Welche Stadt ist Deutschlands wahre Fußball-Hochburg: Ranking / Fotos

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Laut Statistik geht fast jeder Einwohner von Hoffenheim und Sinsheim zur TSG Hoffenheim. Die neue Arena in Sinsheim war stets ausverkauft. Die Stadt Sinsheim hat 35.500 Einwohner, Hoffenheim 3.300. In Aue strömten im Schnitt 8.100 Fußballfans ins Stadion, die Stadt hat gerade mal 18.000 Einwohner. Das turus Magazin hat eine aktuelle Studie erstellt. Jeder wievielte Einwohner geht statistisch betrachtet zu den Fußballvereinen seiner Heimatstadt? Dies ist selbstverständlich eine rein statistische Betrachtung, andere Faktoren wie Umland, etc. wurden hierbei nicht berücksichtigt, trotzdem können überaus interessante Rückschlüsse gezogen werden. In der aktuellen Studie wurden sämtliche Erst-, Zweit- und Drittligisten der vergangenen Saison 2008/09 erfasst. Sämtliche Zuschauer- und Einwohnerzahlen flossen ein und wurden ausgewertet.

 

 

Laut Statistik geht fast jeder Einwohner von Hoffenheim und Sinsheim zur TSG Hoffenheim. Die neue Arena in Sinsheim war stets ausverkauft. Die Stadt Sinsheim hat 35.500 Einwohner, Hoffenheim 3.300. In Aue strömten im Schnitt 8.100 Fußballfans ins Stadion, die Stadt hat gerade mal 18.000 Einwohner. Das turus Magazin hat eine aktuelle Studie erstellt. Jeder wievielte Einwohner geht statistisch betrachtet zu den Fußballvereinen seiner Heimatstadt? Dies ist selbstverständlich eine rein statistische Betrachtung, andere Faktoren wie Umland, etc. wurden hierbei nicht berücksichtigt, trotzdem können überaus interessante Rückschlüsse gezogen werden. In der aktuellen Studie wurden sämtliche Erst-, Zweit- und Drittligisten der vergangenen Saison 2008/09 erfasst. Sämtliche Zuschauer- und Einwohnerzahlen flossen ein und wurden ausgewertet.

Nehmen wir Berlin. Die Hauptstadt hat 3,43 Millionen Einwohner. 52.000 besuchten im Schnitt die Heimspiele von Hertha BSC im Berliner Olympiastadion. Einen Zuschauerschnitt von 7.200 konnte der 1. FC Union verzeichnen. Die Zuschauerzahlen der anderen Vereine – wie Tennis Borussia und BFC Dynamo – fallen hierbei nicht sehr ins Gewicht. Laut Statistik geht jeder 57. Berliner zum Fußball.

Hertha

Die meisten Zuschauer insgesamt kann München vermelden. Knapp 100.000 Fußballfans strömten im Schnitt zu den Heimspielen des FC Bayern München, TSV 1860 München und der Bayern Amateure. Obwohl München eine Millionenstadt wie Berlin ist, kann die bayerische Landeshauptstadt einen guten statistischen Wert von 13,8 verbuchen. Hierbei ist nicht eingerechnet, dass viele Bayernfans von außerhalb anreisen. Dieser Punkt betrifft schließlich alle Vereine. Wie gesagt, hierbei geht es um reine Statistik! Statistik kann spannend und überraschend zugleich sein. Denn wer hätte gedacht, dass in der Gesamttabelle Sandhausen, Burghausen und Unterhaching (hier nicht zu München gerechnet) im vorderen Bereich der Tabelle anzutreffen sind? Alle drei Städte hatten in der vergangenen Saison Vereine in der 3. Liga. Sandhausen hatte eine Quote von 5,2. Das bedeutet, rein statistisch betrachtet besuchte von den 14.300 Einwohnern jeder fünfte die Heimspiele des SV Sandhausen. Das ist dann doch überraschend und erklärt, weshalb eben der Zuschauerschnitt nicht viel höher als bei 2.800 liegen kann.

Viel gescholten wurde der FC Energie Cottbus, was den mickerigen Zuschauerschnitt in der vergangenen Bundesligasaison angeht. Gerade einmal 16.700 Fans besuchten im Schnitt die Heimspiele im Stadion der Freundschaft. In der statistischen Gesamttabelle liegt Cottbus auf einem guten 9. Platz. Zirka jeder sechste Cottbusser geht zum Fußball. Das klingt dann schon ganz anders und erklärt, weshalb einfach nicht mehr Zuschauer zu erwarten sind. Umland hin, Umland her. Selbstverständlich haben es in dieser Statistik kleinere Städte leichter nach vorne zu rutschen. In Berlin müssten sage und schreibe 800.000 Menschen in die Stadien pilgern, um den Wert von Gelsenkirchen oder Wolfsburg zu erreichen. Interessant wird es, wenn man Städte mit ähnlichen Ausgangssituationen vergleicht.

