Ende der Durststrecke: BFC Dynamo ist Berliner Pokalsieger

MB Updated

„Die Stunde des Siegers kommt für jeden irgendwann, für Dich für mich für jeden irgendwann...“ Laut dröhnte tief in der Nacht der Song durch das Vereinsheim des BFC Dynamo. Hunderte feierten dort ausgelassen den so sehr ersehnten Triumph im Berliner Pilsner Pokal. Auf Tischen und Bänken im Vereinsheim und auf dem Gelände rings um das Sportforum. Umarmungen, Gesang sowie reichlich Bier und Pfefferminzlikör. Von Jung bis Alt – jeder schwebte auf Wolke sieben. Nach jahrelanger Durststrecke endlich mal wieder ein sportlicher Erfolg in Berlin Hohenschönhausen. Mit 2:0 wurde am Abend im Jahn-Sportpark in Berlin Prenzlauer Berg das tapfer kämpfende Team des Steglitzer FC Stern 1900 geschlagen.

alt„Die Stunde des Siegers kommt für jeden irgendwann, für Dich für mich für jeden irgendwann...“ Laut dröhnte tief in der Nacht der Song durch das Vereinsheim des BFC Dynamo. Hunderte feierten dort ausgelassen den so sehr ersehnten Triumph im Berliner Pilsner Pokal. Auf Tischen und Bänken im Vereinsheim und auf dem Gelände rings um das Sportforum. Umarmungen, Gesang sowie reichlich Bier und Pfefferminzlikör. Von Jung bis Alt – jeder schwebte auf Wolke sieben. Nach jahrelanger Durststrecke endlich mal wieder ein sportlicher Erfolg in Berlin Hohenschönhausen. Mit 2:0 wurde am Abend im Jahn-Sportpark in Berlin Prenzlauer Berg das tapfer kämpfende Team des Steglitzer FC Stern 1900 geschlagen.

„Dort ging ich als kleener Stippi zum ersten Mal ins Stadion. Das war 1972. Noch weit vor der Zeit der Meisterjahre im Cantianstadion. Mein großer Bruder hatte mich damals mitgenommen.“ Bewegt zeigte ein BFC-Fan im mittleren Alter vom Bierstand aus in Richtung Gegengerade des Sportforums. Tonnenlasten fielen gestern Abend besonders bei den älteren, eingefleischten Anhängern des BFC Dynamo ab. Ein paar Stunden vor der großen Party rund um das Vereinsheim wurden über 5.100 Zuschauer im Jahn-Sportpark Zeuge, wie sehr sich auch Trainer, Betreuerstab und die junge Mannschaft über den Pokalgewinn gefreut haben. Nein, das war kein Routine-Pokalerfolg a la FC Bayern München. Das war für alle ein ganz besonderer Moment voller Emotionen.

altOhne jetzt zu sehr pathetisch zu werden: Ich wage zu behaupten, dass für manch einen im Stadion der gestrige Abend das sportliche Highlight schlechthin war. Dreht man die Zeit ein paar Stunden zurück, so traf man vor dem Spiel zahlreiche BFC-Anhänger, die zwar optimistisch waren, jedoch auf Grund der Erfahrungen der vergangenen Jahre dem Braten nicht recht trauten. Zu fest verankert war in den Köpfen die maßlose Enttäuschung am Ende der Saison 2009/10. Erst der verpatzte Aufstieg trotz des großen Spielerpotentials, und dann auch noch die Niederlage im Pokalfinale 2010 gegen den Berliner AK.

