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Reiseziel Serbien: Die Donau als Strom der europäischen Einheit

 
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DonauEine Fahrt auf dem Nil oder auf dem Amazonas mag abenteuerlicher sein, doch fest steht: Kein Fluss der Welt ist beliebter für Flusskreuzfahrten als die 2.888 Kilometer lange Donau, die östlich von Donaueschingen (Regierungsbezirk Freiburg) entspringt, zehn europäische Länder verbindet und schließlich am weltberühmten Donaudelta in das Schwarze Meer mündet. Als „Strom der europäischen Einheit“ - an mehreren Abschnitten der Donau verlief einst der Eiserne Vorhang – ist die Donau unter anderen verbindendes Glied zwischen Baden-Württemberg und Serbien. So bietet die Donau einen vielfältigen, sowohl historischen als auch kulturellen, landschaftlichen und kulinarischen Anreiz für eine Reise durch die pannonische Tiefebene bis hin zur berühmten Djerdap-Schlucht – dem Eisernen Tor. 

DonauVon großer geschichtlicher Bedeutung, ob als Kriegsschauplatz oder Handelsverbindung, spielt die Donau für Serbien eine zentrale Rolle in der Identität des Landes. Auf 588 Kilometern Länge können Donau-Reisende die gesamte Bandbreite der serbischen Kultur erleben, ob bei einem Besuch im Stadtgetümmel Belgrads oder Novi Sads, in den vielen artenreichen Naturschutzgebieten, römischen Festungen oder typischen Dörfern. Auch für Aktivurlauber und Naturfreunde bietet die Donauregion Serbiens zahlreiche Wander- und Radwege, mit Übernachtungsmöglichkeiten in Privatunterkünften. Wein- und Kulturliebhaber werden den Kulturrouten Serbien folgen wollen, welche die Weingegenden entlang der Donau erkunden und Serbiens Rolle im alten Römerreich aufleben lassen.

DonauAnfangs als blaue Grenze zu Kroatien durchfließt die Donau die flache und fruchtbare Vojvodina, die von authentischen kleinen Dörfern, alten Ruinen und Klöstern geprägt ist. Es lohnt sich ein Halt bei den sogenannten Čardas (typische Fischrestaurants der Vojvodina), in denen den Gästen lokale Fischgerichte aus riesigen Suppenkesseln serviert werden. In Apatin können Besucher noch immer den historischen deutschen Einfluss auf die serbische Donaustadt spüren, welche bis 1944 die größte deutsche Gemeinde in Jugoslawien war und noch heute für die größte serbische Bierbrauerei bekannt ist.

Aber auch Naturliebhaber kommen in diesem Teil der Donau bei einem Abstecher in den Naturpark Karadjordjevo bei Bačka Palanka auf ihre Kosten, welcher unter anderem das gleichnamige Lipizzanergestüt, eines der ältesten in Europa, beherbergt. Die Hügelkette der Fruška Gora verleiht dem zuvor flachen Donaupanorama um Novi Sad einen besonderen Charakter. Auf diesem fruchtbaren Land reifen außerordentliche Traubensorten, die dem serbischen Wein zu einem exzellenten Ruf verholfen haben. Weinliebhaber können in mehr als 60 Weinkellern in der Gegend einkehren. Aber auch die 16 mittelalterlichen Klöster der Umgebung sind aufgrund gut erhaltener Architektur und Fresken einen Besuch wert. Nächster Stopp ist Novi Sad, zweitgrößte Stadt Serbiens, Hauptstadt der Vojvodina und kultureller und wirtschaftlicher Drehpunkt.

BeogradNach der Dynamik Novi Sads erwartet Donaureisende eine außergewöhnliche natürliche Wasserlandschaft, deren Seen, Sandbänke, Inseln und Artenvielfalt ein unter Naturschutz stehendes Ökosystem bilden. Vogelbeobachter werden das Naturschutzgebiet von Carska Bara kennen, in welchem mehr als 240 Vogelarten heimisch sind. Als nächstes erreicht die Donau die serbische Hauptstadt Belgrad, wo Besucher ein vielfältiges Sightseeing-, Shopping- und Unterhaltungsprogramm erwartet. Jedes Jahr im August findet in Belgrad der Bootskarneval statt, ein buntes Zusammentreffen von Booten und Schiffen aller Art, begleitet von einem Feuerwerk. Nach Belgrad geht es von Pančevo nach Golubac, wo sich eine grüne Hügellandschaft, Obst und Gemüsefelder entlang der Donau herziehen.

Donau„Auf den Spuren der römischen Kaiser“ ist eine der Kulturrouten Serbiens, die in diesem Teil der Donau viele ehemals wichtige römische Ausgrabungsstätten, Thermen und Anlagen erkundet. Als Highlight der Reise führt die Donau zum Eisernen Tor, auf Serbisch „Djerdap“, wo sich die, vorher zu einem 7 Kilometer breiten See aufgestaute Donau auf 200 Meter verdünnt. Rumänien ist an dieser Stelle zum Greifen nahe und die Schlucht verschlägt so manchem Besucher die Sprache.

Bei Kladovo – gegenüber der rumänischen Stadt Drobeta-Turnu Severin – macht die Donau schließlich einen Knick nach Süden. Noch einige Kilometer verläuft die rumänisch-serbische Grenze in der Mitte des Flusses. Auf der Höhe von Negotin befindet sich schließlich das Dreiländereck von Serbien, Rumänien und Bulgarien. Ab diesem Punkt fließt die Donau als rumänisch-bulgarische Grenze weiter in Richtung Osten zum Schwarzen Meer.

Text: Marco Bertram & mascontour

Fotos: turus.net-Archiv

> zur turus-Fotostrecke: Impressionen aus Serbien

> Nationale Tourismus Organisation Serbiens (NTOS)

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