Auf dem letzten Platz liegt allerdings nicht die Millionenmetropole Berlin, sondern ein wenig überraschend die Stadt Wuppertal. Von den 355.000 Einwohnern gehen nur schlappe 4.200 im Schnitt zum Wuppertaler SV. Das ist dann rechnerisch nur jeder 85. Wuppertaler... Überraschend Drittletzter ist die Stadt Dresden. Und das, obwohl Dynamo Dresden eine große Anhängerschaft hat. Statistisch geht eben nur jeder 46. Dresdner zum Fußball. Um noch einmal zu betonen: Man möchte den kleinen Vereinen nicht auf die Füße treten, doch relevant für die Statistik sind nur die Zuschauerzahlen über 1.000.

WSV

Dortmund liegt auf dem 12. Platz der Gesamttabelle. Mit über 586.000 Einwohnern hat sie mit dem statistischen Wert von 7,8 eine tolle Quote für eine Großstadt. Unglaubliche 74.800 Zuschauer strömten im Schnitt zu den Heimspielen von Borussia Dortmund.  Interessant an der Studie ist, dass die Tabelle komplett gemischt ist. Platz zwei belegt die Stadt Aue mit dem Drittligisten Erzgebirge Aue. Auf Platz drei ist die Stadt Kaiserslautern zu finden. Statistisch betrachtet geht jeder dritte Einwohner der Stadt zum 1. FC Kaiserslautern! Immerhin befinden sich in der Gesamttabelle unter den ersten 18 neun Nicht-Erstligisten. Was man von der Tabelle ableiten kann, ist die Intensität, wenn in einer Stadt Fußball auf dem Programm steht. Wenn statistisch jeder dritte, vierte oder fünfte Einwohner zum Fußball geht, ist Fußball an den Spieltagen all präsent. So in Kaiserslautern, Aue und natürlich in Hoffenheim / Sinsheim. In Berlin dagegen spürt man in manchen Bezirken kaum, wenn zu Hertha BSC 50.000 Fans ins Olympiastadion gehen. In Leverkusen wird man dagegen an Spieltagen an jeder Ecke merken, wenn Heimspiel in der BayArena angesagt ist.

Lev


18,1 ist der Durchschnitt sämtlicher Städte. Die Stadt, die diesem Mittelwert am nächsten kommt ist Braunschweig mit dem Drittligisten Eintracht Braunschweig. Interessant ist auch der Punkt, dass Nürnberg und Fürth fast den identischen Wert haben. 13,5 und 13,7. Da soll noch mal jemand über die mickerigen Zuschauerzahlen vom Verein Greuther Fürth meckern.

Bleibt die Frage, weshalb in Wuppertal die Quote dermaßen miserabel ist und weshalb denn in Berlin die Stadien nicht wenigstens ausverkauft sind.
Kaum ein Chance in der Tabelle haben die Städte, die nur Regionalligisten haben. Allein die Stadt Magdeburg hat mit 26,7 einen guten Wert. Magdeburg hat 230.000 Einwohner. Im Schnitt gehen trotz 4. Liga satte 8.630 Fans zum FC Magdeburg. Das zeugt von einer tiefen Verbundenheit zum Verein. In die Tabelle rutschen würde auch noch Kassel. Statistisch geht jeder 45. Einwohner zu den Heimspielen von Hessen Kassel. Immerhin, denn zum Spitzenreiter der Regionalliga Nord Holstein Kiel geht statistisch betrachtet nur jeder 65. Einwohner von Kiel. Doch Halt! Die Quote kann noch verbessert werden. Am kommenden Sonntag ist zum letzten entscheidenden Heimspiel der VfB Lübeck zu Gast. Das wird nicht nur jeden 65. Einwohner hinter dem Ofen locken ...

Nicht rosig sieht es in der sächsischen Metropole Leipzig aus. Die Stadt hat 514.000 Einwohner. 2.834 Fans kamen im Schnitt zu den Heimspielen des Regionalligisten Sachsen Leipzig ins Leipziger Zentralstadion. Im Schnitt 3.325 Zuschauer hatte der Oberligist 1. FC Lok Leipzig bei den Heimspielen. Vernachlässigt man die unterklassigen Vereine, so ging im Schnitt jeder 82. Leipziger zum Fußball. Wenn man die Zahl mit Magdeburg vergleicht, ist das ausbaufähig. So wundert es nicht, dass der Getränkehersteller Red Bull in der eigentlich sportbegeisterten Stadt Leipzig Kapazitäten für einen neuen möglichen Verein RB (RasenBallsport) Leipzig sieht.

RB Leipzig

Zum Abschluss forsten wir noch einmal alle Städte mit Regionalligisten durch. Findet sich da nicht noch eine Stadt mit einer extremen Quote? Hoffnung gibt es doch im Süden bei kleinen Ortschaften? Reutlingen, Aschaffenburg? Okay, tatsächlich. Pfullendorf hat eine Quote von 19,2. Doch belassen wir es dabei und werfen unten einen abschließenden Blick auf die Tabelle:


Ergänzung vom 8. Juni 2009:

In vielen Foren - besonders auf Schalke, in Kaiserslautern, in Köln und in Wuppertal wurde die Städte-Statistik heiß diskutiert und auch kritisiert. Der Ruf nach einer Statistik, die sich auf Regionen bezieht wurde laut. Wir haben dem Wunsch Folge geleistet und eine weitere Statistik erarbeitet, die sogar sämtliche Oberligisten mit einbezieht.


 

 

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