ESP für alle Fahrzeuge

Alle neuen Pkw sollen ab 2012 mit einem elektronischen
Stabilitätsprogramm (ESP) ausgerüstet werden. Außerdem soll in
Nutzfahrzeugen die Ausrüstung mit einem vorausschauenden Notbremssystem
und einem Spurhalteassistenten ab 2013 Pflicht sein. Diese Vorschläge
hat die EU-Kommission jetzt vorgestellt.


Durch die obligatorische Ausrüstung von Pkw mit einem Bremsassistenten lässt sich die Zahl der Verkehrstoten um circa 5000 pro Jahr senken. Gleichzeitig schlägt die EU-Kommission die obligatorische Ausrüstung von Kfz mit rollwiderstandsarmen Reifen und Reifendrucküberwachungssystemen vor, wodurch sich der Kraftstoffverbrauch und damit die CO2-Emissionen senken lassen. Dies ist ein wichtiger Beitrag zur Umsetzung der im Februar 2007 angenommenen Strategie zur CO2-Minderung.

EU-Kommissionsvizepräsident Günter Verheugen, zuständig für Unternehmen und Industrie, erklärte: „Wir vereinfachen das Recht. Wir verbessern die Sicherheit im Straßenverkehr. Wir treiben die Entwicklung verbrauchsarmer Fahrzeuge voran. Wir verfolgen ein zeitgemäßes integriertes politisches Konzept zum Nutzen der Bürger, der Umwelt und der Industrie.“ Nach ersten Schätzungen können durch Ausrüstung von Nutzfahrzeugen mit den in der Verordnung vorgesehenen Fahrerassistenzsystemen in der EU jährlich circa 2 500 Menschenleben gerettet werden, wovon circa 500 auf das ESP und je 1 000 auf das vorausschauende Notbremssystem und den Spurhalteassistenten entfallen. Und auch außerhalb der EU wird es circa 2 000 bis 2 500 Verkehrstote weniger geben.

Das Elektronische Stabilitätsprogramm soll für neue Pkw- und Nutzfahrzeugmodelle ab 2012 und für alle Neufahrzeuge ab 2014 vorgeschrieben werden. Das ESP hilft dem Fahrer, in kritischen Situationen die Kontrolle über sein Fahrzeug zu behalten. Das vorausschauende Notbremssystem für schwere Nutzfahrzeuge soll ab 2013 verbindlich eingebaut werden. Es warnt den Fahrer, wenn sein Fahrzeug zu dicht auf das vorausfahrende Fahrzeug auffährt und kann automatisch eine Bremsung veranlassen. Der Spurhalteassistent für Nutzfahrzeuge soll ebenfalls ab 2013 vorgeschrieben werden. Dieses System warnt den Fahrer, wenn sein Fahrzeug seinen Fahrstreifen ungewollt verlässt. Durch rollwiderstandsarme Reifen und Reifendrucküberwachungssysteme bei Pkw, die ab 2012 vorgeschrieben werden sollen, können 3 Prozent bzw. 2.5 Prozent Kraftstoff gespart werden. CO2-Emissionen ließen sich so um bis zu 7 g pro km senken. Im Oktober 2007 hat die EU-Kommission bereits vorgeschlagen, die Ausrüstung von Pkw mit einem Bremsassistenten ab 2009 zur Pflicht zu machen. Außerdem sollen über 50 bestehende Richtlinien und über 100 Änderungsrichtlinien aufgehoben und soweit möglich durch UN-Regelungen ersetzt werden.

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