Tasmania Berlin verhindert gegen Türkiyemspor zweistellige Niederlage

MB Updated

Berliner Pilsner Pokal. Neukölln gegen Kreuzberg. Landesliga gegen Oberliga. Mit 0:9 verlor die Siebtligist SV Tasmania Berlin gegen den Fünftligisten Türkiyemspor Berlin. Auch in dieser Höhe ging die Niederlage völlig in Ordnung. Letztendlich können die Tasmanen froh sein, nicht zweistellig vorgeführt worden zu sein, denn das Oberligateam hatte Lust auf mehr bis zur 90. Minute. „Weiter so, Jungs! Weiter so spielen!“, feuerten sich die Spieler gegenseitig immer wieder an.

altBerliner Pilsner Pokal. Neukölln gegen Kreuzberg. Landesliga gegen Oberliga. Mit 0:9 verlor die Siebtligist SV Tasmania Berlin gegen den Fünftligisten Türkiyemspor Berlin. Auch in dieser Höhe ging die Niederlage völlig in Ordnung. Letztendlich können die Tasmanen froh sein, nicht zweistellig vorgeführt worden zu sein, denn das Oberligateam hatte Lust auf mehr bis zur 90. Minute. „Weiter so, Jungs! Weiter so spielen!“, feuerten sich die Spieler gegenseitig immer wieder an.

Bei strahlendem Sonnenschein fanden sich leider nur rund 100 Zuschauer im Stadion Neukölln nahe des ehemaligen Flughafens Tempelhof ein. Mit eingerechnet bereits zahlreiche Eltern, die zuvor bei der Partie der Jüngsten auf der Wiese nebenan mitgefiebert hatten. Tasmania gegen Internationale hieß es im Vorfeld des Pokalspiels der 1. Herren. Was für eine Stimmung! Bereits aus zweihundert Metern Entfernung hörte man das Spektakel rings um des abgesteckten Spielfeldes. Die Kids und die dazugehörigen Eltern waren höchst motiviert. Die Allerkleinsten waren schwer davon abzuhalten, mit auf das Spielfeld zu tapsen.

Auf den Rängen weitaus ruhiger zu ging es ab 14 Uhr beim Pokalfight Tasmania – Türkiyemspor. Schade eigentlich. Durchaus hätte man dieses Spiel im Vorfeld mehr bewerben können. Unerklärlich auch die Tatsache, dass es keinen Stadionsprecher gibt. Aus blieb heute zudem der Grill. Gefragt waren bei den sommerlichen Temperaturen allerdings sowieso meist kalte Getränke. Fassbrause ging weg wie normalerweise Bier. Ein kühles Blondes hatten die wenigsten Zuschauer.

Den Notizblock in der Hand, die Fotokamera über die Schulter, das besagte kühle Blonde vor mir auf dem Stehtisch. „Von der Fuwo?“, fragte der Trainer des SV Tasmania kurz vor Anpfiff. „Nein, von turus.net!“ lautete die Antwort. Ein erstaunter Blick und weiter ging er.
Ob die Fußballwoche vor Ort war, blieb soweit ungeklärt. Immerhin wurden von erstaunlich vielen Fotografen zahlreiche Fotos angefertigt. Fotos für´s Archiv. Türkiyemspor beim Tore schießen. In der zurückliegenden Saison sah es ja diesbezügliche eher dünn aus. Zur Erinnerung: In der gesamten Spielzeit der Regionalliga Nord erzielte das Team von Türkiyemspor Berlin sage und schreibe 12 (!) Treffer. 96 Gegentreffer mussten hingenommen werden. Kein Sieg, fünf Remis und 29 Niederlagen – das war die peinliche Ausbeute der Saison 2010/11. Dieses Jahr soll alles besser werden. In der Oberliga und im Berliner Pilsner Pokal. In der laufenden Saison wurde bisher zweimal gewonnen, zweimal ging Türkiyemspor als Sieger vom Platz.

altAm heutigen Nachmittag schoss Türkiyemspor fast so viele Tore wie in der geamten Regionallia-Saison. Mit mächtig Dampf ging das Team zu Werke. Von der ersten bis zur allerletzten Spielminute war der Oberligist technisch in allen Belangen den Jungs von Tasmania überlegen. Immerhin konnten die Gastgeber bis zur Pause das Pokalspiel bis zur Pause halbwegs offen halten. Nach der 1:0-Führung der Gäste nach elf Minuten folgte in der 42. Minute noch das 2:0 per Elfmeter. Zuvor wurde ein Türkiyemspor-Spieler böse am Knie verletzt. An Weiterspielen war für ihn nicht mehr zu denken.

altNach der Pause brach Tasmania ein. Nach dem Gegentreffer zum 0:3 gingen die ersten Zuschauer. „Na ja, jetzt geh ich nach Hause“, maulte ein älterer Mann. „Das tun wir uns nicht an...“, fügte seine Frau hinzu.
„Ach kommt, ein Spiel geht 90 Minuten!“, scherzte ein Zuschauer. Wie im Training wurde das 4:0 für Türkiyemspor herausgespielt. „Dat jibbet doch jar nich!“, empörte sich jemand. Plumps, und schon stand es 0:5 aus Sicht der Tasmanen. Nun ging es Schlag auf Schlag. Immer wieder über links. Reingeflankt. Kopfball, Tor. 0:6.
„So, bitte kein Tor mehr! Sonst verlier ich meine Wette!“, rief ein türkischer Zuschauer. Kaum war es ausgesprochen, stand es schon 0:7. Und noch immer waren 15 Minuten zu spielen. „Los schneller! Weiter Jungs!“, „Männer, weiter, weiter!“, „Direkter spielen!“ Es schien, als dürste man bei Türkiyemspor nach Treffern – und nach positiven Schlagzeilen. Ecke für die Gäste. Desaströse Abwehrarbeit der Hausherren. 0:8. Bis dato hatte der Türkiyemspor-Torhüter mit der Rückennummer 88 keinen einzigen Ball halten müssen. Zack. Und schon lochten die Gäste zum 9:0 ein. „Los schneller, einen brauchen wir noch!“

Fast wäre es passiert. Demircan Dikmen mit der Nummer 9 auf dem Weg zum 10:0, doch der Linienrichter hob zuvor die Fahne. Und dann doch noch: Ein echter Angriff des SV Tasmania. Gemurmel auf der Tribüne. Christopher Gäng im Türkiyemspor-Gehäuse durfte sich auszeichnen und klärte zur Ecke. Im Gegenzug durfte der Tasmania-Keeper noch einmal einen Ball halten und somit das 0:10 verhindern. Abpfiff. Aus und vorbei. Für Tasmania Berlin geht es am 11. September in der Landesliga Staffel 1 weiter. Gegner wird daheim der SC Charlottenburg sein. Auf Türkiymspor Berlin wartet dagegen ein Auswärtsspiel. In der Oberliga NOFV-Nord muss der Regionalliga-Absteiger beim Oberliga-Aufsteiger 1. FC Neubrandenburg antreten.

> zur turus-Fotostrecke: SV Tasmania Berlin

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