Die Besucherzahlen von Deutschland in die USA sind im vergangenen Jahr um zehn Prozent gestiegen. Ursprünglich wurde nur mit fünf Prozent Plus gerechnet. Allein im Dezember lag der Zuwachs bei 21 Prozent im Vergleich zu Dezember 2006. Dies teilte das Visit USA Committee Germany e.V mit.
1.524.151 Bundesbürger kamen im vergangenen Jahr in die USA. Das ist die höchste Zahl seit 2000 (damals 1,7 Millionen deutsche Gäste). „2008 wird das Jahr der Vereinigten Staaten im Fremdenverkehr“, erklärte Rita Hille, Präsidentin des Visit USA Committee (VUSA) Germany e.V. Alle Zeichen deuten weiterhin auf starkes Wachstum.
Ursache für den ungebremsten Besucheransturm ist nicht allein der außergewöhnliche Dollar-Euro-Kurs, wenngleich das Währungsverhältnis eine wichtige Rolle spielt. Noch nie in der Geschichte war die Währung der Deutschen beim USA-Besuch mehr wert als heute. Und dieser Preisvorteil umfasst nahezu alle Bereiche: vom Einzelhandel bis zum Restaurantbesuch, vom Hotelaufenthalt bis zum Mietauto. Eine deutliche Abschwächung des Euro ist auf absehbare Zeit nicht in Sicht. Die Kaufkraftparität des Euro liegt zwischen 1,08 und 1,20 Dollar – gegenwärtig bekommt man für einen Euro aber 1,55 Dollar – 40 Prozent mehr als für ein ausgeglichenes Währungsverhältnis nötig wären!
Die Vereinigten Staaten locken zudem mit zahlreichen neuen Attraktionen von Themenparks bis Museen, Stadtvierteln bis Tourangeboten. Zahlreiche Fluggesellschaften haben neue Strecken zwischen Deutschland und den USA bzw. zwischen Zentraleuropa und den Vereinigten Staaten aufgelegt. Außerhalb des Tourismus bringt der amerikanische Präsidentschaftswahlkampf das Land ständig auf die deutschen Bildschirme und in Zeitungen und Magazine.
Für das laufende Jahr 2008 geht das staatliche Office of Travel & Tourism Industries von fünf Prozent mehr deutschen Besuchern in den USA aus – diese Schätzung stammt allerdings aus dem Oktober 2007 und könnte bei gleich bleibendem Interesse der deutschen Touristen an Amerika noch übertroffen werden.