Mehr Kapazität durch längere Güterzüge

Die Deutsche Bahn AG hat in den zurückliegenden drei Wochen rund 30
Erprobungsfahrten mit Güterzügen von mehr als 800 Metern Länge zwischen
dem Rangierbahnhof Maschen bei Hamburg und dem dänischen Bahnhof
Ringsted gefahren. Das betriebliche Regelwerk der DB AG  ist derzeit
auf eine maximale Wagenzuglänge von 700 Metern ausgelegt.


Durch den Einsatz längerer Züge ist eine bessere Nutzung der Kapazitäten auf dem hoch ausgelasteten Schienennetz möglich. Zudem fördert dies die Wirtschaftlichkeit der Schienentransporte und steigert damit die Wettbewerbs­fähigkeit der Schiene gegenüber anderen Verkehrsträgern.

Die Betriebserprobung erfolgte auf dem rund 210 Kilometer langen deutschen Streckenabschnitt. Jeweils nachts war ein Zugpaar mit einer Gesamtzuglänge von maximal 835 Metern und einem Gewicht von bis zu 2.300 Tonnen unterwegs. Die Betriebserprobung ist Teil eines Vorprojekts zu dem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie geförderten Projekt „GZ 1000“. Dr. Lutz Bücken, Generalbevollmächtigter Systemverbund Bahn, in dessen Bereich die Verantwortung für die Durchführung des Projekts liegt, sagte: „Wir demonstrieren hier beispielhaft, dass die Bahn mit ihrer integrierten Systemkompetenz den Eisenbahnbetrieb konsequent weiterentwickelt. Das stärkt die Schiene gegenüber ihren Wettbewerbern.“ Im Rahmen dieses Vorhabens werden derzeit für ausgewählte Relationen die Marktpotenziale sowie die betriebliche und wirtschaftliche Machbarkeit von Güterzügen mit rund 1.000 Metern Länge untersucht.

Anders als in Deutschland und vielen anderen europäischen Ländern kann in Dänemark schon  heute im Regelbetrieb mit Gesamtzuglängen von 835 Metern gefahren werden. Unter der Leitung des Systemverbund Bahn wird im DB Konzern das Projekt „GZ 1000“ gemeinsam mit Railion Deutschland AG und DB Netz AG vorangetrieben. Dabei wird abgeklärt, welche Voraussetzungen geschaffen werden müssen, um auch auf dem deutschen Netz längere Züge fahren zu können. Dazu gehören die Verlängerung von Überholgleisen sowie die Anpassung der Leit- und Sicherungstechnik.

Weitere Infos:
www.bahn.de

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