Operation Milk – Last Shot: Guerillakampf in der Winterlandschaft

altDie letzten Dreharbeiten für den 45-minütigen Film Operation Milk bedeuteten Adrenalin pur. Auf einem Bauernhof und in einem Waldstück wurden Kampfszenen für die vorletzte Szene des Films gedreht. Drei Angreifer, die ein illegales Milchpulver-Depot erobern wollen, stehen zehn Verteidigern und dem Bandenchef persönlich gegenüber. Die zehn maskierten Typen, die das Grundstück verteidigen, werden in den winterlichen Wald gelockt. Dort finden schließlich die verlustreichen Kämpfe statt.

Die Vorbereitungen für dieses Bild dauerten mehrere Tage. Lange wurde nach einem geeigneten Grundstück gesucht. Weit außerhalb der Stadt wurde Marco Bertram, der das Drehbuch schrieb und Regie führt, letztendlich fündig. Zwei gute alte Freunde waren behilflich, stellten ihr Grundstück für die Dreharbeiten zur Verfügung und luden nach Drehschluss an eine große Kaffeetafel ein.

altDie Requisiten wurden besorgt und das Team wurde zusammengestellt. Den Bandenchef des illegalen Milchpulver-Depots spielt Schauspieler Marc Hodapp. Er arbeitete auch die finale Kampfchoreographie auf dem Grundstück aus.
Olaf Bertram (Bruder des Regisseurs) war bei den Kampfszenen sowohl als Darsteller als auch als Mitorganisator dabei: Er konnte weitere Darsteller, die Kampfsporterfahrungen verfügen zur Teilnahme an der Gewaltszene überreden. Diese wurde akribisch vorbereitet, um Verletzungen unter den Beteiligten zu verhindern.
altTrotzdem gab es einige Blessuren: So erlitt Marco Bertram, der neben der Regie als Darsteller (Typ mit Hut) vor der Kamera steht, eine mittelschwere Rippenprellung. „In einer Einstellung doubelte ich einen schwarz maskierten Verteidiger und hatte es auf einer Waldlichtung mit dem Typ mit Mantel zu tun. Es kam zum direkten Aufeinandertreffen. Bevor ich die Pistole ziehen konnte, rammte mich der Typ mit Mantel um. Von der Wucht wurde ich überrascht. Zwar knackte es in den Rippen, aber das Bild wurde perfekt, weil der Aufprall echt war“, erklärt Marco Bertram schmunzelnd. „Es war schon etwas komisch, ihn für diese Einstellung als Gegner zu haben. Schließlich standen wir seit vier Monaten Seite an Seite“, ergänzt Christian Linge, der den Typen mit Mantel spielt.
alt„Bei der einen Kampfszene überraschte ich als Typ mit Hut meinen Bruder, der übel maskiert war und durch das Unterholz schlich. Vorher erklärte ich Olaf die Details, doch eben nicht alle. Ich wusste, mein Bruder würde der Situation so oder so gewappnet sein. In der Einstellung sprang ich wie eine Raubkatze aus dem Hinterhalt und riss ihn zu Boden. Ich flog regelrecht durch die Luft. Auf dem Monitor war ich im Anschluss selbst überrascht. Die Aktion sorgte für gute Laune bei allen Beteiligten…“, berichtet Marco.
altDie große finale Szene war der Kampf zwischen dem Bandenchef und dem Typ mit Mantel. Die von Marc Hodapp ausgearbeitete Choreographie wurde kurz vor Einbruch der Dunkelheit aus drei verschiedenen Richtungen in einem Stück abgedreht.
Zwei Tage zuvor wurde der Kampf in einer leer geräumten Wohnung auf Matten geprobt und einstudiert. Statt der Matten gab es am Set hart gefrorenen Boden. Das Ergebnis wurde wirklich gut. Als um 16 Uhr Drehschluss war und die Sektflasche geköpft wurde, waren alle Beteiligten müde und erschöpft, jedoch auch zufrieden und glücklich.
altBis Anfang Januar 2010 ist Weihnachtspause. Dann geht es ins Studio zur Nachvertonung und an den Schnittplatz. Die Darsteller Ralf Tempel, Christian Linge und Marco Bertram müssen im Studio sämtliche Dialoge einsprechen, damit die Tonqualität auch wirklich zufriedenstellend wird. Wenn alles gut läuft, wird Ende Februar 2010 der Film in der Öffentlichkeit zu sehen sein.
Folgen wird in Kürze hier im turus-Magazin noch ein ausführliches Interview mit dem Schauspieler Marc Hodapp, der vor ein paar Wochen mit ins Team aufgenommen wurde.

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