Am Frankfurter Flughafen wurde die Reisegepäckkontrolle vollständig automatisiert: Seit Januar 2003 regelt eine EU-Verordnung die einhundertprozentige
Sicherheitskontrolle von Reisegepäck, das an Flughäfen innerhalb der
Europäischen Union eingecheckt oder, von einem Staat außerhalb der EU
kommend, neu verladen wird. Jetzt ist dieser Kontrollprozess am
Frankfurter Flughafen komplett in die Gepäckförderanlage integriert.
Ein mehrstufiges, automatisiertes Verfahren sorgt für maximale
Sicherheit und ersetzt die konventionellen
Luftsicherheitskontrollgeräte, die bisher vor den Check-in Schaltern
und an den Entnahmestellen der Gepäckförderanlage zum Einsatz kamen.
Die mehrstufige Reisegepäckkontrollanlage (MRKA) wurde als Gemeinschaftsprojekt durch das Bundesministerium des Innern und die Flughafenbetreibergesellschaft Fraport realisiert und finanziert. Die Bundespolizei als Dienstaufsichtsbehörde für Luftsicherheitskontrollen trägt hierbei sämtliche Investitionen und Kosten im Zusammenhang mit der Kontrolltechnik und hat am Implementierungsprozess entscheidend mitgewirkt. Die Fraport AG als beauftragtes Unternehmen übernimmt die Kosten für nötige Infrastrukturentwicklungen und die Anpassung der Gepäckförderanlage.
Ein erster Teil der MRKA wurde im Januar 2006 in Betrieb genommen. Seither werden bereits Transfergepäckstücke aus Nicht-EU-Ländern automatisiert kontrolliert. Im Januar 2007 wurde die neue Kontroll-Logistik auf das Terminal 2 und das dort eingecheckte Gepäck ausgedehnt. Nach aufwendigen Planungs- und Baumaßnahmen wird das System nun auch die Interimslösung mit mobilen Kontrollgeräten im Check-in Bereich von Terminal 1 ersetzen.
An Spitzentagen werden am Flughafen Frankfurt fast 120.000 Gepäckstücke abgefertigt; rund 80.000 davon sind laut EU-Verordnung kontrollpflichtig. Die nun in die Gepäckförderanlage integrierte MRKA sorgt für eine Minimierung der zusätzlich anfallenden Prozesszeiten und -kosten bei gleichzeitiger Verbesserung von Sicherheitsstandards und Servicequalität.
Weitere Infos:
www.fraport.de