Verantwortungslos: Papst schweigt weiter zum Thema Kindesmissbrauch

Je mehr Zeit vergeht, desto mehr verliert die katholische Kirche an Glaubwürdigkeit.  Jeder Tag des Schweigens, ist ein Tag mehr den die Kirche versucht die Geschehnisse zu vertuschen und ihre Sünden reinzuwaschen. Auch Papst Benedikt XVI. steht diesem in nichts nach. So soll er Medienberichten zufolge in der 1980er Jahren als Erzbischof von München und Freising einen wegen Kindesmissbrauch auffälligen Priester aus Essen in seine Gemeinde aufgenommen haben, wo dieser sich wieder an Jugendlichen verging.

Der eigentliche Skandal: Vorbelastete Priester werden einfach in die nächste Gemeinde geschickt, wo diese ungestört weiter agieren können. Und die Kirche? Diese schweigt und nennt die Medienschelte „Barbarei“. Jeder erwartet eine Reaktion vom Kirchenoberhaupt, aber auch beim Angus-Gebet geht Benedikt nicht auf die Krise in seiner Kirche ein. Alleine aus dieser Abwehrhaltung und Argumentation heraus ist der Papst nicht mehr tragbar. Jetzt will er zwar in einem „Hirtenbrief“ reagieren, aber nicht zu den aktuellen Fällen, sondern zu denen in Irland. Lebensfern nennt man so etwas.

Im November wurde in Irland ein Untersuchungsbericht veröffentlicht, demzufolge katholische Würdenträgern der Erzdiözese Dublin über Jahrzehnte Vergewaltigungen und Misshandlungen von Kindern durch Geistliche verschwiegen haben. Das Beispiel Irland zeigt: die katholische Kirche sitzt untastbar in ihrem Elfenbeinturm. So weigert sich das irische Kardinal Sean Brady von seinen Ämtern zurückzutreten, obwohl er in den siebziger Jahren als Priester zusammen mit dem pädophilen Priester zwei missbrauchte Kinder zu einem Schweigegelübde gezwungen hatte. Die Opfer klagen, dass Brady den Kinderschänder gedeckt habe, so dass dieser sich weiter an Kindern vergehen konnte. Brendan Smyth wurde 1994 verurteilt und starb drei Jahre später im Gefängnis

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