Der Umsatz sinkt, die Auflage geht zurück und so springen nun auch die Sprachenverlage auf den kostenlosen Web-Zug auf, um ein paar Werbemillionen zu erhoffen. Während der Dudenverlag sein, zwar nicht aktuell gehaltenes, Universalwörterbuch schon seit langem kostenlos im Netz zur Verfügung stellt, zieht nun der Klett-Verlag mit seiner Marke Pons nach.
Anders als die traditionelle Duden-Version, soll das Pons-Nachschlagewerk wöchentlich aktualisiert zur Verfügung stehen. 140.000 Stichwörter können die Besucher der Seite abrufen, verspricht der Verlag, der seine Social-Media-Community einbinden will, die selbst Begriffe vorschlagen können. So befinden sich im Gegensatz zum Duden-Angebot schon die inzwischen gängigen Begriffe „twittern“ oder „Web 2.0“ auf dem Rechtschreib-Portal. Das Nachschlagewerk umfasse auch viele zusammengesetzte Wörter und zum deutschen Sprachgebrauch gehörende Anglizismen wie Staatshilfe oder Webbrowser, die nicht im neuesten Print-Duden stünden, wirbt der Verlag in einer Pressemeldung für sein Angebot.
Ab August soll die Deutsche Rechtschreibung zusätzlich über das mobile Internet auf iPhones, Smartphones und Handys abrufbar sein. Der nächste Thekenplausch, Partywettstreit oder Scrabble-Runde (unter dem Motto: wie wird was geschrieben) kann also kommen.