Ungehobeltes Kleinweich: Microhoo vs. Google

Was anno 1994 noch undenkbar schien, ist nun Wirklichkeit: „Jerry and David´s Guide to the World Wide Web – kurz „Yahoo“ (Yet Another Hierarchical Officious Oracle) kooperiert künftig mit Microsoft. Ein Kooperationsvertrag wurde schon im vergangenen Jahr abgeschlossen nun wurde er von den obersten Behörden in den USA und Europa genehmigt. Die einst kultige Navigationshilfe für das Internet macht nun mit seinem ehemaligen Erzfeind Microsoft gemeinsame Sache.

Ziel: Den Suchmaschinenprimus und Werbegiganten Google vom Thron zu stoßen. Kein leichtes Unterfangen: Ist Google doch für weltweit 131 Milliarden Suchanfragen verantwortlich. Yahoo und Microsofts schaffen gemeinsam nur 13,5 Milliarden. Es geht ums Geschäft und nicht um Spielerei und trotz aller Zahlen die gegen das neu „Microhoo“ sprechen der Ehrgeiz ist da.

Einer Presseverlautbarung zufolge heißt es, das die Kooperation die Umstellung der algorithmischen und kommerziellen Suche von Yahoo! auf die Microsoft-Plattform beinhalte. Yahoo! wird im Gegenzug den exklusiven Vertrieb sämtlicher Online-Anzeigen der Premium-Werbekunden beider Unternehmen verantworten. Zudem werde Yahoo die gleichen Suchergebnisse zur Verfügung stellen, die Bing bietet und um Informationen ergänzt.

Die Unternehmen versprechen hoch und heilig trotz der Kooperation unabhängig zu bleiben und ihren eigenständigen Marktauftritt zu behalten. Ob Yahoo aber jemals zu seinen ursprünglichen Idealen (ungezogen, unverfälscht und ungehobelt), wie es die Gründer David Filo und Jerry Yang (seit dem 18. November 2008 als CEO nicht mehr dabei) einst proklamierten, zurückkehrt ist fraglich.

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