Mannschaft zurück!“ „Wir warten hier, ihr Schisser!“
In der Tat kehrten nach einigen Minuten sämtliche Spieler zu den verbliebenden Fans zurück. Alle – außer Trainer Friedhelm Funkel. Müde trotteten die Spieler zum Gästeblock. Applaus als Dank. Ruhig und sachlich wurde nun am Zaun diskutiert. Ein Anblick, den man gerne sieht.

> zur turus-Fotostrecke: Alemannia Aachen

> zur turus-Fotostrecke: 1. FC Union Berlin

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