Auch wenn die Zeit der Spiegelreflex langsam vorbei zu sein scheint, da die meisten Kamerahersteller in der Zwischenzeit auf spiegellose Kameras setzen, lohnt sich trotzdem ein Blick auf das vorhandene Angebot. Wir haben uns einmal die Canon EOS 90D angeschaut, die nun schon ein Jahr auf dem Markt ist, aber noch lange nichts von ihrem Reiz verloren hat. Spiegelreflexkameras können über Jahre genutzt und in der Regel auch viele zehntausend Fotos und Videos produziert werden.
Die Canon EOS 90D ist der perfekte Zeitpunkt in die oberste Spiegelreflexkamera-Liga aufzusteigen. Das Beste: Mit ihr kann man auch filmen und zwar in der gefragten 4K Auflösung. Filme mit 4K Auflösung können mit 30 Bildern pro Sekunde aufgenommen werden, in Full-HD sogar mit bis zu 120 Bilder pro Sekunde, was perfekt ist um beispielsweise Zeitlupenaufnahmen scharf und exakt darzustellen. Die Canon EOS 90D, stellt sogar die EOS 7D Mark II locker in den Schatten. Die handliche Kamera ist eine DSLR mit einem 32,5 Megapixel APS-C-Sensor, 45 AF-Felder und Reihenaufnahmen mit bis zu zehn Bildern pro Sekunde und einen Multi-Controller. Die Kamera eignet sich sowohl für Natur- und Portraitaufnahmen, aber auch (das richtige Objektiv natürlich angeschraubt) für professionelle Sportfotografie.
Eine kurze Review: Auf Megapixel sollte man nicht so schauen, aber die bereitgestellten 32 Megapixel nimmt man mit und kann so mal bei einer Aufnahme noch näher ins Detail. Vor allem der neue APS-C-Sensor (Digic 8) weiß zu überzeugen. Auch das Handling hat sich verbessert und scheint noch wetterfester als die Vorgänger die 80D, obwohl es da auch nie was zu bemängeln gab. Da hat Canon schon immer ein gute Gefühl für gehabt, auch schon in der analogen Zeit. Leider hat Canon der Kamera nur einen Speichkartenslot spendiert, mehr bleibt der oberen Liga um die einstelligen DSLR wohl weiterhin vorbehalten, aber das ist auch nicht als Manko anzusehen. Gut auch weiterhin der Akku. Je nach Fotovorhaben kann man sich auch einen Ersatzakku anschaffen unbedingt notwendig scheint das wie schon bei der 80D aber eher nicht. Auch die 90D fragt nicht nach mehr Leistung im Normalbetrieb. Einzig W-LAN und Bluetooth können schon etwas an der Akkulaufzeit ziehen.
In Sachen Video macht die EOS 90D einen gewaltigen Sprung nach vorne, muss es aber auch, da ja schon jedes gute Mittelklasse Handy Videos in 4k-Auflösung (über die Qualität diskutieren wir nicht) anbietet. Mit dabei: Der Dual-Pixel-Autofokus mit Augenerkennung und den Videos in 4K-Auflösung. Starke Leistung der Kamera in Sachen Video, auch wenn es ein wenig am Audio Ton hapert, aber Jammern auf hohem Niveau, denn wer wirklich professionell filmt der holt sich auch gleich das passende Mikro.
Was am meisten interessiert die Aufnahmen bei schnell beweglichen Objekten. Hier gibt es minimale Unterschiede zwischen Aufnahmen die durch den optischen Sucher geschossen werden oder die mittels „Live-View“ aufgenommen werden. Ganz minimal ist der Autofokus interessanter Weise bei der Live-View schneller, weil diese ohne „Spiegel“ auskommt und der „Spiegelreflexmodus“ scheinbar ein wenig langsamer ist. Aber auch hier: Jammern auf hohem Niveau, man merkt es kaum in der Praxis.
Fazit: Wem die Spiegellosen Kameras zu teuer sind, sollte ein Blick auf die Spiegelreflexkameras legen, denn die bringen immer noch sehr gute Bilder und Videos auf die Speicherkarte. Die Canon 90D gibt es im gut sortierten Fachhandel, beispielsweise beim im Text verlinkten Online-Shop Kamera Express.
