Bochums Abstieg: Fans frustriert – Medien geil auf Gewalt und Quote

RS Updated

Die sportliche Leistung der Mannschaft des VfL Bochum war eigentlich nicht einmal Profitauglich. Zu Recht muss der Klub dafür den Gang in die zweite Liga antreten. Die Anhänger waren um 17:15 Uhr mehr als frustriert und kletterten auf die Zäune, zündeten eine Rauchbombe sowie verbrannten die vorher verteilten Nicht-Abstiegsshirts. Zwei Fans rannten auf das Spielfeld in Richtung Spieler, wurden aber von der Polizei wie gewohnt brutal gestoppt. Gestoppt wurden aber leider nicht die Medien, die wie schon in der Vergangenheit vor lauter Geilheit und Sucht nach Quote (Klicks) die wahren Geschehnisse zu ihren Gunsten drehten.

Die sportliche Leistung der Mannschaft des VfL Bochum war eigentlich nicht einmal Profitauglich. Zu Recht muss der Klub dafür den Gang in die zweite Liga antreten. Die Anhänger waren um 17:15 Uhr mehr als frustriert und kletterten auf die Zäune, zündeten eine Rauchbombe sowie verbrannten die vorher verteilten Nicht-Abstiegsshirts. Zwei Fans rannten auf das Spielfeld in Richtung Spieler, wurden aber von der Polizei wie gewohnt brutal gestoppt. Gestoppt wurden aber leider nicht die Medien, die wie schon in der Vergangenheit vor lauter Geilheit und Sucht nach Quote (Klicks) die wahren Geschehnisse zu ihren Gunsten drehten.

Wie schon beim Platzsturm von Hertha BSC Anhängern gegen den FC Nürnberg vor einigen Wochen, ließen die Journalisten auch diesmal im Nachgang des Spiels der Bochumer gegen Hannover ordentlich vom Leder. Der Focus sprach gleich von "Schwerer Krawalle" und das Bochumer Fans schon während des Spiels Fahnen und Transparente verbrannt hätten. Lächerlich. Während des Spiels brannte es nur in einem Block: Und zwar im Hannoveraner. Kurz vor Spielende zündeten die Bochumer Fans eine Rauchbombe und nach dem Spiel brannten einige vorher verteilte blaue Shirts am Zaun der Ostkurve.

Aber Medien halten sich nicht an Kleinigkeiten, wenn es um Quote und Klickzahl geht. Da werden die Texte mit Schlagwörter wie Randale oder Hooligans gewürzt und Tatsachen unter den Tisch gekehrt. Noch schlimmer: Es wird fleißig abgeschrieben. So hätte ein (!) "Krawallmacher" einen Bochumer Spieler in den Rücken gestoßen und sich wenig später eine Rangelei mit den Profis Anthar Yahia und Marcel Maltritz geliefert. Ein Satz später ließ der geneigte Journalist dann nicht mehr nur einen "Krawallmacher" aus seinem Hirn entfleuchen, sondern gleich "Hooligans". Ob Focus, RP-Online, Süddeutsche oder BILD, alle schrieben diesen Unsinn ab und legten auch noch nach. Peinlich, peinlich.

Quelle der Medien war übrigens eine Meldung der Polizei Bochum: "Kurz vor dem Abpfiff des Spiels saß bereits eine Vielzahl von Bochumer Fans auf dem Stahlgitterzaun, der Abgrenzung zum Spielfeld. Es war zu vermuten, dass der Platz gestürmt werden sollte." (Anmerkung der Redaktion: Auch die Hannover Fans saßen auf dem Zaun). "In einer Mischung aus Wut, Enttäuschung und ungezügelter Aggression wurden insbesondere die Einsatzkräfte mit Steinen, Dosen und anderen Gegenständen (Toilettendeckel, Stühlen etc.) beworfen. Bei der Aktion zeigten sich die stürmenden Personen derart aggressiv, dass seitens der hinzugezogenen Polizeikräfte der Einsatz von Schlagstock und Pfefferspray erforderlich wurden." Bei dieser theatralisch geschriebenen Pressemeldung, ist auch davon auszugehen, dass sich die Bochumer Polizei wie gewohnt in Sachen Pfefferspray sehr spendabel zeigte.

Fazit: Wir lehnen Gewalt im Fußball ab, finden aber das eine faire und keine reißerische Berichterstattung angemessen wäre.

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