Wer weiß eigentlich, dass heute…

altHeute vor exakt 172 Jahren löste sich Nicaragua aus der Zentralamerikanischen Konföderation und erklärt sich für unabhängig. Der Staatenbund bestand von 1823 bis 1839 und umfasste neben Nicaragua die zentralamerikanischen Staaten Guatemala, Honduras, El Salvador und Costa Rica. 1838 war Nicaragua das erste Land, das aus der Konföderation austrat. Der 30. April – ein Tag, an dem in der Vergangenheit einiges passierte. 
 

Im Jahre 1945 nahmen sich Eva (Braun) und Adolf Hitler im Führerbunker in Berlin das Leben, noch am gleichen Tag hissten Soldaten der Roten Armee die sowjetische Fahne auf dem Berliner Reichstagsgebäude.

Genau 30 Jahre später – am 30. April 1975 – eroberte die Nordvietnamesische Volksarmee Sài Gòn. Es folgte die bedingungslose Kapitulation von Südvietnam. Das Land wurde 1976 zur Sozialistischen Republik Vietnam wiedervereint. 
altWiederum zwanzig Jahre später – am 30. April 1995 – besetzten Aktivisten von Greenpeace die Öllager- und Verladeplattform Brent Spar des Ölkonzerns Shell. Die Versenkung in der Nordsee sollte verhindert werden. Mit Erfolg. Nach einem langen Medienkrieg beschloss Shell, die Plattform an Land zu entsorgen. Die Entsorgungsarbeiten begannen 1998, nachdem die 15 Teilnehmerstaaten der OSPAR-Konferenz ein Versenkungsverbot für Ölplattformen im Nordatlantik beschlossen hatten.
Und noch etwas ganz anderes: Am 30. April 1573 stürzte der Kirchturm der Kathedrale von Beauvais ein. Der Turm war mit einer Höhe von 150 Metern der damals größte Kirchturm Europas. Da die Finanzen ausgingen, blieb der Bau der Kathedrale unvollendet. 
Der Einsturz des Kirchturms erinnert ein wenig an den Turmbau zu Babel. Im 16. Jahrhundert wollte man in Frankreich bautechnisch betrachtet in neue Dimensionen vorstoßen. Der Einsturz des gigantischen Turmes erfolgte genau am Christi Himmelfahrtstag, kurz nachdem die Prozession die Kathedrale verlassen hatte…
altAm bekanntesten ist der 30. April allerdings für die Walpurgisnacht. Die Walpurgisnacht ist ein traditionelles europäisches Fest und erhielt ihren Namen nach der Heiligen Walburga. Vermutlich wurde Walpurga (Valborg, Walpurga, Walburg) um 710 im südenglischen Wessex geboren. Überlieferungen zu Folge starb sie am 779 oder 780 im mittelfränkischen Heidenheim. Walpurga war in Süddeutschland als Missionarin und Vorsteherin des Benediktinerklosters von Heidenheim tätig.
Vermutlich am 1. Mai 870 wurde Walpurga durch Papst Hadrian II. heilig gesprochen. Bis ins Mittelalter hinein wurde in der Nacht zum 1. Mai in Gedenken an Walpurga gefeiert.
Vermischt wurde das Gedenken mit dem Keltischen Brauchtum. Am 1. Mai feierten die Kelten den Beginn der Sommerzeit. 
Noch heute werden vielerorts in der Nacht vom 30. April zum 1. Mai Walpurgisfeuer angezündet. Der Gang zwischen zwei Walpurgisfeuern soll reinigen und Seuchen fernhalten. Mit dem Tanz in den Mai soll zudem der Beginn des Mais fröhlich begrüßt werden…

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