Moderner Viehwaggon von Hamm nach Aachen und zurück

Jeden Arbeitstag ob Morgens oder Abends das gleiche Spiel: Der am meist genutzte Regionalzug Deutschlands fährt in den Bahnhof ein, die Türen öffnen sich, Menschen strömen heraus und der Startschuss auf die wenigen freien Plätze beginnt. Kein Blatt Papier passt mehr zwischen den Stehnachbarn – der NRW-Express ist gnadenlos überfüllt. Wirklich?

Nein nicht wirklich – die letzten beiden Waggons sind leer und erst im drittletzten Abteil beginnt die Quetscherei und der Kampf, um einen angenehmen Sitz- oder Stehlatz. Denn die letzten beiden Waggons sind der ersten Klasse vorbehalten und so dienen diese, da menschenleer, eher als Werbemaßnahme der DB Regio NRW.

So hofft das Unternehmen wahrscheinlich, das einige Passagiere der unteren Klasse nachgeben und sich das teure Ticket für die Oberschicht leisten. Diese mögliche Werbemaßnahme ist aber bisher nicht aufgegangen, denn seit Jahren schaukelt sich der "Viehtransport" im Berufsverkehr durch Nordrhein Westfalen.

Vielleicht hofft aber das Unternehmen auch auf genügend Reisende mit Platzangst, die eine spontane Reise in der 1. Klasse und somit das Schwarzfahrer-Riskio suchen. Aber die Passagiere müssen kaum etwas befürchten, denn ein Schaffner lässt sich, wenn er nicht schon in der 1. Klasse auf die potentiellen Schwarzfahrer wartet, kaum sehen.

Mehr Waggons oder weniger Platz für die 1. Klasse würden dem Image und vor allem der Pünktlichkeit in den Stoßzeiten sicherlich dienen. 

NRW Express

 

 

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