altIm Vorfeld hatte man mit 3.000 bis 3.500 Zuschauern gerechnet. Letztendlich wurden es weit über 5.000. Unter ihnen auch einige Anhänger des Steglitzer FC Stern 1900, die auf der Haupttribüne Platz genommen hatten und von dort aus nach Kräften ihr Team anfeuerten. Zur Freude der mit gelb-blauen Fähnchen ausgestatteten Fans hielt der Außenseiter aus Steglitz in der ersten Halbzeit erstaunlich gut mit. Zwei, dreimal kam das Team von Stern 1900 sogar recht gefährlich vor das Tor. In der langgezogenen Fankurve des BFC wurde es vor der Halbzeitpause immer ruhiger. Der erlösende Führungstreffer wollte einfach nicht fallen. Manch einem schwante bereits Böses. Ein Tor für die Steglitzer und alles könnte so kommen wir im Jahr zuvor, als überhastet und nervös die Partie vertändelt wurde.

altAus Sicht des BFC besser wurde der zweite Spielabschnitt. In der Kabine gab es wohl eine passende Ansprache von Heiko Bonan. Die Weinroten – ausgestattet mit neuen Trikots und neuem Sponsor auf der Brust – nun mit mehr Zug zum Tor. In der 56. Spielminute fiel dann der Treffer zum 1:0. Rahmig erzielte diesen mit einem sehenswerten Volleyschuss in den linken Winkel. Ein Torschrei aus knapp 5.000 Kehlen. Ein Böller, der auf der Tartanbahn detonierte und eine Rauchbombe, welche die Tribüne und das Spielfeld einnebelte. Nur zehn Minuten später legte Steinborn zum frenetisch umjubelten 2:0 nach. Die Sache war nun bereits in ziemlich trockenen Tüchern, wenn gleich die Steglitzer sich noch einmal aufbäumten. Die Sache auf dem Rasen blieb bis Abpfiff fair, und auch auf den Rängen verhielten sich die Fans überaus friedlich. Nach Spielschluss hielt der BFC-Anhang sein Versprechen ein: Das Spielfeld wurde nicht gestürmt.

altGefeiert wurde auf den Rängen und am Zaun. Die Siegerehrung fand mitten auf dem Platz statt, die erste feuchtfröhliche Party des Abends wurde auf der Tartanbahn vor den Fans veranstaltet. Der vielleicht emotionalste Moment des Abends war, als Zeugwart Detlef Mende (Jahrgang 1936) – bis 2005 Mannschaftsleiter - den mit Bier gefüllten Pokal bekam und sich ein Schlückchen gönnte. Flutlicht aus, Pyrotechnik an. Die Fans und Ultras der Fraktion H sorgten noch für ein wenig Pyroshow. Der Rest der Feierleichkeiten fand wie eingangs erwähnt im Vereinsheim und in zahlreichen Kneipen der Stadt statt. Freudig wird nun die Auslosung der ersten Runde des DFB-Pokals am Samstagabend erwartet. Bis dahin viel Gesprächsstoff. FC Bayern, 1. FC Köln, Eintracht Frankfurt, Borussia Mönchengladbach, Schalke 04? Oder St. Pauli oder Energie Cottbus? Oder gar Hertha BSC …. oder der 1. FC Union?

> zur turus-Fotostrecke: BFC Dynamo


Benutzer-Bewertungen

In diesem Beitrag gibt es noch keine Bewertungen.
Hast du schon ein Konto?
Ratings
Bewertung / Kommentar für den Artikel
Datenschutz
Durch das Anhaken der folgenden Checkbox und des Buttons "Absenden" erlaube ich turus.net die Speicherung meiner oben eingegeben Daten:
Um eine Übersicht über die Kommentare / Bewertungen zu erhalten und Missbrauch zu vermeiden wird auf turus.net der Inhalt der Felder "Name", "Titel" "Kommentartext" (alles keine Pflichtfelder / also nur wenn angegeben), die Bewertung sowie Deine IP-Adresse und Zeitstempel Deines Kommentars gespeichert. Du kannst die Speicherung Deines Kommentars jederzeit widerrufen. Schreibe uns einfach eine E-Mail: "kommentar / at / turus.net". Mehr Informationen welche personenbezogenen Daten gespeichert werden, findest Du in unserer Datenschutzerklärung.
Ich stimme der Speicherung meiner personenbezogenen Daten zu:
Kommentare