Auch im Jahr 2008 geht die Leipziger Buchmesse mit Erfolgszahlen an den
Start: 2.345 Aussteller aus 39 Ländern kommen nach Leipzig, um auf
einer Fläche von 63.000 Quadratmetern ihre Produkte zu präsentieren. Auch die Reisebranche ist prominent besetzt.
Als fester Bestandteil der Leipziger Buchmesse wird in diesem Jahr bereits zum 17. Mal Europas größtes Lesefest "Leipzig liest" stattfinden. Im Mittelpunkt steht neben der jungen deutschsprachigen Literatur auch die Kultur aus Mittel- und Osteuropa. Das Lesefest der Superlative bietet über 1.900 Veranstaltungen mit rund 1.500 Autoren an 300 Veranstaltungsorten.
Zahlreiche bekannte Schriftsteller, Politiker und Schauspieler haben in den vergangenen Jahren einem begeisterten Publikum ihre Werke vorgestellt. Die Liste der bekannten Namen bei "Leipzig liest" wird auch 2008 fortgeschrieben: Martin Walser, Elke Heidenreich, Thomas Brussig, Götz Aly, Katja Lange-Müller, Clemens Meyer, Jan Philipp Reemtsma, Josef Haslinger und Andrea Maria Schenkel. Außerdem können sich die Messebesucher auf prominente Gäste wie Jürgen Trittin, Ulrich Noethen, Mathieu Carrière, Bruce Darnell, Michel Friedman, Eva Hermann, Hellmuth Karasek, Alice Schwarzer, Charlotte Roche, Helge Schneider, Heiner Brand und Claudia Roth freuen.
Zu den international bekannten Namen zählen unter anderem Rafael Chirbes (Spanien), Slavenka Drakulić (Kroatien), László Végel (Ungarn), Mircea Cărtărescu (Rumänien), Attila Bartis (Ungarn) und Ken Follett (Großbritannien).
Das Lesefest "Leipzig liest" verleiht der Leipziger Buchmesse sein unverwechselbares Flair. Ganz Leipzig verwandelt sich zu einer riesigen Lesebühne: In Friseursalons, Kneipen, im Aquarium des Zoos, in der Rechtsmedizin der Universität und sogar auf dem Friedhof findet die Literatur Gehör.
Der "Preis der Leipziger Buchmesse" wird in diesem Jahr zum vierten Mal vergeben. Prämiert werden herausragende deutschsprachige Neuerscheinungen und Übersetzungen. Die Auszeichnung der besten Frühjahrs-Bücher in den Kategorien "Belletristik", "Sachbuch/Essayistik" und "Übersetzung" ist zu gleichen Teilen mit insgesamt 45.000 Euro dotiert. Unterstützt wird der "Preis der Leipziger Buchmesse" durch den Freistaat Sachsen sowie die Stadt Leipzig. Partner ist das Literarische Colloquium Berlin (LCB). Medienpartner ist die Wochenzeitschrift "Die ZEIT".
Der Hörbuch-Bereich bildet mit einem großen Ausstellungsbereich sowie unzähligen Fach- und Publikumsveranstaltungen auch in diesem Jahr einen Schwerpunkt auf der Leipziger Buchmesse: Über 120 Aussteller und 100 Veranstaltungen bilden das Programm "Leipzig hört".
Seit Jahren sind Schreibende aus nahezu allen mittel- und osteuropäischen Ländern ständige Gäste der Leipziger Buchmesse und des Literaturfestivals "Leipzig liest". In diesem Jahr wird sich das Land Kroatien mit einer Schwerpunktpräsentation auf der Messe darstellen. "Unser wichtigstes Ziel ist es, eine deutlich erhöhte Aufmerksamkeit auf die kroatische Literaturlandschaft zu lenken", erklärt Oliver Zille, Direktor der Leipziger Buchmesse. "In dem insgesamt auf drei Jahre angelegten Projekt wird daran gearbeitet, die kroatische Literatur und ihre interessantesten Autoren auf dem deutschen Buchmarkt stärker bekannt zu machen und nachhaltig zu verbreiten." Angeregt werden soll ein offener Diskurs zur Rolle Kroatiens als Teil der europäischen Kulturlandschaft und der besonderen Mittlerrolle des Landes in der Region.
Das Programm stellt 38 Autorinnen und Autoren aus Kroatien vor, die in vieler Hinsicht die Vielfalt des kleinen Landes an der Adria repräsentieren. Mit über 50 Lesungen und Leseabenden mit musikalischen und kulinarischen Programmpunkten wird das kroatische Programm in diesem Jahr südländische Gelassenheit, aber auch temperamentvolle Diskussionen, also ein kleines Stück Mittelmeer ebenso wie Balkan-Flair, nach Sachsen bringen.
Dank der Unterstützung der Robert Bosch Stiftung und der Leipziger Buchmesse haben die kroatische Übersetzerin und Autorin Alida Bremer und der ungarische Autor György Dalos auch Autorinnen und Autoren aus anderen Ländern einladen können – etwa aus Slowenien, Serbien, Bulgarien, Bosnien, Herzegowina und Montenegro.
Alljährlich findet auf der Buchmesse, mit freundlicher Unterstützung des Auswärtigen Amtes auch das "Autorenspecial" im Veranstaltungsforum "Café Europa" statt; eine Gemeinschaftsaktion des Literarischen Colloquiums Berlin und der Leipziger Buchmesse. Das Thema in diesem Jahr lautet "Stadteinsichten – Akzeptanz und Aggression in der urbanen Gesellschaft". Sieben Autoren aus Rumänien, Spanien, Polen, Serbien, Kroatien, Ungarn und Deutschland präsentieren dazu einen eigens verfassten Essay.
Im Rahmen des Festivals "European Borderlands" sind 16 Autoren im Juni 2007 gemeinsam durch Rumänien in die Republik Moldau gereist. Einige der Autoren werden auf der diesjährigen Buchmesse über ihre individuellen Grenzerfahrungen berichten. Zu ihnen gehören Attila Bartis, György Dragoman, Nicoleta Esinencu und Tanja Dückers.
Zum sechsten Mal präsentiert sich im Jahr 2008 das Forum "Kleine Sprachen – große Literaturen" auf der Leipziger Buchmesse. 20 Autoren aus 18 europäischen Ländern, die sich zu Hause schon einen Namen gemacht haben, in Deutschland aber noch wenig bekannt sind, tragen mit Lesungen und Gesprächen zur europäischen Lesereihe bei. Des Weiteren stellt die Übersetzerwerkstatt des Literarischen Colloquiums Berlin (LCB) seine Stipendiaten vor.
Weitere Infos:
www.leipziger-messe.de